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Risiken und Gefahren technischer Entwicklung waren im letzten
Jahrzehnt nicht nur Gegenstand heftiger Kontroversen in Politik und
OEffentlichkeit, sondern fuhrten dazu, dass sich in der
Wissenschaft ein neues Forschungsthema mit explosiv ansteigender
Zahl von Veroeffentlichungen herausbildete. Die Wahrnehmung,
Analyse und Bewertung von technikbedingten Risiken und Gefahren hat
eine fachubergreifende Risikoforschung entstehen lassen, an der
sich gleichermassen Ingenieure, Naturwissenschaftler und
Sozialwissenschaftler beteiligen und die sich inzwischen als
interdisziplinare, anwendungsbezogene Wissenschaft etabliert hat.
Dieser Band stellt den ersten Versuch dar, dieses neue
Forschungsfeld fur den deutschsprachigen Raum systematisch an Hand
einer Bibliographie darzustellen. Die Literatur wird dabei nach
einem mehrdimensionalen Ordnungsschema systematisiert und
klassifiziert. Eine selektive Biographie englischsprachiger
Monographien und Sammelbande ist als Anhang beigefugt. In der
Einleitung geben die Autoren einen UEberblick uber
Entstehungsbedingungen, theoretische und disziplinare Ansatze,
analytische Kategorien und thematische Felder und stellen einen
einheitlichen Bezugsrahmen fur die Risikoforschung vor.
War die Risiko-Forschung am Anfang auf die Kosten-Nutzen-Rechnung
eines Unfallgeschehens oder auf die Fragen der Risikoakzeptanz
beschrankt, so zeigte sich bald, dass im Zeitalter der
Grosstechnologien Fragen der gesellschaftlichen, moralischen und
politischen Implikationen von technischen Unfallen und Katastrophen
nicht mehr auszuweichen ist. Das Buch dokumentiert die Ausweitung
der Risikoforschung von einem naturwissenschaftlichen Ansatz der
probabilistischen Risikoanalyse uber starker okonomisch orientierte
Untersuchungen bis hin zu psychologischen und soziologischen
Fragestellungen, die die Frage nach der gesellschaftlichen
Akzeptanz neuer Technologien in das Zentrum ihrer Forschung
stellen."
1) Holdren (1978); Parkins (1978). 2) An dieser Stelle bedeutet
"ortlich" zweierlei. Erstens: Die Wahl ist lediglich optimal
innerhalb eines begrenzten Zeithorizonts und benlcksichtigt keine
allgemeinen Gleichgewichtseffekte, die langere Zeit brauchen, urn
sich ein- zustellen. Zweitens: Sie ist optimallediglich in bezug
auf kleinere Verande- rungen der Entscheid ungsvaria bien. 3) Wie
in Elster (1983 b), S. 101 f. dargelegt wird, ist das traditionelle
Argu- ment fur diese Ansicht nicht valide. Fur eine plausiblere
Argumentation siehe Winter (1981). 4) Streng genommen sollte das
Problem in die Form von Wunschen und (ra- tional) zu
rechtfertigenden GIaubenssatzen uber die Beschrankungen ge- k1eidet
werden. 5) Foiglich wirken individuelle Praferenzen sowohl als
Determinanten von "Wunschen"als auch als ein Tell der Schranken.
Ais Verbraucher besitzen Individuen Praferenzen hinsichtlich
Verbrauchsguterbundeln. Ais Staats burger besitzen sie Praferenzen
hinsichtlich Bundeln politischer MaBnahmen. In dieser Rolle konnen
sie durchaus die Entfernung einiger Optionen aus der Menge der
Verbrauchsguterbundel beschlieBen, die ihnen in der ersten RoUe
angeboten werden. 6) FUr einen Uberblick siehe Ausubel und Biswas
(Hrsg.) (1980). 7) Keynes (1936), S. 152 ff. fiihrt dieses Argument
fUr das verwandte Problem der Vorhersage von Returns on Investment
an. 8) Eine amerikanische Erhebung durch das Demand and
Conservation Panel of the Committee on Nuclear and Alternative
Energy Sytems (1978) kommt zum Ergebnis, daB es moglich ware, das
BSP von 1978 bis 2010 ohne jegliche Steigerung des
Energieverbrauchs zu verdoppeln. 9) Haavelmo (1970); Hirsch (1976);
Frank (1985). 10) Sen (1982), Kap. 13 und 14.
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