|
Showing 1 - 14 of
14 matches in All Departments
Eine empirische Psychologie, die gleichzeitig Natur-, Lebens- und
Heilkunde ist - dieses Konzept stammt aus der Zeit der Aufklarung.
Doch schon im 19. Jahrhundert gehen insbesondere naturkundliche und
heilkundliche Psychologie eigene Wege. Gegenwartig - nach mehr als
50 Jahren des Zusammenlebens in akademischen Institutionen - weisen
sie in paradigmatischer Hinsicht nur wenige Gemeinsamkeiten auf und
tendieren zu unterschiedlicher Institutionalisierung. Anhand
historischer und rezenter Literatur sowie aktueller Dokumente wird
die Geschichte der Psychologie und Psychotherapie von der Zeit der
Aufklarung bis zur jungsten Gegenwart rekonstruiert und einer
kritischen Analyse unterzogen. In diesem Zusammenhang diskutiert
wird die Bilanz der Psychotherapiereform von 2019/2020.
Dieses Buch widmet sich der Experimentalpsychologie Wilhelm Wundts.
Dieser etablierte 1879 das weltweit erste
experimentalpsychologische Labor und gilt als Grundervater der
wissenschaftlichen Psychologie. Er entwarf ein innovatives
Forschungsprogramm, welches auf die Objektivierung psychologischer
Selbstbeobachtung zielte. Die Autorin fragt nach dem Status des
Subjekts in Wundts Experimentalpsychologie. Sie rekonstruiert die
experimentelle Praxis der Introspektion und verortet diese im
Spannungsfeld zeitgenoessischer epistemischer Ideale. Damit wird
ein Kernproblem der akademischen Psychologie zwischen 1880 und 1920
angesprochen - die hochkomplexe Frage, ob und wie sich in der
experimentellen Selbstbeobachtung objektives Wissen uber die Psyche
des Subjekts gewinnen lasst.
Das Buch enthalt Beitrage zur Geschichte der Psychologie und zur
Theoretischen Psychologie. Diese prasentieren Fragen und
Reflexionen zum Vermachtnis des Behaviorismus in der gegenwartigen
Psychologie. Die Beitrage befassen sich ausserdem mit
Religionspsychologie und mit Persoenlichkeiten der
Psychologiegeschichte (Karl Buhler, Felix Krueger, Albert Wellek
und Julius Bahle, Peter R. Hofstatter). Ein Beitrag erinnert an den
Entstehungskontext des Rorschachtests. Die Theorieabstinenz der
gegenwartigen Psychologie kommt ebenso zur Sprache wie die
Erkenntnistheorie von William James, das theoretische Chaos in der
Emotionsforschung, die Epistemologie der Selbstbeobachtung bei
Wilhelm Wundt sowie die Schichtenlehre Erich Rothackers.
In Braunschweig haben Personen gelebt und gewirkt, die spater als
Pioniere der Psychologie Furore gemacht haben: Karl Philipp Moritz
hat sich als Herausgeber eines Magazins fur "Erfahrungsseelenkunde"
einen Namen gemacht, und Johann Heinrich Campe wollte die
Kinderpsychologie durch Anwendung der Tagebuchmethode auf
empirische Grundlagen stellen. Die Liste der Beispiele fur die
Rolle Braunschweigs in der Geschichte der Psychologie lasst sich
noch beliebig verlangern. Das Buch geht dieser Geschichte von ihren
Anfangen bis in die Gegenwart nach.
Dieser Sammelband stellt die Lebenslaufe oder markante
Lebensabschnitte von 16 Psychologen unter Nationalsozialismus und
polnischem Staatskommunismus dar. Dabei wurden die Biographien
teilweise anhand bisher unbekannter Dokumente erarbeitet. Die
Beitrage machen deutlich, dass die Schicksale der Psychologen
ausserordentlich verschieden waren: Es gab Emigration und
Deportation, Hinrichtung und Ermordung, es gab Mitlaufer,
Intriganten, Opportunisten und Gesinnungstater, aber auch
Solidaritat und bis heute fast unbekannte Widerstandskampfer. Zu
verzeichnen waren dabei vielerlei Gedachtnislucken und
Schoenfarbereien. Wenn auch die Psychologen von beiden Diktaturen
in ahnlicher Weise beeinflusst wurden, so fasziniert doch die ganze
Vielfalt individueller und letztlich einmaliger Lebenslaufe.
Karl Duncker (1903-1940), Schuler von Max Wertheimer und Wolfgang
Koehler, gehoert zur zweiten Generation der Berliner Schule der
Gestaltpsychologie. Sein besonders auf dem Gebiet der
Denkpsychologie fruchtbares und allgemein anerkanntes Werk fallt in
eine Zeit politischer, sozialer und wissenschaftlicher Umbruche.
Dennoch war die Person Karl Dunckers in der
Psychologiegeschichtsschreibung bisher nur sporadisch und fast
immer am Rand Gegenstand. Im Zentrum dieser vor allem auf bisher
unzuganglichen Archivalien und Zeitzeugeninterviews basierenden
biographischen Arbeit steht die Herausarbeitung des Wechselspiels
von Wissenschaft, Politik und privatem Leben. Es wird nach
persoenlichen, weltanschaulichen, politischen und
wissenschaftlichen Bedingungen fur den letztlich missgluckten
Anpassungsprozess an die Umbruchsituation der dreissiger Jahre des
zwanzigsten Jahrhunderts gesucht. Angesichts des fruhen Todes von
Karl Duncker wird vor allem von einer Lebensphase zu berichten
sein, die in wissenschaftlichen Biographien sonst haufig unter
"Vorgeschichte" recht zugig abgehandelt wird.
