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Das simple Identifizierungsdogma "mehr Konsum = mehr Gluck" ist in
der angenommenen Eindimensionalitat erwiesenermassen falsch. In
Zuge der Steigerung des materiellen Wohlstandes haben weder die
Raten von Gluck und Zufriedenheit im gleichen Masse zugenommen,
noch sind die Menschen in wohlhabenderen Landern durchgangig
glucklicher und zufriedener als in armeren Regionen. Zielfuhrender
als eine unmittelbare Gleichsetzung von materiellem Wohlstand,
Konsum und Lebenssinn ware es, wenn es gelange, eine OEkonomie und
Gesellschaft ins Blickfeld zu nehmen, die eine stark verbesserte
Ressourcenpolitik und die wohlgemeinte menschliche Genugsamkeit in
den Mittelpunkt stellt. Ziel sollte eine "oekologische
Glucksoekonomie" sein. Die OEkonomie - und dies gilt fur den
theoretischen wie den praktischen Aspekt - muss also remoralisiert,
reoekologisiert und resozialisiert werden. Die in diesem Band
vorgestellten Beitrage vermitteln einen ersten Eindruck der
Vielfalt der haufig interdisziplinaren Ansatzpunkte, die kunftig
bei einer intensiveren Bearbeitung des Zusammenhangs von OEkologie
und Gluck berucksichtigt werden mussten. Sie stellen insofern
gleichsam erste Beitrage zu einer neu zu formulierenden
Wirtschaftslehre des guten Lebens dar.
Der Ruf nach Werten zeigt den Bedarf an ethischer Orientierung. Auf
Grundwerte beziehen sich Staatsverfassungen und Leitbilder von
Unternehmen oder Erziehungsinstitutionen, Stellungnahmen von
Kirchen und Religionsgemeinschaften. In der vorliegenden Studie
wird aus der Sicht christlicher Ethik geklart, was Werte sind und
auf welchen Pramissen sie beruhen. Zehn grundlegende Werte:
Gerechtigkeit, Freiheit, Nachhaltigkeit, Empowerment,
Verantwortung, Partizipation, Solidaritat, Gemeinschaft, Friede und
Versohnung werden inhaltlich entfaltet und in Beziehung zueinander
gesetzt. Damit leistet dieses Buch einen Beitrag zur Orientierung
in Kirche und Gesellschaft, insbesondere auch fur
Verantwortungstrager in Kirchen und Politik, Wirtschaft und Medien,
Schule und Universitat, aber auch fur alle, die sich mit den
ethischen Grundlagen allen Handelns auseinandersetzen. Frank
Mathwig, PD Dr. theol., Jahrgang 1960, ist seit 2005 Beauftragter
fur Theologie und Ethik am Institut fur Theologie und Ethik des
SEK. Christoph Stuckelberger, Dr. theol., Jahrgang 1951, Leiter des
Instituts fur Theologie und Ethik des Schweizerischen Evangelischen
Kirchenbundes in Bern, Professor fur Systematische Theologie
(Ethik) an der Theologischen Fakultat der Universitat Basel.
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