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Carl Schmitt, der beruhmte Jurist und politische Denker, hat in
vielen Phasen seines Lebens Tagebuchaufzeichnungen gemacht. Die
jetzt zum ersten Mal veroffentlichten Tagebucheintragungen gewahren
einen tiefen Einblick in seine damalige zerrissene Existenz
zwischen spannungsreicher Ehe und zunachst als Bestrafung
empfundenem Militardienst, zwischen ubersteigertem
Selbstbewusstsein und armseliger Wirklichkeit. Vor allem sind die
bislang fast unbekannten Dokumente aus der Militarbehorde, die in
einer Auswahl von etwa 140 Seiten abgebildet werden, fur die
Einschatzung des jungen Carl Schmitt und sein Verhaltnis zum
Pazifismus unverzichtbar."
Carl Schmitt (1888-1985) ist ein beruhmter Jurist und politischer
Denker des 20. Jahrhunderts, gleichermassen umstritten wie
wirkungsmachtig. Seine Schriften sind bekannt, Zeugnisse zu den
Stationen seines Lebens, die zum Verstandnis der Werke notwendig
sind, dagegen erst zum Teil. Die Tagebucher Carl Schmitts aus den
Jahren 1930 bis 1934 zeigen einen zutiefst ambivalenten Menschen:
selbstbewusster Ehrgeiz und Hochstimmung uber das Erreichte, dann
wieder Selbstzweifel und Depressionen; konzentriertes Arbeiten an
zum Teil epochemachenden Aufsatzen, Vortragen und Buchern, abgelost
von Phasen der hilflosen Inaktivitat; peinlich genaue Erfullung
seiner vielfaltigen Pflichten als Hochschullehrer neben
ausgedehntem Gasthausbesuch und starkem Weinkonsum; sein Leben als
glucklicher Ehemann und Vater zugleich mit erotischen Abenteuern
und Leidenschaften. Besonders auffallend und zum Teil bedruckend
ist das Nebeneinander von Hochachtung und Herzlichkeit gegenuber
Juden und Katholiken und dann wieder von bis zum Hass gehender tief
sitzender Abneigung. Hinzu kommen die Versuche, bis zum letzten
Moment an der Verhinderung einer nationalsozialistischen Regierung
mitzuwirken, und intensive, sogar teilweise begeisterte Mitarbeit
nach deren Machtantritt, wobei dennoch immer wieder Zweifel
aufkommen. Carl Schmitts Tagebucher umfassen ein reiches Panorama
des politischen, akademischen, kunstlerischen und geistigen Lebens
vor allem im Berlin der Endphase der Weimarer Republik und der
beginnenden NS-Herrschaft, mit einer Fulle von Ereignissen und
Personen aus der politischen und akademischen Welt, besonders aus
dem Umkreis der "Konservativen Revolution," kaum aus dem
nationalsozialistischen. Die Ausgabe bietet den annotierten Text
der Tagebucher selbst, ubertragen aus den Gabelsberger
Kurzschrift-Aufzeichnungen, dazu umfangreiche zu ihnen gehorende
Notizen mit Betrachtungen und Hinweisen zu den Ereignissen sowie zu
Carl Schmitts begleitender Lekture. Der Hauptzweck der Ausgabe
liegt in der Bereitstellung des Materials fur eine weitere
Aufhellung entscheidender Jahre des Wirkens von Carl Schmitt.
Insbesondere mussen sie mit seinen wissenschaftlichen und
publizistischen Arbeiten und den zahlreichen Briefwechseln
zusammengesehen werden, die mehr und mehr veroffentlicht werden.
Endgultig eingeordnet werden konnen sie dann, wenn ahnliche, sich
selbst nicht schonende Lebenszeugnisse von anderen Zeitgenossen
zuganglich sind. Auch insofern stehen sie jetzt einzig da."
Die Edition prasentiert den Briefwechsel zwischen zwei bedeutenden
Juristen des Offentlichen Rechts: Ernst Forsthoff ( 1902-1974) und
Carl Schmitt (1888-1985). Sie umfasst 359 Dokumente, 218 Briefe von
Forsthoff, 141 von Schmitt. In einem schriftlichen Gesprach uber
fast ein halbes Jahrhundert hinweg tauscht man sich uber das eigene
Fach, uber Theorien und Publikationen der Kollegen, uber den
wissenschaftlichen Nachwuchs, uber die eigene Karriereplanung und
uber den beruflichen Lebenslauf von Fachgenossen aus. Daneben steht
die Beobachtung der politischen Entwicklung, vor allem in der
jungen Bundesrepublik Deutschland, die oftmals kritisch-konservativ
gemustert und kommentiert wird."
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