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Seine subtile Ironie, auch Selbstironie, liess Quintus Horatius Flaccus (65-8 v. Chr.) zum Meister der genuin romischen Dichtungsform der Satiren (satura) werden. Die Scharfe seines Vorgangers Lucilius wie die des Juvenal, der ihm folgen sollte, sind Horaz freilich fremd: ridentem dicere verum (lachend - aber ohne zu verletzen - will er die Wahrheit sagen). Durch bewusste Regelverstosse (einsilbige Worter am Schluss, Gebrauch umgangssprachlicher Wendungen u.a.) verlieren die Hexameter ihre gravitatische Art, und die Verse platschern als reizvolles Geplauder dahin, denen man die sorgfaltige Durcharbeitung und Stilisierung kaum anmerkt. In den Epistulae, seinem Alterswerk, gibt sich Horaz gereift, ein Wahrheitssucher mochte er werden und wendet sich popularphilosophischen Fragen und literarischen Problemen zu. De arte poetica, die dritte Epistel des zweiten Briefe-Buches, kreist um Fragen des Stils und der Charakterzeichnung."
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