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Die Bestimmung des Vitamins B und seiner Komponenten in
Nahrungs-und 6 Futtermitteln erfolgt vornehmlich auf
mikrobiologischem Wege. Nach der Methode von RABINOWITZ und SNELL
[1-3] lassen sich die einzelnen vitamin-B - 6 aktiven Verbindungen
gesondert bestimmen, da Lactobacillus casei nur auf Pyridoxal
anspricht, wahrend Streptococcus faec. sowohl Pyridoxal als auch
Pyridoxamin als Wuchsstoff verwerten kann. Fur die Bestimmung des
Gesamt- Vitamin-B-Gehaltes in Naturstoffen eignen sich am besten
Saccharomyces 6 carlsbergensis und Neurospora sitophila [4].
Gebundene Formen des Vitamins - wie z. B. Pyridoxalphosphat -
mussen vor der Bestimmung im mikrobiologischem Test durch Hydrolyse
aufgespalten werden. Ein Vergleich der verschiedenen
Bestimmungsmethoden zeigt, dass ihre Ergeb- nisse fur den
Vitamin-B-Gehalt bei Nahrungs- und Futtermitteln erheblich 6
voneinander abweichen. Auch bei Verwendung verschiedener
biologischer Tests sind unterschiedliche Ergebnisse moeglich.
(Angabe von Vitamin B in Futter- 6 mitteln, siehe [5].) Voneinander
abweichende Angaben fur den Vitamin-B-Gehalt einzelner Nah- 6
rungsmittel koennen auch durch Unterschiede der Herkunft und Sorte,
Aufberei- tung und Lagerung [6] des Produktes bedingt sein. Bei
pflanzlichen Erzeugnissen spielen die Wachstumsbedingungen,
Witterungseinflusse, Standortfaktoren eine Rolle; bei tierischen
Produkten die Ernahrungs- und Umweltsbedingungen. Einwirkungen von
Hitze, Licht und Pro-Oxydantien koennen eine Abnahme verursachen
[7, 8, 9]. Unterschiedliche Analysenergebnisse liegen besonders fur
Milchprodukte vor. Durch Hitzebehandlung geht das Vitamin B in eine
fur Menschen inaktive 6 Form uber, die jedoch mikrobiell aktiv
bleiben soll [10].
Zu den Grunalgen-Gattungen Chlorella und Scenedesmus gehoeren Arten
mit ho hen Verrnehrungsraten [7,43, 51], deren Substanz je nach den
Kulturbedin- gungen entweder zu uber 50% aus Eiwei6 oder Fett oder
Kohlenhydraten bestcht [1,46]. Da diese Algen auch reichlich
Vitamine enthalten, wurde ihre Ver- wendung als Nahrungs-und
Futtermittel immer wieder diskutiert [2,24, 30, 47, l 52]. Seit
1949 wurden Untersuchungen an Aigengro6kulturen von mehreren Seiten
in Angriff genommen [4, 20, 27, 34]. Die unsterile Aigengro6kultur
erwies sich anfangs jedoch als problematisch. Urn die aus
Laborversuchen bekannten hohen Ausbeuten zu erhalten, wurde mit
verschiedenen Kulturverfahren experi- mentiert [2]. Die ersten
unsterilen Freilandkulturen mit 200-500 I Suspension wurden 1950
von der Kohlenstoffbiologischen Forschungsstation in Essen be-
trieben [20]. Anschlie6end an erste orientierende Vers uche wurde
in Japan mit der Essener unsterilen Kulturmethode und
Durchsprudelungstechnik weitergearbeitet, bis das von T AMIYA
eingefuhrte offene Zirkulationssystem verwandt wurde [50]. In
Israel wurden ab 1950 Algen in 1 m tiefen Behaltern nach der
Methode von MAYER et al. [18] kultiviert. In Deutschland [23] wurde
das Durchsprudelungsver- fahren durch eine neue Ruhrmcthode
ersetzt. In den letzten Jahren wurden auch aus RuBland
Untersuchungen uber Aigengro6kulturen bekannt [35]. Nach NAKAMURA
[30] laufen ebenfalls in China Experimente mit Algengro6kulturen.
In Ungarn kultivieren FELFOELDY et al. [5] Scenedesmus
obtusiusculus in aquarium- artigen 200 I fassenden Glasbehaltern.
Nach unseren Erfahrungen ist fur die Arbeit an Aigengro6kulturen
die Unter- suchung folgender Pro bleme vordringlich: 1. Schaffung
von Kulturbedingungen, die hinsichtlich Aigenwachstum und Wirt-
schaftlichkeit optimal sind.
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer
Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags
von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv
Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche
Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext
betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor
1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen
Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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