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Wahrend die Themen -L'art engage- und -Litterature engagee- bei
bildenden Kunstlern und Schriftstellern ganz gelaufig sind, finden
sich nur relativ wenige Architekten, die nicht nur die Umwelt der
Menschen verbessern, sondern mit ihren Manifesten und Bauten auch
eine Veranderung der Gesellschaftsform bewirken wollen. Das
Architekturmuseum der TU Munchen zeigt in einer Ausstellung in der
Pinakothek der Moderne das gesellschafts- und wirtschaftspolitische
Engagement von Architekten und Theoretikern wie Robert Owen,
Charles Fourier, Ebenezer Howard, Hendrik Berlage, Bruno Taut, Yona
Friedman und Frei Otto sowie die Versuche zur Erziehung eines neuen
Menschen in Kibbutzim, Kommunehausern und Bandstadten. Der Blick
auf architektonische Konzepte zur Verbesserung oder Veranderung von
Gesellschaftsformen konnte helfen, die gegenwartigen Diskussionen
um die soziale Bedeutung der gebauten Umwelt historisch zu
vertiefen."
Die "Neue Heimat" war der groesste und bedeutendste
nicht-staatliche Wohnungsbaukonzern im Europa der Nachkriegszeit.
In einem Zeitraum von uber dreissig Jahren hat das
Gewerkschaftsunternehmen mehr als 400.000 Wohnungen und seit den
sechziger Jahren auch zahlreiche Kommunal- und Gewerbebauten in
Deutschland geplant und ausgefuhrt. Die "Neue Heimat" war ein
Hoffnungstrager fur die Teilhabe am Wirtschaftswunder - und der
skandaltrachtige Zusammenbruch des Unternehmens Anfang der
achtziger Jahre wirkte wie ein Schock auf die westdeutsche
Bevoelkerung. Der zeitliche Abstand von uber einer Generation
bietet die Chance fur eine kritische Untersuchung: Was waren die
Ansatze der sozialdemokratischen Visionen und was ist aus dem bis
heute angestrebten "Wohnen fur Alle" geworden? Anhand zahlreicher
historischer Foto- und Planmaterialien und Kurzbeitragen werden
u.a. Grosssiedlungen wie die Neue Vahr Bremen oder die
Entlastungsstadt Neuperlach sowie gigantische Grossprojekte der
"Neuen Heimat Stadtebau" wie das ICC Berlin dokumentiert.
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