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Das Ende des Ost-West-Konflikts hat zu einem fundamentalen Wandel
des Internationalen Systems gefuhrt. In den sozialistischen Staaten
fanden tiefgreifende politische und wirtschaftliche
Transformationsprozesse in Richtung Demokratie und Marktwirtschaft
statt. Diese Situation weckte zunachst Hoffnungen auf eine
Friedensdividende. Mittlerweile dominieren jedoch Begriffe wie
neue' Kriege, Terrorismus und militarische Interventionen. Kriege
auf dem Balkan, im Irak oder in Afghanistan lassen Zweifel an einem
friedlichen Europa und friedlicheren internationalen Beziehungen
aufkommen. Damit ist die internationale Gemeinschaft - aber auch
die Europaische Union als die Zivilmacht Europa - zunehmend
gefordert, auf die aktuellen Krisenherde und Konflikte eine Antwort
zu finden. Angesichts dieser Situation soll die Ambivalenz
gegenwartiger Friedenspolitik mit ihren Problemen,
Herausforderungen und Perspektiven naher in den Blick genommen und
einer kritischen Analyse unterzogen werden."
Das Buch stellt sich den essenziellen Fragen von Krieg und Frieden
aus ethischer und religioser Perspektive. Ziel ist es, die
gegenwartig stark umstrittene Lehre vom gerechten Krieg in den
globalen Kontext einzubinden und aktuelle Weiterentwicklungen
innerhalb - sowie ausserhalb - dieser stark vom Christentum
gepragten Lehre zu analysieren. Erortert werden aktuelle
theoretische Ansatze des gerechten Krieges, Gegenkonzepte wie das
von den beiden grossen Kirchen in Deutschland unterstutzte und
mitformulierte Konzept des Gerechten Friedens sowie Konzepte uber
Krieg und Frieden in anderen Weltreligionen. Gerade mit den
weltpolitischen Veranderungen nach 1989/90 ist eine systematische
Reflexion der Kriterien, unter denen militarische Interventionen
erlaubt sein konnten, wieder dringend geworden, und dies nicht nur
im abendlandisch christlichen, sondern vor allem auch im globalen,
multikulturellen und multireligiosen Kontext."
Uber die allgemeine Wehrpflicht wird schon lange debattiert. Mit
dem Ende des Kalten Krieges, dem veranderten Aufgabenspektrum und
der daraus resultierenden Restrukturierung der Streitkrafte steht
sie in grossen Teilen Europas erneut und verstarkt zur Disposition.
Die Beitrage in diesem Buch wenden sich aus
sozialwissenschaftlicher Perspektive dem Thema Wehrpflicht zu. Nach
einer Klarung kontextbezogener Begriffe und Konzepte wird unter
Einbeziehung neuer theoretischer Ansatze verschiedenen
Fragestellungen nachgegangen. Der Forschungsrahmen reicht dabei von
demokratietheoretischen Zusammenhangen uber sozialwissenschaftliche
Ansatze der Gender- und politischen Kulturforschung bis hin zu
internationalen Aspekten.
"
Dieses Open-Access-Buch fuhrt in das noch relativ junge Konzept des
gerechten Friedens ein. Es verhandelt seine drei Grundpfeiler: das
Verstandnis einer Friedensordnung als Rechtsordnung, die
Beschrankung militarischer Gewalt zur Rechtsdurchsetzung sowie den
Vorrang ziviler Konfliktbearbeitung. Dabei nimmt die Autorin
konzeptinharente Ambivalenzen und bestehende Dissense in den Blick
und zeigt Perspektiven eines Umgangs mit friedensethischen
Ambiguitaten auf. Abschliessend reflektiert sie den Anspruch der
Kirchen, mit dem gerechten Frieden als christliches Leitbild ein
Orientierungswissen fur Politik und Gesellschaft bieten zu koennen.
Das Buch bietet eine Einfuhrung in das Forschungsgebiet der
Militarsoziologie. Es richtet sich an Studierende, aber auch an
interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich
einen UEberblick uber die aktuelle sozialwissenschaftliche
Forschung zum Militar verschaffen wollen. Da sich mit dem
Gegenstand "Militar" unterschiedliche Fachdisziplinen beschaftigen,
sind die Beitrage interdisziplinar ausgerichtet. In verschiedenen
Kapiteln werden zentrale Themen und Fragestellungen vorgestellt und
an empirischen Beispielen diskutiert.
Im Rahmen des Konzeptes des gerechten Friedens gilt zivile
Konfliktbearbeitung als vorrangige Aufgabe. Dabei verbindet sich
mit ihr zuvorderst der Modus des Umgangs mit gewaltsamen
Konflikten, womit zivile Konfliktbearbeitung in erster Linie eine
Kritik an der militarischen Vorgehensweise darstellt. Daruber
hinaus steht er fur den Prozess der Zivilisierung des
Konfliktaustrags. Mit dem Begriff kommen aber auch zivile
beziehungsweise zivilgesellschaftliche Akteure in den Blick. Im
Fokus des Bandes steht der Versuch, vor dem Hintergrund der Breite
der Handlungsbereiche, Massnahmen und Akteure zivile
Konfliktbearbeitung konkret zu fassen, zu ihrer Operationalisierung
beizutragen und friedensethische Prufsteine zu entwickeln.