Anfang 1979 trat die Burgerinitiative "Wohnliches Wiesdorf" e.Y.,
eine Leverkusener Gruppe von Bur gern, die sich fur Belange ihres
Stadtteils einsetzt, mit der Bitte an mich heran, die Durchfuhrung
einer Reprasentativbefragung Leverkusener Burger in me thodischer
Hinsicht zu betreuen. Obwohl mir eine solche Befragung und die
notwendige Zusammenarbeit zunachst nicht ganz unproblematisch
erschienen, sagte ich meine Hilfe zu. Burgerinitiativen, die
inzwischen in der Bundes republik ein nicht zu verkennendes
politisches Poten tial darstellen, sind zwar selbst schon
Gegenstand sozialwissenschaftlicher Forschung geworden (vgl. etwa
Fietkau und Huttner 1979, S. 29 - 38), aber Sozialforschung durch
Burgerinitiativen durfte sehr selten sein - zumindest in der
Qualitat und in dem Ausmass der im folgenden berichteten Studie.
Dass Burgerinitiativen im allgemeinen wenig Sozial forschung
betreiben, obwohl dies manchmal sinn voll ware, hat seine Grunde:
Es fehlen nicht nur die Kenntnisse der Forschungsmethoden und die
tech nischen Moglichkeiten (z.B. EDY), sondern man ist oft starker
an spektakularen Aktionen und presse wirksamen Auseinandersetzungen
interessiert und um direktes Durchsetzen der eigenen Interessen
bemuht. Die Haltung des Sozialforschers ist dagegen distan zierter,
neutraler. Er muss (zumindest, wenn er sich 7 einer
empirisch-analytischen Denkweise verpflichtet fuhlt) auch mit
Ereignissen rechnen, die seinen Er wartungen und personlichen
Interessen widersprechen."
Auf wissenschaftlichem Gebiet galt Charlotte Buhler (1893-1974)
einst als die prominenteste Frau OEsterreichs. Zusammen mit ihrem
Ehemann, Karl Buhler, begrundete sie das erste Wiener
Psychologische Institut und wurde mit ihren Arbeiten zur Kinder-
und Jugendpsychologie sowie ihren psychologischen
Lebenslaufforschungen auch international bekannt. Weniger bekannt
sind ihre spateren Schriften uber die Humanistische Psychologie, zu
deren Mitbegrundern sie in den USA gehoerte. Am allerwenigsten aber
kennt man ihre Lebensgeschichte, obschon diese spannend und
lehrreich ist. In dieser Biografie werden deshalb Leben und Werk
dieser bedeutenden Psychologin gleichermassen und erstmals auch
umfassend gewurdigt.
Dieser Band vereint jungere Forschungsarbeiten zur Geschichte der
Psychologie im Nationalsozialismus. Begriffliche und theoretische
Wurzeln, die fachliche Entwicklung und die praktische Anwendung
psychologischen Wissens zwischen "Machtergreifung", "Anschluss" und
"totalem Krieg", aber auch Biographien von Psychologinnen und
Psychologen zwischen Komplizenschaft und Verfolgung werden
beleuchtet. Auch die bisher wenig beachtete Rezeption der
NS-Psychologie im Ausland sowie die Nachwirkungen der NS-Zeit in
der BRD kommen zur Sprache. UEber alle Beitrage hinweg wird
deutlich, dass der Prozess der Aufarbeitung auch im siebten
Jahrzehnt nach Ende des Zweiten Weltkriegs keineswegs abgeschlossen
ist, sondern ein hoechst lebendiges Forschungsfeld der
Psychologiegeschichte reprasentiert, dessen Erkenntnisse auch
heutige Fragen und Probleme der Psychologie beruhren.
|
Klassiker Der Psychologie - Die Bedeutenden Werke: Entstehung, Inhalt Und Wirkung (German, Hardcover, 2nd 2., Erweiterte Und Uberarbeitete Auflage ed.)
Helmut E. Luck, Katrin Gaiser, Achim Eschbach, Viktor Sarris, Douwe Draaisma, …
|
R1,908
R1,704
Discovery Miles 17 040
Save R204 (11%)
|
Ships in 12 - 17 working days
|
Paarbeziehungen, Freundschaften und soziale Beziehungen in der
Arbeitswelt sind nur einige Bereiche, zu denen die neuere
psychologische Forschung wichtige Theorien und Ergebnisse
anzubieten hat. Dieser Band stellt vor allem empirische Befunde der
Sozial- und Entwicklungspsychologie leicht verstandlich vor -
erganzt durch aktuelle evolutions- und neuropsychologische
Erkenntnisse. Aus psychologischer Perspektive werden vielfaltige
soziale Beziehungen sowie deren Veranderungen durch
gesellschaftlichen und kommunikationstechnischen Wandel betrachtet.
Die theoretischen, empirischen und praktischen Erkenntnisse dienen
dem Verstandnis, der Gestaltung und der weiteren Erforschung von
Beziehungen.
|
|