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Vor mehr als 30 Jahren erschienendie "Infektionskrankheiten der
Raut" in der 1. Auflage des Jadassohnschen Handbuches' fiir Haut-
und Geschlechts- krankheiten verstreut in teils nicht
zusammenhangenden Banden. Nach unserer urspriinglichen Konzeption
sollten daher die in einer Generation hinzugewonnenen neuen
Erkenntnisse dieses Spezialgebietes in einem einzigen Band (IV/I)
des Erganzungswerkes vereinigt werden. Die erstrebte
Zusammenfassung ist zwar erfolgt, doch - bedingt durch die Fiille
des Stoffes - erwies sich eine Zweiteilung des gesamten Materials
in die Bande IV/I A und IV/IB als notwendig, von denen wir nunmehr
den ersten Teil vorlegen. Eine besondere Freude war es uns, als
Bearbeiter von Teilgebieten des vor- liegenden Bandes zwei Autoren
gewinnen zu konnen, die bereits 1929 das gleiche Thema dargestellt
hatten (F. T. CALLOMON und H. H. BIBERSTEIN). Einige tro- pische
und subtropische Dermatosen wurden von erfahrenen Spezialisten
jener Regionen bearbeitet, was unseres Erachtens fUr das Werk von
groBem Nutzen war. Bei Beriicksichtigung dieses Gesichtspunktes
schien uns andererseits die Ver- wendung der englischen Sprache in
dem Kapitel iiber die Framboesie von R. V. RAJAM in einem sonst im
wesentlichen deutschsprachigen Handbuch von unter- geordneter
Bedeutung.
Die "Pilzkrankheiten der Raut" werden in zwei Banden des
Erganzungs- werkes abgehandelt, von denen der 1962 erschienene, von
GOTZ bearbeitete Band IV/3 die durch Dermatophyten hervorgerufenen
Krankheiten umfaBt, wahrend der vorliegende Band von elf Autoren
aus Deutschland und Amerika bearbeitet wurde. Es war fur diesen
Band ein groBer Gewinn, zur Bearbeitung unter anderem der
sudamerikanischen und der nordamerikanischen Blastomykose oder des
Mycetoms Autoren gewonnen zu haben, die sich mit den betreffenden
Krankheiten seit vielen Jahrzehnten beschaftigen. Wahrend unsere
Kenntnisse uber die Bedeutung bestimmter Refen, Dermatophyten,
Schimmelpilze, Aktino- myceten und verwandter Organismen fur die
Entwicklung von Rautkrankheiten in den Erscheinungsjahren des
Jadassohnschen Randbuches fUr Raut- und Geschlechtskrankheiten,
1928-1930, oft uber Vermutungen nicht hinausreich- ten, hat sich
inzwischen ein erheblicher Wandel vollzogen. Bei verschiedenen
Leiden konnte nicht nur der Erreger prazisiert und die klinische
Konzeption wesentlich erweitert werden, auch die Therapie hat groBe
Fortschritte gemacht. Mit diesem Band des Erganzungswerkes liegt
ein umfassender wissenschaft- licher Beitrag zu dem Problem der
Pilzkrankheiten der Raut vor, der es dem gegen- wartig
wissenschaftlich tatigen Dermatologen, Biologen und Mikrobiologen
gestattet, sich mit den Grundlagen dieses wichtigen Arbeitsgebietes
vertraut zu machen. In einer Zeit, in der die Entfernungen zwischen
den Kontinenten auf wenige Flugstunden zusammengeschrumpft sind,
muB auch die Kenntnis der vorwiegend in auBereuropaischen Gebieten
anzutreffenden Pilzinfektionen zum Rustzeug eines jeden
Dermatologen gehoren.
Am 15. J anuar 1961 wurde in EssenjRuhr die Deutschsprachige
Mykologische Gesellschaft als Sektion der International Society for
Human and Animal Mycology gegrtindet. Uber hundert Teilnehmer aus
Ost und West, unter ihnen der Generalsekretar der ISHAM, Prof.
