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Originally published in German in 1973, and first published in
English as this Cambridge edition in 1982, this is a detailed and
systematic account of the extent to which mentally abnormal
offenders are likely to commit crimes of major violence, based upon
a study of all the 533 men and women in the Federal German Republic
from 1955 to 1964 who were detained in hospitals after committing
homicide or near-homicide. The authors calculated that such
patients are no more, but also no less, dangerous than the rest of
the population, and that the policy of treating psychotic or
seriously subnormal patients in the community does not expose the
public to risk. The book makes important suggestions for the
prevention of such disasters by describing the diagnoses, special
symptoms and social situations which involve a special risk,
especially to close relatives and those with whom the patient is
emotionally involved.
- The topics covered in the six sections of the book are
Epidemiology and Environment, Precursors, Pathophysiological
Mechanisms, Genetics, Controversies in Schizophrenia, and
Treatment.
- Reflects the progress made on Schizophrenia since 1986.
H. Hafner, G. Moschel, N. Sartorius The size of the world's
population aged over 65 was estimated at about 250 million in 1980;
by the year 2025 it is expected to grow to about 760 million (see
Hauser, this volume). This sharp increase in life expectancy at
birth, in some countries amounting to almost 100% in only a hundred
years, has resulted from better nutrition and improved living
conditions, hygiene and medical care. Not only life expectancy at
birth, but also further life expectancy in advanced age has shown a
clear, though more moderate increase. This increased life
expectancy, together with a simultaneous fall in birth rates, has
caused the mean age of the world population and, especially, the
average age of the population of industrial nations to climb
substantially in recent times, a development which will reach its
peak only some decades from now. For these demographic reasons
alone, health care authorities will have to devote more attention
to the health problems of the elderly. The main task of medical
research is to develop improved methods of disease prevention and
treatment. Yet, because the full benefits of such research are only
realized after many years of work, researchers have already begun
to respond to demographic pressures by focussing part of their
efforts on the study of illnesses characteristic of old age.
Das Interesse an der Psychiatrie und an epidemiologischen
Fragestellungen in der Psych- iatrie ist gro . Das ist nicht immer
so gewesen. Trotz einiger Tradition war die psychiatri- sche
Epidemiologie in den deutschsprachigen Liindern tiber Jahrzehnte
hin in Vergessen- heit geraten. Vermutlich waren dafur die
therapeutische Resignation, der Immobilismus des Versorgungssystems
in der Vergangenheit und die teilweise gescheiterte Hoffnung auf
die Entdeckung einheitlicher Krankheitsursachen verantwortlich. Die
Wiederentdeckung der Umweltvariabilitlit endogener Psychosen, die
Beschliftigung mit multifaktoriellen Modellen der
Krankheitsentstehung und die verbesserten Moglich- keiten
therapeutischer und rehabilitativer Versorgung haben der
psychiatrischen Epide- miologie neue Fragestellungen erOffnet.
Untersuchungen der Verteilung psychischer Krank- heiten und der
Versorgungsbedtirfnisse der Bevoikerung sowie derjenigen Faktoren,
die Einflu auf Entstehung, Auslosung, Verlauf und Folgen von
Krankheiten haben, gewan- nen zunehmend Bedeutung fUr die klinische
Psychiatrie, aber auch fUr Versorgungsplanung und
Gesundheitspolitik. Der vorliegende Sammelband stellt ein StUck
Entwicklung dieses Fachgebietes im Be- reich der deutschsprachigen
Psychiatrie dar, das deutlich unter der Anregung anglo-ameri-
kanischer und skandinavischer Vorarbeiten steht. Er stellt zugleich
die ersten gro eren Arbeitsergebnisse aus zwei Einrichtungen vor,
die einen Schwerpunkt psychiatrisch-epi- demiologischer Forschung
in der Bundesrepublik Deutschland tragen: aus dem Sonder-
forschungsbereich 116 - Psychiatrische Epidemiologie - an der
Universitlit Heidelberg mit A enstelle an der Psychiatrischen
Klinik der Universitlit Mtinchen und aus dem 1975 neu erOffneten
Zentralinstitut fUr Seelische Gesundheit in Mannheim.
Disability associated with mental disorders is and will remain one
of the most significant problems in the public health domain in the
last decades of the twentieth century, consuming a disproportion-
ate amount of societal resources and severely testing the coping
capacity of the affected individuals, their families, and communi-
ties. In spite of impressive advances in the development of pharma-
cological means of controlling symptoms and, in some notable
instances, of intervening into the clinical course of major
psychiat- ric disorders, such as schizophrenia, the insidious loss
of adaptive skills and motivation and the progressive restriction
of the social field are still the lot of a sizable proportion of
people who have suffered psychotic illnesses. Pioneering research
into the effects of institutionalism (Barton 1959; Wing and Brown
1970), the "social breakdown syndrome" (Gruenberg 1967), and the
predictors of the outcome of rehabil- itation (Wing 1960) have
highlighted the complex, multifactorial causation of the
disabilities which previously had been regarded either as part of
the "natural history" or as inexorable sequelae of the "disease
process," and pointed to the crucial significance of the premorbid
personality and the social environment. These land- mark studies,
however, had left many issues unresolved and raised new research
questions.
