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Als Maler, aber auch als kunstlerischem Rollenmodell wurde Raffael
im 19. Jahrhundert eine einzigartige Stellung zugesprochen.
Vorbereitet durch eine lange, schon im 16. Jahrhundert einsetzende
Rezeptionsgeschichte, stand die Verehrung seines Werkes wie seiner
Person um die Wende zum 19. Jahrhundert auf einem Hoehepunkt. Der
Raffael-Kult erfasste Kunstkritik und Kunstgeschichte ebenso wie
Literatur und Musikgeschichte. Raffael wurde zum Paradigma: Auf ihn
wurden nicht nur kunsttheoretische, sondern auch religioese und
gesellschaftliche Vorstellungen projiziert, welche die ideale
Stellung des Kunstlers und Menschen in seiner Zeit benannten. Die
Raffael-Rezeption steht im 19. Jahrhundert unter einer Spannung,
die sich aus dem Gegen- und Miteinander der Aktualitat eines
kunstlerischen OEuvres aus dem 16. Jahrhundert und dessen
Historisierung ergibt. Sie umfasst sowohl die Fortschreibung bzw.
neue Entwurfe von Kunstlerlegenden als auch die Entwicklung
historisch-wissenschaftlicher Methoden zu Biographie und
Kunstgeschichte. Das auf den Vortragen einer trilateralen Konferenz
in der Villa Vigoni im Dezember 2007 basierende Buch bildet den
zweiten Band der Reihe Klassizistisch-romantische Kunst(t)raume und
schliesst unmittelbar an Fragestellungen an, die im ersten Band
untersucht wurden.
Hardly any other 19th century political movement aroused such a
fervid response from artists and publicists as Philhellenism, which
came to full fruition in the course of the Greek struggle for
liberation. The combination of classicistic and romantic ideals
with political, esthetic, and religious motifs gave this movement a
unique dynamism whose influence on art and culture can hardly be
overestimated. This volume assembles the papers presented at an
interdisciplinary symposium organized at the Villa Vigoni in 2006.
They investigate the role of Philhellenism in the esthetic and
cultural evolution of the modern image of Europe. The volume is the
first in a series titled "Classicistic and Romantic Visions of
Art."
Joachim Camerarius (1534a "1598), the NA1/4rnerg doctor and
botanist, produced one of the most influential writings on European
emblematics with his four-volume work which was published from
1595a "1605. In this 1587 volume, appearing for the time with
scholarly commentary, Camerarius develops a new project - he sets
the moral-religious interpretation of the world against the
empirical-scientific view. In this edition, Camerariusa (TM)
watercolors and interpretative texts are accompanied by extensive
notes so that his influences and intended effects can be clearly
understood.
Produktivitat ist ein Schlusselbegriff fur die moderne, okonomisch
orientierte Leistungsgesellschaft. Vorstellungen von Fortschritt,
Zuwachs, Wettbewerb und Expansion sind mit ihm ebenso unlosbar
verknupft, wie ihm zugleich ein spezifisches Verstandnis von Arbeit
als ethisch hochrangige, geistige oder korperliche Tatigkeit
zugrunde liegt. Das war nicht immer so, doch ist die historische
Dimension des Konzepts "Produktivitat" in Vergessenheit geraten.
Ihr widmen sich die Beitrage in diesem Band, die im Rahmen der
zweiten interdisziplinaren Tagung des Arbeitskreises "ARGUS Bruche
und Kontinuitaten. Vom Mittelalter in die Fruhe Neuzeit" entstanden
sind. Als heuristisches Instrument zur Erforschung von
Entstehungsprozessen geistiger wie materieller Kulturguter in der
Vormoderne wird hier der Begriff "Produktivitat" durch innovative
Fragestellungen in seiner historischen Dimension erkennbar."
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