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Kaum ein anderes Thema zieht derzeit soviel offentliche
Aufmerksamkeit auf sich wie Okologie und Umweltschutz. Doch die
sozialwissenschaftliche Begleitforschung konzentrierte sich bislang
fast ausschliesslich auf die politische Dimension dieses
Problemfeldes: die Parteien, Parlamente und Burgerinitiativen. In
diesem Band werden erstmals in einer breit angelegten
Bestandsaufnahme die verschiedenen okologischen Konzepte der
Wirtschaft vorgestellt und diskutiert. Vertreter grosser
Unternehmen und Kommunikationsfachleute beschaftigen sich mit der
okologischen Unternehmenskommunikation einzelner Konzerne und
Wirtschaftsbranchen und uberprufen sie aus der Sicht der Praxis."
Das Berufsfeld pflegt seine Ressentiments gegen wissenschaftliche
Arbeit und sucht nicht die Nahe zur "scientific community". In den
Sonntagsreden seiner Reprasentanten fehlt zwar selten die
Forderung, mehr zu forschen. 1m Einzelfall erscheint
wissenschaftliches Engagement aber nur dann als niitzlich, wenn es
zur faktischen Absicherung instrumenteller Arbeiten dient, also
klart, wie stark eine Anzeigenserie informiert oder eine
Werkzeitschrift motiviert. PR-Wissenschaft ist aber kein
Dienstleistungsbetrieb fUr einzelne Prakti- ker. Ihre Aufgabe liegt
nicht in der Erklarung singularer FaIle oder der Bereitstellung von
Rezeptbiichern, sondern in der Entwicklung und Nutzbar- machung von
Aussagesystemen, die die Erfahrungen und SchluBfolgerungen aus
moglichst vie len vergleichbaren Fallen beschreiben und iiber
diesen Weg die Ableitung von allgemeinen Theorien ermoglichen. DaB
Grundlagenforschung und Theoriebildung, also die Verwissen-
schaftlichung einer Berufstatigkeit, auch Bestandteil einer
wohlverstandenen Berufspolitik sein kann, verkennen viele Praktiker
bis auf den heutigen Tag. Vincent Hazleton und Carl Botan in den
USA und Benno Signitzer in Europa versuchen, ihnen das
klarzumachen, obwohl nur geringe Aussicht besteht, daB ihre Texte
von den Praktikern gelesen werden.
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