Diese Arbeit ist aus dem praktischen Bediirfnis entstanden, fiir
die entschadi- gungsrechtliche Begutachtung von iiberlebenden
Opfern der nationalsozialisti- schen Verfolgung mit
seelisch-nervosen Storungen verlaBliche Grundlagen zu finden. Seit
etwa 1950 und in stets steigendem AusmaB seit dem ErlaB des Bundes-
entschadigungsgesetzes in seiner jetzigenForm (1956) tritt die
Frage an den psychi- atrisch-neurologischen Gutachter heran, ob, in
welch em Umfang und in welcher Weise psychisch-nervose
Normabweichungen und Krankheitszustande bei Ver- folgten des
NS-Regimes mit den seinerzeit innerhalb und auBerhalb der Konzen-
trationslager erlittenen Beeintrachtigungen der seelischen und
korperlichen Inte- gritat zusammenhangen. Dabei wurde es immer
deutlicher, daB die in der neuro- psychiatrischen Wissenschaft
bisher erarbeiteten BeurteilungsmaBstabe und gut- achtlichen
Richtlinien nicht voll ausreichen, um die Entstehungsweise und
Trag- weite der in diesem Fachgebiet liegenden Gesundheitsschaden
der Verfolgten zu erfassen. Es war hier etwas Neues in Erscheinung
getreten: chronische, auBerst hartnackige, therapeutisch wenig
beeinfluBbare Beschwerden, Leistungsmangel, Veranderungen der
sozialen Personlichkeit, die sich bei fehlendem oder gering
ausgepragtem Organbefund, hirnpathologisch nicht erklarbar, in
biographischer Kontinuitat aus den furchtbaren,
leiblich-seelisch-sozialen Schicksalen der Ver- fQIgung entwickelt
haben und nur in den wenigsten Fallen den Eindruck einer
tendenziosen, rentenneurotischen, iibertreibenden, ganz oder
halbwegs gewollten Fehleinstellung hinterlassen. Nicht schlechthin,
aber relativ neu: das chronische, meist in diesel' oder jener Weise
depressiv gefarbte Storungsbild derartiger FaIle, die Herkunft aus
einer extremen Belastungssituation, die durch ihre lange Dauer, ehr
noch durch ihre aIle menschlichen Daseinsbereiche einschlieBende
Totalitat !l n Menschen aller Existenzsicherheit_ beraubte, neu
aber auch die Notwendig.
Dieses Buch befasst sich erstmalig mit dem in der Psychiatrie
aktuellen Thema des "sozialen Netzwerks" im deutschen Sprachraum.
Neben konzeptuellen und methodischen Fragen der Netzwerkforschung
werden die Ergebnisse empirischer Untersuchungen zur Beziehung
zwischen sozialem Netzwerk und psychischen Stoerungen vorgestellt.
Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Bedeutung sozialer Netzwerke
fur die Entstehung und den Verlauf psychischer Stoerungen, der
Auswirkung psychischer Krankheit auf die sozialen Beziehungen der
Patienten und dem Einfluss sozialer Netzwerke auf das
Krankheitsverhalten. Ausserdem wird die Anwendung des
Netzwerkkonzepts in der psychiatrischen Praxis anhand mehrerer
Beispiele illustriert. Das Spektrum der berucksichtigten
psychischen Stoerungen reicht von Neurosen, psychosomatischen
Syndromen und Alkoholabhangigkeit uber funktionelle Psychosen bis
hin zu gerontologischen psychiatrischen Erkrankungen. Dem Leser
wird ein reprasentativer UEberblick uber den "state of the art" der
psychiatrischen Netzwerkforschung im deutschen Sprachraum
vermittelt.
Die Sachverstandigen-Kommission Psychiatrie hat in ihrem 1976 im
Auftrag des Deutschen Bundestages vor- gelegten Bericht zur Lage
der Psychiatrie in der Bun- desrepublik Deutschland nachdrucklich
eine Aktivierung der Forschungstatigkeit auf dem Gesamtgebiet der
Psychiatrie und eine Bestandsaufnahme ihrer Inhalte gefordert.
