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Als urn die Mitte des vorigen Jahrhunderts die Wettervorhersage durch Ein- fUhrung der synoptischen Wetterkarte auf eine erfolgversprechende Grundlage gestellt wurde, sah sich die meteorologische Wissenschaft mit einer groBen Anzahl von Problemen konfrontiert, die es zu bewaltigen galt. Reute, rund hundert Jahre spater, konnen wir feststellen, daB viele der erwachsenen Aufgaben gelost werden konnten, daB aber viele noch der Losung harren. Dabei reicht das Spektrum der anstehenden Probleme von rein organisatorischen Fragen (Errichtung und MeB- Betreuung des synoptischen Beobachtungsnetzes) iiber Methoden der technik bis zu wissenschaftlich-theoretischen Untersuchungen, die als Grundlage der Wetterprognose dienen. Das vorliegende Buch befaBt sich nur mit dem letztgenannten Fragenkomplex. Der Wetterablauf wird als physikalischer ProzeB betrachtet, der sich aus einem Anfangszustand - dargestellt durch eine mit hinreichend vielen Wetterbeobach- tungen ausgestattete Wetterkarte - zu einem Endzustand entwickelt, den es mit theoretischen oder empirischen Methoden vorauszusagen gilt. Der physika- lische Endzustand ist durch die (prognostizierte) Feldverteilung verschiedener meteorologischer Elemente gegeben. Die sprachliche Formulierung der Wettervor- hersage stellt eine Interpretation solcher Vorhersagekarten dar. Bei dieser Vor- gangsweise solI ein Maximum an Objektivitat erreicht werden.
Die Methodik der Wettervorhersage wird immer eine weitgehende Abhangigkeit von dem jeweiligen Stand des Wetterbeobachtungsnetzes aufweisen. In dieser Hinsicht wurden in den letzten Jahren gewaltige Fortschritte erzielt. Die Aufstellung ortsfester Wetterschiffe auf den vVeltmeeren, die Errichtung zahlreicher neuer Wetterstationen in den unwegsamen Gebieten der Arktis und die Erweiterung des Radio- sondennetzes haben die fruher vorhandenen empfindlichen Lucken im weltweiten Beobachtungsnetz wesentlich verringert. Der moderne "\Vet- terdienst ist heute in der Lage, mehrmals taglich die flachenmassige und raumliche Verteilung der verschiedenen meteorologischen Elemente durch eine eingehende dreidimensionale Analyse des synoptischen Wet- terzustandes in hinreichend grossen Gebieten zu studieren. Durch diese rein organi8atorischen Fortschritte wurde auch die Methodik der Wet- terprognose vor neue Aufgaben und neue Moeglichkeiten gestellt. Ins- besondere die systematische Verarbeitung des von den Radiosonden gelieferten aerologischen Materials erwies sich als sehr wichtig fur die Entwicklung neuer Methoden. Zu den bewahrten alteren Theorien, die sich im wesentlichen auf das Bodenbeobachtungsnetz stutzten, sind auf Grund zahlreicher Untersuchungen uber die Stroemungsfelder in der freien Atmosphare und uber die Wechselwirkung zwischen Boden- und Hoehendruckfeld andere getreten, die einen tieferen Einblick in den Mechanismus der atmospharischen Vorgange vermittelten. Ihren sicht- baren Ausdruck fand diese Entwicklung in der Ableitung objektiver Methoden fur die Voraussage der Boden- und Hoehendruckverteilung, d. h. fur die Konstruktion von sogenannten Vorhersagekarten.
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