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Dem Andenken meiner lieben Frau Dieses Buch mit dem Titel
"Leistungslohngestaltung mit Arheitsbewertung, Person licher
Bewertung, Akkordlohn, Pramienlohn" ist eine Zusammenfassung meines
uher arbeiteten Buches "Leistungslohn" von 1959 und von
wesentlichen Teilen der heiden Leitfaden zur Arbeitsbewertung und
Pramienlohngestaltung, die der Arheitsring der Arbeitgeberverbande
der Deutschen Chemischen Industrie e. V. 1966 und 1969 als ver
bandsinterne Schriften herausgegeben hat. Leistungslohngestaltung
umfasst die Ausnutzung des von den Tarifvertragen vorge sehenen
oder gelassenen Spielraumes zur Differenzierung der Lohne nach der
indivi duellen Leistung der Mitarbeiter. Die Feststellung der
individuellen Leistung ist jedoch fur den Betrieb keine leichte
Aufgabe. Ihre Losung kann durch einejAnzahl von Ver fahren
weitgehend objektiviert und damit von subjektiver, willkurlicher
Handhabung befreit werden. Betriebsleitern, Sachbearbeitern und
Betriebsraten das dazu erforder liche Rustzeug zu vermitteln, ist
Ziel dieses Buches. Nach Schilderung der allgemeinen Grundlagen der
menschlichen Arbeitsleistung und ihrer Entlohnung werden eingehend
die vier Gruppen der Verfahren der Leistungsent lohnung
geschildert: die Verfahren anforderungsgerechter Entlohnung -
bekannt unter dem Begriff "Arbeitsbewertung" -, die Ermittlung von
Leistungszulagen mit Hilfe einer Methode Personlicher Bewertung,
die Akkordentlohnung mit dem Pro blem der Vorgabezeitermittlung und
die Verfahren der Pramienentiohnung mit ihren vielfaltigen
Moglichkeiten auch der Entlohnung uberwiegend geistiger Lei
stungen. In weiteren Kapiteln gehe ich auf die besonderen Fragen
der Lohngestaltung bei Gruppenarbeit, bei Fliessarbeit und bei
leichten und einfachen Arbeiten ein. Der organisatorischen
Eingliederung der betrieblichen Aufgabe der Lohngestaltung ist
ebenfalls ein eigenes Kapitel gewidmet."
In meiner Schrut von 1963 "Organisation des Industriebetriebes"
hatte ich vorgeschlagen, die Bereichsgliederung des Betriebes vor
allem vom Personal bedarf fur die einzelnen Funktionen her zu
bestimmen, die fur die Erfullung der Betriebszwecke erforderlich
sind. Ich hatte dazu ein System von rund 50 direkten und indirekten
Funktionen vorgelegt, das vollstandig und unab hangig von der
Branche, vom Stand der Technologie und der Betriebsgrosse sein
sollte. Dieses Funktionensystem konnte inzwischen in sieben
Industrie betrieben fur die Durchfuhrung von Organisationsanalysen
bezuglich des funktionalen Personalbedarfs und der Struktur der
Leitungsbereiche aller Stufen erprobt werden. Die dabei gewonnenen
Erfahrungen und Personal bedarfszahlen der einzelnen Funktionen
haben zu der vorliegenden weit gehenden Neubearbeitung meiner
Schrift von 1963 gefuhrt. Den Titel des Buches habe ich
entsprechend der Inhaltskonzentration auf die Bereichsorga nisation
mit Hilfe von quantitativen Personalbedarfsanalysen neu gefasst.
Allen Freunden vom Fach und meinen fruheren Mitarbeitern danke ich
fur die Anregungen, die ich durch die Begegnung oder die
Zusammenarbeit mit ihnen fur dieses Buch erhalten habe. Besonderen
Dank bleibe ich schuldig dem Vorganger und Begrunder meines letzten
Lehrstuhls an der Technischen Universitat Hannover, dem 1973
verstorbenen Prof. Dr. Ing. Karl-Wilhelm Hennig, dessen 1934
erstmals erschienene "Organisationslehre" die betriebs
wirtschaftlich-wissenschaftliche Behandlung der Organisationsfragen
ent scheidend in Gang bringen half und in 5 Auflagen Generationen
von Studen ten und zahlreichen Praktikern organisatorische
Grundlagen vermittelt hat. Dankbar denke ich auch an meine
Mitarbeit im Institut fur Betriebswirt schaft an der Hochschule fur
Wirtschafts-und Sozialwissenschaften St."
