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Die Frage, welches die historischen Bedingungen des standardisierten und uberregional verwendbaren Neuhochdeutschen sind, gehort zu den zentralen Themen der deutschen Sprachgeschichte. Ausgehend von einer kritischen Auseinandersetzung mit den bisherigen Erklarungsansatzen wird in diesem Buch die funktionale Differenzierung von Sprache als Bedingung der Moglichkeit anderer Standardisierungsprozesse behandelt. Damit wird das sprachgeographische Paradigma zugunsten einer diskurs- und textanalytischen Sichtweise in Frage gestellt. Die theoretischen Positionen des Buches werden in einer Untersuchung zur Funktionsdifferenzierung des juridischen Diskurses von 1200 bis 1800 untermauert. Es wird deutlich, dass die Textvorkommen in allen relevanten Rechtskreisen uber intertextuelle Bezuge funktional hochgradig differenzierend wirken. Die Geschichte der Standardisierung des Deutschen ist insofern als Prozess der textgestutzten Polyfunktionalisierung erklart."
Der Band enthalt die Beitrage von vier Sektionen des Warschauer IVG-Kongresses. Die Vortrage der Sektion Germanistische Textlinguistik (betreut und bearbeitet von Margot Heinemann) sind auf zentrale Fragen der aktuellen textlinguistischen Forschung ausgerichtet: auf theoretische Fundamente und neue Forschungsrichtungen der Textlinguistik (vor allem auf der Folie des Verhaltnisses von Textlinguistik und Diskursanalyse), auf theoretische und praktische Forschungsergebnisse zu Textproduktion und Textrezeption, auf die wissenschaftliche Fundierung und praktische Verwendung von Textsorten. Die Vortrage der Sektion Digitalitat und Textkulturen (betreut und bearbeitet von Beata Mikolajczyk, Henning Lobin, Gerd Antos) gehen auf die Frage nach den Auswirkungen der Digitalitat bzw. der neuen Medien auf die Entwicklung von Textkulturen und von neuen Kommunikationsformen ein. Dabei wird auch der Frage nach einer neuen Bestimmung des Textbegriffs und des Verhaltnisses zwischen Oralitat und Schriftlichkeit nachgegangen. Die Vortrage der Sektion Vormoderne Textualitat (betreut und bearbeitet von Beate Kellner, Jan-Dirk Muller) gehen auf Ausdrucksformen, Verwendungen, Funktionsweisen und Geltung von vormodernen Texten aus dem Mittelalter und der Fruhen Neuzeit ein. Vormoderne Texte werden nicht nur in ihrer sprachlichen Verfasstheit untersucht, sondern in ihren medialen und materialen Gegebenheiten, in ihren Verbindungen mit institutionellen Verhaltnissen und soziokulturellen Faktoren. Die Vortrage der Sektion Diskurslinguistik im Spannungsfeld von Deskription und Kritik (betreut und bearbeitet von Ingo H. Warnke, Ulrike H. Meinhof, Martin Reisigl) gehen in der Beschaftigung mit transtextuellen bzw. gesprachsubergreifenden Strukturen der Sprache als spezifisches Forschungsfeld der Diskurslinguistik von zwei unterschiedlichen Auspragungen der linguistischen Diskursforschung aus: von der der historischen Semantik verpflichteten deskriptiven Diskurslinguistik und von der im Gefolge des angelsachsischen Critical Discourse Analysis entwickelten kritischen Diskurslinguistik. Die vorgelegten Studien unterstreichen die Relevanz einer zukunftig starker integrativen Diskurslinguistik, die deskriptive Zugange und kritische Verfahren als voneinander abhangig versteht.
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