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Klara Blum wurde 1904 in Czernowitz geboren und wuchs in Wien auf.
Als Judin mit sozialistischen Anschauungen emigrierte sie 1934 nach
Moskau. Sie erlebte dort mit einem Chinesen eine Liebesgeschichte,
die den Stoff fur einen spateren Roman abgab und sie veranlasste,
nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs nach China zu ubersiedeln.
Dort wurde sie zu einer wichtigen Vertreterin der Germanistik und
der deutschsprachigen Exilliteratur. Diese Arbeit versteht sich als
Beitrag zur Aufarbeitung eines bisher unbeachteten Aspektes
oesterreichischer, judischer und chinesischer Kulturbeziehungen.
Sie ist in zwei Teile gegliedert: Die Arbeit beginnt mit der
Biographie: 1. Kindheit und Jugend; 2. Moskauer Exil; 3. Shanghai -
die Begegnung mit China; 4. Kanton - die letzte Station. Der zweite
Teil beinhaltet die Werkinterpretation: 1. Journalistische
Arbeiten; 2. Lyrische Texte; 3. Erzahlprosa. Ziel ist es, den
Entwicklungsprozess Klara Blums im Kontext ihrer sich extrem
verandernden Lebensbedingungen herauszuarbeiten.
Diese Aufsatzsammlung war die erste wissenschaftliche Buchver
ffentlichung ber das Werk Robert M llers, das im Igel Verlag zu
Beginn der 1990er Jahre wiederentdeckt und neu ediert wurde. Zwar
ist seitdem das Interesse an dem Wiener Autor und Publizisten
deutlich gestiegen und die Forschung vorangeschritten, dennoch ist
mit diesem Band in zweiter Auflage nun ein ganz eigener und
wertvoller Beitrag wieder greifbar: Wir werden mit Robert M ller
unsere Schwierigkeiten haben," schrieb der Herausgeber Helmut
Kreuzer, weil dieser Meister des Wortes auf Irr- und Abwegen der
deutschen Ideologiegeschichte zwischen Nietzsche und Ernst J nger
unterwegs war, ein Au enseiter, der sich selbst ums Leben brachte,
aber die st rksten und repr sentativsten, Typen' der Epoche in sich
zu vereinigen glaubte" und dessen Assoziationskraft durch Sprache
und intellektuelles Temperament auch solche Zeitgenossen
beeindrucken konnte, die ihre Tendenzen nicht teilten." Und
Zeitgenossen sind es, die in dieser Sammlung neben namhaften
Vertretern der j ngeren Literaturwissenschaft und -kritik mit Ihren
Reaktionen auf M llers polarisierende Prosa vertreten sind. Unter
anderem Franz Blei, Hermann Hesse, Robert Musil, A. E. Rutra und
Otto Flake kommen zu Wort und spiegeln nicht nur die enorme
Wirkung, die M llers Werk zu Beginn des 20. Jahrhunderts
entfaltete, sondern auch den Zeitgeist, der den Hintergrund und N
hrboden f r dieses literarische Ph nomen bildete.
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