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M itte Oktober 1981 fond in Paris eine Sitzung jener
internationalen Experten- gruppe statt, die seit etwa zwei Jahren
im Rahmen eines Mandats des Direktorats for Wissenscha/t,
Technologie und Industrie der OECD die wechselseitigen Be-
ziehungen zwischen Informationstechnologie, Mikroelektronik,
Produktivitiit und Beschii/tigung analysiert. 1m Rahmen der
jungsten Tagung wurde erstmals versucht, aus bereits vorliegenden
nationalen Mikroelektronikstudien von elf OECD-Uindern, zu denen
von Anfong an auch Osterreich gehort hat, eine erste Gesamtbilanz
zu ziehen. Ein Konsulententeam der OECD hat nach ausfohrli- cher
Analyse der einzelnen Uinderberichte vier grundlegende
Schlufifolgerungen - Aussagen, wie sie auch aus der nunmehr
vorliegenden osterreichischen Unter- suchung folgen - gezogen, die
trotz aller strukturellen und makrookonomischen Unterschiede der
einzelnen OECD-Liinder so bemerkenswert sind, dafi sie an den
Beginn gestellt sein mogen: Die Mikroelektronik erlangt wachsende
Bedeutung for a II e Sektoren des Wirtscha/tsgeschehens. Die von
der Mikroelektronik kurzJristig bewirkten Veriinderungen werden g r
0 fi ere Auswirkungen auf Qualifikationsniveaus und Organisations-
strukturen als auf Beschii/tigtenzahlen haben. Eine niedrige Stufe
der Anwendung (der Mikroelektronik) in einem beliebi- gen Land kann
wachsende Wettbewerbsnachteile for die heimische Volks- wirtscha/t
nach sich ziehen, die in der Folge we it gefiihrlichere beschii/ti-
gungspolitische Auswirkungen hervorrufen konnen, als unmittelbar
von den direkten Substitutionse. /fekten (der Mikroelektronik) am
Arbeitsplatz zu be- forchten sind. Die Mikroelektronik eroffoet ein
Potential zur Verbesserung der Lebens- qualitiit, doch gibt es in
der gegenwiirtigen Situation in keinem Land eine Garantie, dafi
diese Vorteile "automatisch" realisiert werden.
Unsere Geseltschaft verbraucht in vielfaltiger Weise Energie. Nicht
nur unser Komfort, sondern auch viele notwendigen Fortschritte im
sozialen Bereich sind mit diesem Energieverbrauch verknt pft und
damit auf eine ausreichende Energieversorgung angewiesen. Die
Einfuhrung einer neuen Technologie ist jedoch in der Vergangenheit
selten in der (jffentlichkeit mit derart gegensatzlichen Meinungen
diskutiert worden wie heute die Kernenergie. Entscheidungen uber
neue Technologien sind aber auch politische Entscheidungen und
konnen auf vielfache Weise unser alter Leben beeinflussen. Daher
begruftcents ich die offentliche Diskus$ion uber solche
Entscheidungen, denn sie ist gerade in einer lebendigen Demo kratie
notwendig. In Anbetracht der Bedeutung von richtiger und
emotionsfreier Information der (jffentlichkeit uber aile Aspekte
der Kernenergie solt sowohl Befur wortern als auch Gegnern breiter
Raum zur Stellungnahme gewahrt wer den. Es ist mir aber auch ein
wesentliches Anliegen, daft die Diskussion nicht in polemischer
Weise, sondern in nuchterner Argumentation gefuhrt wird. Die in
dieser Broschure enthaltenen Beitrage wurden von Befurwortern und
Gegnern der Kernenergie verfaftt und mogen als Beitrage zur
grofteren Information sowie als Basis fur eine sachliche Diskussion
uber dieses Thema gewertet werden. 5 Die osterreichische
undesregierung wird in der Frat, e der .A.tomkraftwerke allen
Seiten Gelegenheit geben, ihre Standpunkte offentlich darzulegen.
In weiterer Ausfuhrung der Regierungserklarung vom 5. November 1975
wurde ein interministerielles Komitee mit der Vorbereitung einer
breit angelegten Aufklarungskampagne iiber Fragen der friedlichen
Nutzung der Kernenergie beauftragt und noch im Herbst 1976 wird
eine Serie von offentlichen Veranstaltungen und Diskussionen
beginnen."
Der osterreichische Staat hat, im Verhiiltnis zu den Betriigen, die
er For- schungszwecken widmet, bedeutende Mittel fur Untersuchungen
auf dem Gebiet der Hochenergiephysik verwendet, wobei das
Schwergewicht auf der internationalen Zusammenarbeit im
Europiiischen Kernforschungsinstitut in Genf (CERN) und beim
Institut fur Hochenergiephysik der Osterreichischen Akademie der
Wissenschaften liegt. In den Vortriigen, die von diesem Institut im
April 1971 gemeinsam mit dem Au/leninstitut der Technischen
Hochschule Wien und dem Bundes- ministerium fur Wissenschaft und
Forschung veranstaltet worden sind und die nun in dieser
Veroffentlichung publiziert werden, wurde in umfassender Weise die
wis5enschaftliche und technische Bedeutung der Hochenergie- physik
dar gestellt und die N otwendigkeit einer ausreichenden F orschung
auf diesem Gebiet begrundet. Diese fachlichen Ausfuhrungen mochte
ich nur durch eine allgemeine Vber- legung ergcmzen. Die
Hochenergiephysik ist neben und mit der Kosmologie das Gebiet der
Naturforschung, das den Dialog mit der Philosophie, insbesondere
mit der Erkenntnistheorie, nie ganz unterbrochen hat. Es ist hier
ganz bestimmt nicht - wie in vielen anderen Gebieten der
Wissenschaft - moglich, For- schung auf dem erkenntnistheoretischen
Boden eines naiven Realismus zu betreiben. Die Forschungsarbeiten
in der Hochenergiephysik sind auch heute noch philosophisch
triftig, sie sind Grundlagenforschung im emphatischen Sinne des W
ortes, nicht nur im Sinne der Grundlegung neuer moglicher
technischer Verfugbarkeit uber N atur, obwohl natiirlich auch das.
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