Diese inhaltliche Bestandsaufnahme ist bis- her nicht erarbeitet
worden. Der Wissenschaftsrat stellte in seinen ebenfalls 1976
verabschiedeten Emp- fehlungen zu Aufgaben, Organisation und Ausbau
der medizinischen Forschungs- und Ausbildungsstatten im Kapitel
"Psychologische Medizin" unter dem Abschnitt "Struktur- und
Kapazitatsmangel" fest: "Die Facher der psychologischen Medizin
haben einen umfangreiche- ren Anteil an Gesundheitsvorsorge und
-fursorge zu tragen, als sie derzeit nach Kapazitat und Wissens-
stand zu leisten vermoegen. " Die Berechtigung der For- derung der
Sachverstandigen-Kommission und die Aussa- ge des
Wissenschaftsrates werden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
bestatigt, von der zu erfahren ist, dass Forschungsantrage im
Normalverfahren auf dem Gesamtgebiet der Psychiatrie, der Zahl nach
gering, der Qualitat nach oft unzureichend sind. Vor diesem
Hintergrund fasste der Vorstand des Stifter- verbandes fur die
Deutsche Wissenschaft im Fruhjahr 1980 den Beschluss, ein
Expertengesprach durchzufuhren, das der Klarung des
Foerderungsbedarfs auf dem Gesamt- gebiet der Psychiatrie
einschliesslich der Psychothera- VI pie, der psychosomatischen
Medizin und der klinischen Psychologie dienen sollte. Daraufhin bat
der Stifterverband Professor Dr. Dr. Heinz Hafner, Direktor des
Zentralinstituts fur See- lische Gesundheit, Mannheim, und
Vorsitzender des Me- dizinalausschusses des Wissenschaftsrates, ein
solches Expertengesprach in Form eines Symposions vorzuberei- ten.
Unter Federfuhrung von Professor Hafner wirkten daruber hinaus
Professor Dr.
Die Bemuhungen der modernen Psychiatrie gelten einer offeneren
Behandlung psychisch Kranker. Eine nicht genau bekannte Anzahl von
chronisch Geisteskranken und geistig Be- hinderten, deren
Dauerunterbringung man fruher fur notwendig erachtete, wird in zu-
nehmendem MaBe die Chance erhalten, wieder unter uns zu leben.
Damit werden den betroffenen Familien und der Gesellschaft mehr
Lasten und vielleicht auch mehr Risiken auferlegt, als sie zu
tragen gewohnt waren. Wer bereits an den ersten Versuchen beteiligt
war, gemeindebezogene und rehabili- tationsorientierte Psychiatrie
in cler Bundesrepublik einzufuhren, der weiB, welche Wider- stande
zu uberwinden waren. Was konnte man dem Hauptargument
"Geistesgestorte sind unberechenbar und gefahrlich" eigentlich
entgegensetzen? Die divergierenden Auffassun- gen, die dazu im
eigenen Fachgebiet vertreten wurden, waren wenig hilfreich. Eine
empiri- sche Erhebung, die zuverlassige Auskunft geben konnte, lag
nicht vor. Der eigene Glaube - von manchen hoch geschatzt - ist
flir den Wissenschaftler, auch wenn er in der Praxis steht, keine
solide Grundlage.
von Ludwig Binswanger 1. In der noch sehr jungen Geschichte der
phanomenologisch-daseinsanalytischen Psychiatrie nimmt die
vorliegende Arbeit von HEINZ HAFNER insofern einen beson- deren
Platz ein, als sie sich erstmals systematisch an einem
nicht-psychotischen Gebiet versucht, an dem immer noch umstrittenen
Gebiet der Psychopathien. Urn zu ver- stehen, was hier geschieht,
miissen wir in Ermangelung einer gemde heute so drin- gend
notwendigen allgemein-psychiatrischen Methodenlehre etwas weiter
ausholen. Der Ursprung der phanomenologisch-daseinsanalytischen
Forschungsrichtung in der Psychiatrie liegt in dem Ungeniigen, ja
Leiden unter dem Mangel an einer phano- menologisch-humanen oder
menschlichen Vergleichbarkeit der je eigenen Lebenswelten
geisteskranker und gesunder Menschen und in clem una: bHissigen
systematischen Suchen nach einer wissenschatfHichen Methode zur
Abhilfe dieses Mangels. Hierzu erOOfneten sich mit der Zeit zwei
Moglichkeiten. Die erste ergab sich aus der phanomenologisch-
apriorischen, ontologischen Freilegung des menschlichen Daseins
durch MARTIN HEID- EGGER in "Sein und Zeit" vom Jahre 1927, die
zweite, von mir aber erst vor kurzem (1960) ergriifene, in der
Phanomenologie der transzendentalen Konstitution des spaten
HUSSERL, meinem Verstandnis erst voU erschlossen durch W. SZILASIS
"Ein- fiihrung in die Phanomenologie Edmund Husserls" vom gleichen
Jahre. DaB die vor- liegende Arbeit von HEINZ HAFNER sich noch ganz
auf HEIDEGGER stiitzt, versteht sich von se1bst.
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