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Ob Offline oder Online, Raumlichkeit spielt fur jede Form von
Konsum eine wichtige Rolle. Alles Konsumieren geschieht in Raumen,
an Orten, mit Bezug auf eine reale oder virtuelle Umgebung. Raume
tragen zur Orientierung bei, sie liefern ein Koordinatensystem des
Konsums. Konsum kann immer verortet werden. Konsum ist nie
freischwebend, sondern durchweg geerdet, raumlich bestimmbar und
raumlich bedingt. Doch ist Raumlichkeit nicht bloss eine notwendige
Bedingung der Moglichkeit des Konsumierens, sondern kann auch
selbst zum Gegenstand des Konsums werden. So werden neuerdings die
verschiedensten Raume konsumiert, seien es Landschaften, Stadte,
Gebaude oder das Innenleben eines Warenhauses, eines Theaters,
eines Flughafens. Dabei eignet sich prinzipiell jeder Raum zum
Konsumieren, ob als Mittel oder Selbstzweck, und dies gilt
keineswegs nur fur kommerziell genutzte Raume - eine Entwicklung,
die in den letzten funfzehn Jahren an Bedeutung rasant zugenommen
hat und Thema des Buches ist: die zunehmende Produktion und
Konsumtion von Raumen als Mittel und Zweck."
Der Sammelband soll sich thematisch mit der Frage beschaftigen,
welche Trends sich an-gesichts eines standig zunehmenden
Aufmerksamkeitswettbewerbs in der Werbung ab-zeichnen, und wie sich
diese Trends in der Vermarktung von Moden und Jugendkulturen sowie
im Design von Konsumgutern niederschlagen
Der Band eroffnet ein moglichst breites Spektrum an aktuellen
Zugangen aus Kunst, Literatur und Wissenschaft zu der Frage, was
uber die Wirklichkeit an der Schwelle zum 21. Jahrhundert (noch)
gesagt werden kann. Wie stellt sich heute der Philosophie die
grundsatzliche Frage nach der Erreichbarkeit des Seins, der
Realitat, der Wirklichkeit? Mit welchen Problemen sieht sich die
Medien- und Kommunikationswissenschaft angesichts der zunehmenden
Fiktionalisierung von Medienwirklichkeiten konfrontiert? Worauf
verweisen die Bilder der Medien noch, wenn nicht auf sich selbst?
Wie reagieren die Kunst und die Literatur auf die gesellschaftliche
Beschlagnahme ihrer Domane, der Fiktionalitat? Leben wir bereits in
einer kunstlichen Gesellschaft ohne Bedarf an kunstlerischer
Kontingenzerzeugung? Was ist heute noch wirklich wirklich?
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