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Vorliegende Arbeit schliesst an den Untersuchungen von Kunze (1969)
uber die Papilla filiformis des Menschen an, in der aufgrund der
Anwesenheit und Art der Nervenendformationen gezeigt werden konnte,
dass sie vornehmlich der Rezeption der Tastempfindung dient. Diese
Arbeit beschreibt die Morphologie der als pilzfoermigen
Zungenpapille bezeichneten Papilla fungiformis von Ratte,
Meerschweinchen, Nutria und Wasserschwein in lichtoptischer,
ultrastruktureller und rasterelektronenmikro- skopischer Sicht. Die
vergleichende Darstellung der Ausformung der Papille, der Art der
Epithel- und Bindegewebsbeziehung, der Modus der Gefass- und
Nerven- versorgung soll der Klarung der Fragen dienen, ob
einerseits bei nahe verwandten Formen ein einheitliches Bauprinzip
fur die Papilla fungiformis vorliegt, und ob andererseits mit der
Zunahme der Koerpergroesse (Vergleich zwischen Meerschwein- chen
und Wasserschwein, dem groessten rezenten Nager)
Proportionsverschie- bungen in der Papillenarchitektur einhergehen.
Die anatomisch-physiologischen Betrachtungen uber die Warme- und
Kalteempfindungen der Zunge von Rein (1925) und Strughold (1925)
sollen mit der Art und Lokalisation der Nerven- endkoerperehen
innerhalb der Bindegewebspapille bei den untersuchten Formen in
Beziehung gesetzt, die Funktion der Papilla fungiformis als Organ
der Zungen- oberflache spezifizieren. Material und Methode Die
Papilla fungiformis der Zungenspitze und des vorderen
Zungendrittels von Ratte (4oe) (Rattus norvegicus albino Wistar),
Meerschweinchen (2 Cjl) (Cavia aperea f. porcellus) und Nutria (2 )
(Myocastor coypus) wurden untersucht. Um die Morphologie der
Papille auf oe ihre Artspezifitat und Groessenbeziehung hin zu
uberprufen, wurde als der nachste Verwandte des Meerschweinchens
und als groesster rezenter Nager das Wasserschwein (1 Cjl)
(Hydrochoerus capybara) als Vergleichstier herangezogen. Licht- und
Elektronenmikroskopie.
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