In den Kreisen der Untemehmer, Geschiiftsleitungen und
kaufmiinnischen Abteilungsleiter wird das Arbeitsstudium zumeist
als eine Sache der Tech niker angesehen, die fur die
Rationalisierung der Fertigung und die Akkord entlohnung der
Arbeiter Bedeutung hat. DaB Arbeitsstudien viel mehr sein konnen,
wird zwar in einer ganzen Reihe von Untemehmen beachtet und auch
weitgehend schon praktisch ausgewertet; in der Mehrheit ist aber
immer noch die Zahl der Untemehmen, die Arbeitsstudien gar nicht
oder lediglich fur die Akkordentlohnung und vielleicht auch fUr die
rationel lere Gestaltung der Arbeitsvorgiinge in der Fertigung
einsetzen. Zweck die ses Buches ist es, fur die weiteren
Moglichkeiten der Nutzanwendung des Arbeitsstudiums bei der
wirtschaftlichen Gestaltung der Betriebe eine Lanze zu brechen.
Wenn das Buch zeigen solI, fUr welche vielfiiltigen
betriebswirtschaftlichen Aufgaben das Arbeitsstudium wichtige
methodische Hilfe leisten kann, so solI es jedoch nicht eine
Anleitung geben, wie Arbeitsstudien zu betreiben sind. Die Methoden
des Arbeitsstudiums sol1en nur so weit geschildert wer den, wie es
zum Erkennen der in den Arbeitsstudien liegenden Moglichkeiten
ihrer Anwendung fUr die optimale Gestaltung des
Produktionsprogrammes, fUr die Feststellung der wahren Selbstkosten
der Erzeugnisse, fUr richtige betriebswirtschaftliche
Verfahrensvergleiche, fur die Kapazitiitsbestimmung und
Investitionsplanung, fur die Auftrags- und Terminplanung u. a. m.
er forderlich ist. Lehr- und Fachbucher fUr das Arbeitsstudium gibt
es bereits in groBerer Zahl. Dagegen fehlte noch eine Darstellung
des Arbeitsstudiums vom Blickpunkt der Leitung aus."
Dieses Buch ist eine erweiterte Ausgabe meines Beitrages
"Arbeitsleistung und Arbeitsentlohnung" in dem von Herrn Professor
Dr. Dr. h. c. E. Gutenberg herausgegebenen Sammelwerk "Die
Wirtschaftswissenschaften." Die Erwei terung erstreckt sich auf
eine Erganzung der Kapitel 4 bis 6 (Arbeitsbewer tung,
Akkordentlohnung, Pramienentlohnung) und auf die Hinzufugung der
Kapitel 7 und 8, die spezielle Entlohnungsprobleme sowie
organisatorische und fuhrungspsychologische Fragen der
betrieblichen Lohngestaltung behandeln. So darf ich hoffen, dass
dieses Buch vor allem das Interesse der Leiter der
Industriebetriebe und ihrer Mitarbeiter sowie der Verbande der
Arbeitgeber und der Arbeitnehmer finden wird. Das vorliegende Buch
will zwar die grundsatzlichen und methodischen Fragen der
Leistungsentlohnung, nicht jedoch die technischen Einzelheiten der
ver schiedenen Verfahren der Arbeitsbewertung sowie der Akkord- und
Pramien entlohnung behandeln. Auch das Arbeits- und Zeitstudium
wird nur soweit in die Betrachtungen einbezogen, wie es fur den
Aspekt anforderungs- und leistungsgerechter Entlohnung notig
erscheint. Die am Rande des zentralen Entlohnungsproblems liegenden
Fragen der verschiedenen Formen der Er gebnisbeteiligung werden
ebenfalls nicht behandelt. Den Herren Dr.-Ing. W. Dinkler,
Dipl.-Ing. Kurt Hoffmann und Dipl.-Ing. H. von Lederer-Trattnern
spreche ich auch an dieser Stelle meinen Dank fur ihre Anregungen
aus, die sie mir zu den Kapiteln 4 und 6 gegeben haben. Mein Dank
richtet sich ebenso an Herrn Direktor Werner Aretz und die Mit
arbeiter des von ihm geleiteten Ausschusses fur Leistungslohnfragen
der chemischen Industrie, deren freimutigem Erfahrungsaustausch ich
ebenfalls wertvolle Einsichten in die Praxis der betrieblichen
Lohngestaltung verdanke."
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