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Noch vor einigen Jahren war es bei Beschaffungen von Verbrauchs- und Investitionsgiitem ein leichtes, umweltfreundliche Produkte gegenuber konventionel1en Produkten auszugrenzen, da umweltfreundliche Produkte in der Regel teurer waren. Dies muB heute differenzierter be- trachtet werden. Bedingt durch die Verschiirfung der okologischen Krise und die damit einher- gehenden fiskalischen und ordnungspolitischen Rahmenbedingungen schlieBen sich Okologie und Okonomie in vielen Fallen heute nicht mehr aus. Vielmehr wird umweltvertriigliches Wirt- schaften zunehmend okonomisch honoriert. Heutige okologische Voraussicht bedeutet in vie- len Fallen spiitere okonomische Vorteile. Umweltfreundliche Produkte sind heute gegenuber konventionellen Produkten oft kostengleich oder kostengiinstiger. Sie sind in manchen FiUlen in der Beschaffimg zwar teurer, bringen jedoch im laufenden Betrieb handfeste wirtschaftliche Vorteile. DaB auch Kreditinstitute vermeidbare Umweltprobleme verursachen, ist deren Ma- nagement zumeist nicht ausreichend bewuBt. In Deutschland haben erst wenige Kreditinstitute erkannt, daB Umweltschutz auch spurbare wirtschaftliche Vorteile bringen kann. Zum einen wird der Umweltschutz in Kreditinstituten, mehr oder Minder offen, als Dauerthema heftig diskutiert. Zum anderen wird aber sehr viel seltener der Umweltschutz konkret umgesetzt. Einen effizienten Einstieg in die Umweltproblematik von Kreditinstituten bietet der vorliegen- de okologische Leitfaden fur Kreditinstitute. Der Leitfaden unterstOtzt die Durchfiihrung von okologischen Bestandsaufuahmen, die einerseits die Basis fur die Ergreifung von umweltge- rechten MaBnahmen sind und andererseits in Kreditinstituten hinsichtlich einer Okologisierung des Wirtschaftens bei Fuhrungskriiften und Mitarbeitem eine breitere Akzeptanz erzeugen konnen.
Hermann Josef Abs war es bei den Verhandlungen zum Londoner Schuldenabkommen in seiner Funktion als deutscher Verhandlungsfuhrer 1953 gelungen, eine umfassende Regelung der deutschen Auslandsschulden zu erreichen. Mag das Zustandekommen des Abkommens aus heutiger Sicht einfach und muhelos anmuten, unter den seinerzeitigen Rahmenbedingungen war die Verhandlungsfuhrung eine diplomatische Glanzleistung. Eine vielsagende Anekdote des einerseits kompromissbereiten, anderseits jedoch strate gisch unbeirrbaren Abs, wiedergegeben bei einem Vortrag 1983, soll dies verdeutli chen: 1952, wahrend der Londoner Verhandlungen, schrieb Geheimrat Vocke, damals Leiter der Bank deutscher Lander, hinsichtlich des Schuldenabkommens an den Bun deskanzler Adenauer " . . . aber eines ist sicher, es kann schon heute mit Sicherheit gesagt werden, dass das Ziel der deutschen Wahrungspolitik, die Konvertibilitat der Deutschen Mark zu erreichen, durch das Abkommen in unabsehbare Ferne geruckt ist. " Abs, von Adenauer zur Stellungnahme zu dieser Aussage aufgerufen, schrieb kurz und knapp: "Sehr verehrter Herr Bundeskanzler, ich erhielt ihren Brief und habe ihn mit Interesse gelesen. Ich kann nur bemerken, dass das Londoner Schuldenabkommen fur das Erreichen der Konvertibilitat der Deutschen Mark kein Hindernis, sondern die Voraussetzung ist. Mit freundlichen Grussen Ihr Abs" Der seinerzeit zu den engsten Beratern des Bundeskanzlers Adenauer gehorende Abs sollte recht behalten. Das Abkommen war eine entscheidende Grundlage dafur, dass die junge Bundesrepublik Deutschland im Ausland rasch Vertrauen und Kreditwurdigkeit, als Voraussetzung fur den wirtschaftlichen Wiederaufbau, gewann. Die Konvertibilitat der Deutschen Mark war schneller hergestellt als viele es erwartet hatten."
1. 1 Die Wertpapierarten Hoffnungswerte sind bisher ungeregelte, deutsche Wertpapiere, resultierend aus der Zeit vor 1945. Hoffnungswerte verbriefen in Wertpapierform ungeregelte Glaubiger- und Ver mogensanspruche gegenuber Schuldnern mit Sitz oder Vermogen auf dem Gebiet der ehe maligen Deutschen Demokratischen Republik bzw. auf ehemaligen deutschen Gebieten ostlich der Oder-Neisse-Linie sowie gegenuber offentlich-rechtlichen oder privaten Schuld nern in der Bundesrepublik Deutschland und in West-Berlin. Diese ungeregelten Anspru che aus festverzinslichen Wertpapieren oder Aktien bzw. Anteilscheinen konnen nach der 1990 erfolgten Wiedervereinigung unter bestimmten Umstanden zu Entschadigungen fuh ren. Im wesentlichen sind bei den Hoffnungswerten folgende Wertpapierarten zu unterschei den: die Schattenquoten-Bezugsscheine aus dem Londoner Schuldenabkommen von 1953 zur Ablosung von ruckstandigen Zinsen aus Fremdwahrungs-Anleihen des ehemaligen Deutschen Reiches, ausgegeben von der Bundesrepublik Deutschland von 1953 bis 1979, die Fremdwahrungs-Anleihen mittel-und ostdeutscher Emittenten, die 1945 notleidend wurden und bis heute ungeregelt sind, die vor 1945 in Reichsmark emittierten Anleihen und Schatzanweisungen des Deut schen Reichs und seiner Sondervermogen, die vor 1945 emittierten Goldmark- oder Reichsmark-Anleihen mittel- und ostdeut scher Lander, Provinzen und Stadte (Anleihen, Ablosungsanleihen), die unbedienten oder quotal bedienten Pfandbriefe und Kommunal-Schuldverschrei bungen von Berliner Altbanken und verlagerten, mitteldeutschen Geldinstituten (soge nannte A- und C-Anspruche), die Pfandbriefe und Kommunal-Schuldverschreibungen von mittel- und ostdeutschen Geldinstituten, die Reichsmark-Anleihen privater, uberwiegend mittel- und ostdeutscher Emittenten, die 1945 notleidend wurden und bis heute unbedient sind bzw."
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