Unbemannte Waffensysteme - umgangssprachlich Drohnen - entfachen
kontroverse Debatten. Zwei Entwicklungen sind dabei zentral: zum
einen die zunehmende Bewaffnung unbemannter Systeme, zum anderen
ihre Autonomisierung. Wahrend diese fur die einen das "drohende
Ende der Menschlichkeit" bedeuten, gelten sie fur andere als
Ausdruck einer fortschreitenden Technisierung und "Humanisierung"
der Kriegsfuhrung. Die mit unbemannten Waffensystemen verbundenen
Herausforderungen sind vielschichtig. Sie stehen im Fokus dieses
Bandes. Seine Autorinnen und Autoren diskutieren Fragen der
Veranderung der Kriegsfuhrung und ihrer Legitimitat,
voelkerrechtliche Dimensionen, strategische und
sicherheitspolitische Aspekte, Rustungskontrollfragen und
theologische Rekonstruktionen.
Die Friedensdenkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland
nimmt mit dem Konzept des gerechten Friedens eine bewusste
Fokussierung auf friedliche Konfliktbearbeitungsstrategien vor.
Dennoch bleibt Gewalt - auch als ultima ratio und rechtserhaltende
Gewalt - prekar. Biblische UEberlieferungen zeigen die Ambivalenz
von Gewalt auf. Hermeneutische UEberlegungen schaffen hier die
Moeglichkeit, biblische Narrative und Metapher auf ihre
gegenwartige Relevanz hin zu befragen. Vor dem Hintergrund
kontroverser Debatten im oekumenischen Kontext nimmt der Band
Traditionen verschiedener Denominationen in den Blick und
beleuchtet deren Ambivalenz.
Das Verhaltnis von Religion und Zivilgesellschaft ist komplex und
ambivalent. Einerseits kann es keineswegs als ausgemacht gelten,
dass Religion ein Teil der Zivilgesellschaft ist: Nicht jede
Religion oder religiose Gemeinschaft versteht oder verhalt sich als
zivilgesellschaftlicher Akteur und nicht alle Staaten weisen
gleichermassen jenen Bereich freiwilliger Selbstorganisation auf,
den wir Burger- oder Zivilgesellschaft nennen. Andererseits ist
eine intakte Zivilgesellschaft ohne ein geklartes, konstruktives
Verhaltnis von Staat, Religion und Gesellschaft kaum zu erreichen.
In demokratisch verfassten Gesellschaften - so kann man im
Anschluss an Alexis de Tocqueville vermuten - stellen Religion und
ihre vielen Formen der Vergemeinschaftung einen wesentlichen Teil
der Zivilgesellschaft. Wahrend diese These fur die USA als bewiesen
gelten kann, herrscht relative Unklarheit fur Europa und viele
andere Teile der Welt. Der Band setzt an dieser Grenze des Wissens
an. Seine Beitrage hinterfragen kritisch die Rolle der Religion in
der Zivilgesellschaft. Dabei wird das Wechselverhaltnis von
Religion und Zivilgesellschaft zunachst aus theoretischer
Perspektive untersucht. Drei Beitrage analysieren kontrovers den
Zusammenhang von Religion und Sozialkapital vergleichend fur die
Staaten Europas. Empirische Fallstudien zur Bundesrepublik
Deutschland, zu den Niederlanden, Weissrussland und den Philippinen
zeigen, dass Religion eine wichtige zivilgesellschaftliche
Ressource darstellt, deren politische Wirkung aber je nach
Systemtyp sehr unterschiedlich ausfallen kann."
Die Beitrage des vorliegenden Bandes gehen auf die Jahrestagung
2006 des Arbeitskreises "Politik und Religion" der Deutschen
Vereinigung fur Politikw- senschaft zum Thema "Religion und
Demokratie" zuruck. Sie fand im Juli 2006 in Kloster Banz in
Kooperation mit der Hanns-Seidel-Stiftung statt. An dieser Stelle
sei den Autoren ganz herzlich fur ihre Bereitschaft gedankt, an der
Tagung sowie dem Tagungsband mitzuwirken, und die damit verbundenen
Muhen der Bearbeitung der Beitrage auf sich genommen zu haben. Die
Vorbereitung des Sammelbandes zur Drucklegung erfolgte unter
erschwerten Bedingungen. Die ploetzliche und anhaltende Erkrankung
unseres Freundes, Kollegen, Mitgrunders und langjahrigen Sprechers
des Arbeitskreises, Mathias Hildebrandt, hat uns als frisch
gewahlte neue Sprecher vor die nicht ganz einfache Aufgabe
gestellt, ein Projekt, das Mathias Hildebrandt massgeblich
konzipiert hat, inhaltlich und or- nisatorisch zu ubernehmen und zu
einem nun hoffentlich guten Abschluss zu bringen. Unseren Dank an
Mathias Hildebrandt und seine Leistung fur den - beitskreis
moechten wir auch mit der gemeinsamen Herausgeberschaft des Bandes
zum Ausdruck bringen. Vor diesem Hintergrund danken wir allen
Autoren fur Ihre Geduld auf dem Weg zur Drucklegung. Ausserdem sei
all jenen gedankt, die uns gerade in den letzten Wochen beim
Schlussspurt tatkraftig unterstutzt haben.
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