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Globalization is more than an economic or geopolitical matter; it is above all a new (political) culture. Like the Kantian revolution in the 18th century, our 'global' moment urgently requires philosophical inquiry to determine if it represents a 20th century revolution in thinking. Critical Cosmology takes up the task of establishing the much needed philosophical tools to 'think' globalization by reading Kant's re-foundation of cosmopolitanism as a political, not moral, text. Raulet, in committing himself to a close study of this late capitalist global moment, gets us to a much-needed cosmology of 21st century 'globalization.' The world's economic evolution has continually challenged some of our most basic modern concepts, especially the recognition of the rights of nations. This evolution has also created a need for recognizing the rights of citizens and others participating in the growth of the world's economies. In neither the service of a prescriptive morality nor in the service of any one specific cultural, political, or intellectual ideology GZrard Raulet investigates the construction of a public space that can accommodate global citizenship. Through a unique and massive genealogy of political thinkers Raulet, like no other contemporary critic, begins the process of carving out the social, cultural, and political space that will come to accommodate the common activity of an emerging global culture. A brilliant and unique investigation of our contemporary political moment this will affect political thinkers of every variety and, especially, those who are concerned with conflict and peace studies, the development of nations and nation-states, and human rights on a national and international scale
Kulturkritik ist oft als ein spezifisch deutsches Phanomen beschrieben worden. Seit Sterns Studie uber "Kulturpessimismus als politische Gefahr" war das Augenmerk vermehrt auf die Nahe zum Nationalismus gerichtet. Seitdem verblieb die deutsche Kulturkritik im Generalverdacht teleologischer Verbindung zum Nationalsozialismus und wurde oft mit uberspannter nationalistischer Ideologie gleichgesetzt. Jedoch lasst sich die Entwicklung der Kulturkritik auch als eine Kontaktgeschichte zwischen den Nationen perspektivieren. Dass Kulturkritik nicht nur ein Produkt nationaler Eigenbroetelei ist, sondern sich diverse kulturkritische Stroemungen in Deutschland gerade in der Auseinandersetzung mit franzoesischen Entwicklungen herausgebildet haben, ist der Ausgangspunkt des vorliegenden Bandes.
Die deutschen Intellektuellen der zwanziger Jahre werden gemeinhin sauber geschieden in links und rechts, Republikaner und Antirepublikaner, Verfechter der Moderne und Vertreter der Tradition. Die gangigen Darstellungskriterien entziehen sich dabei meistens dem spezifischen Problem der Vermengung, UEberlagerung und Durchdringung der Intellektuellendiskurse in der Weimarer Republik. Hier wird der Anspruch erhoben, gerade dieser Gemengelage gerecht zu werden. Diese neubearbeitete und erweiterte Ausgabe des erstmals 1994 erschienenen Sammelbandes enthalt eine umfassende Einleitung uber die Problematik der Intelligenz in der Zwischenkriegszeit sowie neue Beitrage uber Benjamin, Adorno, Karl Mannheim und Carl Schmitt.
Die erste deutsche Republik sah sich vor eine historische Aufgabe gestellt, auf die sie nicht vorbereitet war: Um den Eintritt Deutschlands in die europaische politische Modernitat zu leisten, musste sie mit dem Historismus und mit dem Mythos des deutschen Sonderwegs abrechnen, der in allen Schichten und ideologischen Stroemungen tief verankert war und Deutschlands Geschichtsbewusstsein und nationale Identitat beherrschte. Der Band setzt sich zum Ziel, (1) die Ursprunge des Sonderweg-Gedankens und insbesondere seinen Zusammenhang mit dem Historismus zu erforschen; (2) seine Funktion in den politischen und philosophischen Diskursen der Mobilmachung (den "Ideen von 1914") zu untersuchen; (3) sein Fortleben in den politisch-philosophischen Konzepten der Republik zu hinterfragen; (4) seine grundlegende Bedeutung fur die Auffassungen der "europaischen Schicksalsgemeinschaft" dazulegen; (5) eine Reflexion uber das Fortwirken des Sonderweg-Gedankens in der deutschen Historiographie sowie in der politischen Kultur der Nachkriegszeit insgesamt - vor allem dort, wo es um Deutschlands Stellung in Europa geht - anzubahnen.
Im Hinblick auf seine Rezeption ist Oswald Spengler nicht nur ein deutsches oder gar ein europaisches, sondern auch geradezu ein Weltphanomen. Spenglers Werk dient vielen als Bezugsgroesse fur die Analyse der heutigen geistigen und politischen Situation in Europa und in der Welt. Die Beitrage dieses Bandes versuchen, verschiedene Aspekte dieser raumlich und zeitlich unbegrenzten Rezeption zu beleuchten. Sie hangt selbstverstandlich von der Krisenhaftigkeit der Zeiten ab. Das in dieser vielseitigen Rezeption dominierende Motiv vom Untergang des Abendlands wird aber von den aussereuropaischen Rezipienten nicht selten als Verheissung des Aufstiegs ihres eigenen Kulturkreises gedeutet. So zeigt sich nicht nur das kulturkritische, sondern auch das politische bzw. geopolitische Potential von Spenglers Werk.
Der Erste Weltkrieg fand nicht nur auf dem Schlachtfeld statt, sondern wurde als "Krieg der Geister" auch von Intellektuellen publizistisch mit der Feder gefuhrt. Dabei lassen sich in Frankreich und Deutschland ahnliche Kriegsdiskurse beobachten. In beiden Landern sollte die Definition von (nationalen) Kulturwerten den Krieg legitimieren. Gleichzeitig erfullten diese Kriegsschriften als intellektuelle Aufrustung auch einen propagandistischen Zweck. Die Beitrage des vorliegenden Bandes widmen sich Kriegstexten von deutschen und franzoesischen Philosophen, Historikern, Soziologen und Schriftstellern und analysieren deren argumentative Strategien und ideengeschichtliche Voraussetzungen in der Kulturkritik der Jahrhundertwende.
Gemeinhin wird die Entstehung der Politikwissenschaft in Deutschland mit ihrer Einrichtung als universitarer Fachdisziplin nach dem Zweiten Weltkrieg angesetzt. Die Deutschen sollten wieder zur Demokratie erzogen werden. Mit der Ausrichtung der Politikwissenschaft als "Demokratiewissenschaft" und ihrer weiteren erfolgreichen Institutionalisierung in der Bundesrepublik gerieten etwaige Versuche zur wissenschaftlichen und institutionellen Etablierung der Politikwissenschaft wahrend der Weimarer Republik - wie diese selbst - in Misskredit. Der Band moechte demgegenuber nicht nur zeigen, in welcher Fulle das Politische wahrend der Weimarer Republik in den verschiedenen miteinander konkurrierenden Disziplinen thematisiert wurde, sondern uber das disziplingeschichtliche Interesse hinaus auch zeigen, dass angesichts der aktuellen Krise der deutschen Politikwissenschaft dem Weimarer Diskurs des Politischen durchaus erneut Aktualitat zukommen kann.
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