VANBREUSEGHEM (Antwerpen), der Vizeprasident der Franz6sischen
Medizinisch-Mykologischen Gesellschaft, Prof. FRANQUET (Nancy), der
Prasident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Prof.
MEMMES- HEIMER (Essen), der Altmeister der Deutschen
Dermatomykologie, Prof. GROTZ (Bonn), der geschaftsfUhrende
Vorstand der Gesellschaft fUr Medizinische Mykologie der DDR, Prof.
BRAUN (Magdeburg), hatten sich zur Konstituierung eingefunden. Eine
Arbeitstagung schloB sich an, die den bisherigen Erfahrungen bei
der Therapie bestimmter Pilz- krankheiten mit Griseofulvin gewidmet
war. Zum erstenmal in der Geschichte der Dermatomykosenbekampfung
besitzen wir jetzt ein orales Medikament, das eine
revolutionierende Abkehr von der bislang tiblichen Therapie
bedeutet. Da aber, wie die Diskussion erkennen lieB, noch manche
Fragen unbeantwortet blieben, wurde von den Teilnehmern die
Anregung gegeben, die gehaltenen Vor- trage als Sammelband
erscheinen zu lassen. Wir kommen diesem Wun- sche nach, zumal sich
auf diese Weise auch aIle jene interessierten Arzte mit dem
Medikament Griseofulvin (in Deutschland im Handel unter der
Bezeichnung Fu1cin-Rheinchemie und Likuden-Hoechst) vertrauter
machen k6nnen, den en diese M6glichkeit bisher nicht ausreichend
ge- geben war. Urn allerdings ein abgerundetes Bild tiber den
gegenwartigen Stand unserer Kenntnisse zu vermitteln, schien es
unumganglich, die am 15. Januar 1961 gehaltenen und hier
wiedergegebenen Vortrage urn zwei weitere Beitrage zu erganzen. Sie
betreffen die Griseofulvinbehandlung der Mikrosporie und der
Trichophytie (RIETH) sowie des Favus (GOTZ).
Wahrend die Fortbildung der Facharzte fUr Dermatologie in einer
Reihe von Landern - ich denke etwa an die USA. oder an Italien -
seit langer Zeit bestens organisiert ist, so daB in regelmaBigen
Abstanden entsprechende Kurse stattfinden, hat sie sich in
Deutschland no ch wenig eingebiirgert. Dabei haben die ersten
Dermatologischen Fortbildungs- kurse, vor alIem jene von STUHMER in
Freiburg/Breisgau, 1937 begonnen und 1949 wiederholt, lebhaften
Anklang gefunden, was alIein aus ihrem starken Besuch erkennbar
war. Als ich mich selbst auf Anregung bayerischer Facharzte nach
der Ubernahme des Miinchener Lehrstuhls entschloB, einen
Fortbildungskurs iiber "Fortschritte der praktischen Dermatologie,
Venerologie und verwandter Gebiete" anzukiindigen, kamen nicht nur
aus ganz Deutschland, sondern aus einer Reihe anderer Lander
Anmeldungen, so daB sich schlieBlich mehr als 200 Facharzte aus 10
Landern vom 23. bis 28. Juli 1951 im groBen Horsaal der Dermato-
logischen Universitats-Klinik zusammenfanden. Als Vortragende
hatten sich auBer einigen auslandischen Gelehrten und aufihren
Spezialgebieten angesehenen Praktikern Professoren und Dozenten
siiddeutscher Uni- versitats-Kliniken und Leiter von
Fachabteilungen mit den Dozenten unserer Miinchener Klinik
vereinigt. Eine groBe Zi1hl von Facharzten schrieb mir betriibt,
daB sie nicht in der Lage sei, die Praxis auch'nur fUr die Dauer
des Kurses zu verlassen, und bat um VerOffentlichung der gehaltenen
Vortrage. Dieser Wunsch wurde auch von dem groBten Teil del'
Kursteilnehmer geauBert. Deshalb habe ich eingewilligt, die Vor-
trage in einem Bande gesammelt herauszugeben, der nun in
stattlichem Gewande erscheinen kann.
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