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Europa besitzt keine Identitat im Sinne eines kulturellen oder religioesen Erbes, sondern definiert sich durch seine Spannung zwischen einer Klassik der Anderen, die es anzueignen, und einer Barbarei im Inneren, die es zu uberwinden gilt. Das Besondere der europaischen Identitat liegt in ihrer 'kulturellen Zweitrangigkeit': in dem Wissen, nicht ursprunglich zu sein, sondern vor sich Anderes, Fruheres zu haben - kulturell die griechische Antike, religioes das Judentum. 'Roemisch' ist die Haltung der Aneignung, der UEberlieferung und der Weitergabe: Europas exzentrische Identitat ist die Quelle aller Renaissancen, deren dieser Kontinent fahig gewesen ist, von der karolingischen Renaissance bis zur Renaissance des Hellenismus der deutschen Klassik. Das 'Roemertum' der Europaer ist zum Ursprung ihres kulturellen Reichtums geworden. Und heute stellt sich die Frage, ob wir noch 'Roemer' sind und sein wollen: aneignend, uberliefernd, weitergebend. Wer Europa verstehen lernen will, muss zu diesem Buch, das inzwischen in dreizehn Sprachen ubersetzt wurde, greifen.
Das Buch befasst sich mit der oft beschworenen Krise der Moderne. Worin unterscheidet sich diese heute von anderen Krisen der Neuzeit? Donskis eroeffnet verstoerende Einblicke in die Problematik unserer desorientierten Identitat. Der Unterschied zwischen Privatheit und OEffentlichkeit verschwindet. Ein Unbehagen begleitet die Postmoderne. Aus diesem Unbehagen erwachsen AEngste. Der Autor erkennt aber auch deren Kehrseite, die oft geradezu zwanghaft anmutende Selbstdarstellungssucht moderner Menschen als ein Spiel mit Identitaten. Er richtet das Augenmerk auf den ins Wanken geratenen kulturellen Kanon Europas und die damit verbundene Zersetzung des Gefuhls kultureller Zugehoerigkeit. Donskis verbindet die Politische Philosophie mit einer Philosophie der Kultur. Er beleuchtet das Spannungsfeld zwischen Macht, Widerspruch und Ohnmacht in der europaischen Kultur der Postmoderne und ihrer Politik. Es ist der polemische Text eines mitteleuropaischen Philosophen, Ideenhistorikers und Publizisten, der die gegenwartigen Fragen zur kulturellen und politischen Identitat nicht nur fur Ost- und Mitteleuropa stellt: Was bedeutet uns Freiheit? Ist sie nur noch ein Relikt unserer Privatsphare oder erfordert sie im Gegenteil unsere Teilnahme an einer OEffentlichkeit, die immer mehr von den solipsistischen Erfahrungen eines virtuellen Publikums und von popularen Spektakeln beherrscht wird? Wie wird die OEffentlichkeit der Zukunft aussehen? Wird sie aus einer amoralisch technokratischen Politik uneinloesbarer Glucksverheissung bestehen? Oder gilt weiterhin, dass "mehr als Gluck letztlich das Gefuhl von Zugehoerigkeit zahlt? Denn ein Mensch braucht nicht den Weltraum zu erobern; ein Mensch braucht ein anderes menschliches Wesen".
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