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Wissenschaftskommunikation ist zentral fur moderne Wissensgesellschaften - und in den vergangenen Jahren immer vielfaltiger geworden. Sie findet in der Wissenschaft auf Konferenzen oder in Fachpublikationen statt, in der Politik- und Unternehmensberatung, in Kampagnen, in Massenmedien und in Social Media. Die Kommunikationswissenschaft und andere Sozialwissenschaften haben sich in den letzten Jahren verstarkt mit dem Thema Wissenschaftskommunikation befasst. Der Band kartiert dieses Forschungsfeld, identifiziert zentrale Themen, theoretische Perspektiven und Fragestellungen und stellt den Wissensstand uberblickshaft dar.
Gegen die selbstverschuldete Unmundigkeit einer zu stark auf funktionale Differenzierung beschrankte Sozialwissenschaft gilt es, die klassische Trias der Differenzierung mit Bezug auf die Leistungsfunktionen der politischen Offentlichkeit in der Demokratie wieder zur Diskussion zu bringen: Dabei wird klar, dass die okonomische Globalisierung, die politische Transnationalisierung und die Segmentierungen in den Zentrumsgesellschaften neben der Ausdifferenzierung eines eigenlogischen Mediensystems seit dem Ende des Kalten Krieges die Leistungsfunktionen der politischen Offentlichkeit und damit die Demokratie beeintrachtigen."
Die Fragen nach Migration und gesellschaftlicher Integration sind gegenwartig politisch ausserst brisant. Nicht zuletzt sind die Medien ins Zwielicht gekommen, weil Satellitenfernsehen und Internet es ermoeglichen, dass Migranten in ihrer "fremden" Heimatkultur verhaftet bleiben. Allerdings sind die komplexen Beziehungen zwischen Medien und Migration im Leben von Jugendlichen bislang erst wenig erforscht. Dazu liefert die breit angelegte Studie aus der Schweiz vielfaltige empirische Befunde, aber auch weiterfuhrende Perspektiven. In einem quantitativen Teil wurden 1500 Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund befragt und miteinander verglichen, und in einem zweiten Teil wurden die quantitativen Befunde mit qualitativen Leitfadengesprachen und fotografischer Dokumentation in acht turkisch/turkisch-kurdischen Familien erganzt und vertieft.
Die Fragen nach Migration und Integration sind gegenwartig politisch ausserst brisant. Nicht zuletzt sind die Medien ins Zwielicht gekommen, weil sie es durch die digitale Technologie ermoeglichen, dass Migranten in ihrer "fremden" Heimatkultur verhaftet bleiben. Vor diesem Hintergrund zeigt dieser Sammelband anhand von quantitativen und qualitativen Studien den Forschungsstand auf. Neben fundierten Daten zur Mediennutzung von Migranten im europaischen Raum stehen Fragen der Identitatsentwicklung und der damit verbundenen kulturellen Verortung im Mittelpunkt.
6ffentlicher Kommunikation, weil nur ein, Publikum sich selbst aufkl iren" kann. In dieser Kantschen Formulierung des Aufkl irungscredos verbinden sich die For- rungen nach freier Offentlichkeit, Emanzipation und liberalem Rechtsstaat, weil die vemtinftigen Ergebnisse freier Kommunikation beides, eben diesen Rechtsstaat und das aufgekl rte bfirgerliche Individuum, konstituieren k6nnen. Die Freiheit der M- hung, der Rede, der Publizistik und der Versammlung- also die biirgerli- demokratischen Grundrechte- sind hier Bedingung S ie bedingen die Elimination der anciens r6gimes zugunsten einer Biirgergesellschaft, die sich tiber 6ffemliche Kommunikation und das politische Handlungssystem selbst - stimmt. Diese 6ffemliche Kommunikation sorgt in der Perspektive der Aufkl irung die Miindigkeit der Bfirger und versetzt sie qua eigenes Denkverm6gen in die Lage, zu theoretischen und praktischen Einsichten zu gelangen, die auf prinzipielle Weise an das DenkvermOgen der anderen Staatsbtirger anschlussf ihig sind. Dadurch ist die 6ffemliche Kommunikation Voraussetzung der Gesellschaftsf ihigkeit und der Zivilisierung des Menschen. Gerade weil sie Universalistisches hervorbringt, k- nen sich die Menschen auf das Allgemeingiiltige einigen. Damit ist die 6ffemliche Kommunikation gleichzeitig auch das Medium sozialer Imegration: Diese ist schlicht die gemeinsame Einsicht in das Allgemeingtiltige und Notwendige. Vora- setzung hierzu ist die Freiheit der Reflektierenden.
Einer der derzeit intensiv debattierten Begriffe ist derjenige der Mediengesellschaft. Dieses Buch ausgewahlter Beitrage zu diesem Terminus fuhrt in die Debatte uber Gesellschaftsbegriffe ein und diskutiert das Konzept der Mediengesellschaft zusammen mit den Begriffen Medialisierung und Mediatisierung. Generell wird hier davon ausgegangen, dass die Ausdifferenzierung eines eigenstandigen Mediensystems die Beziehungen zwischen den zentralen Teilsystemen moderner Gesellschaften fundamental andern und die Akteure aller Teilsysteme, einem Medialisierungs- oder Mediatisierungsdruck aussetzen. Neben dem Teilsystem Wissenschaft steht das oekonomische System und das politische System im Zentrum.
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