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Das Buch informiert }ber die Wertigkeit der Blutdruckmessung
w{hrend und nach standardisierter Ergometrie unter diagnostischer,
prognostischer und therapeutischer Sicht. So f}hrt die hohe
Variabilit{t des Ruheblutdrucks zu Fehleinsch{tzungen, vor allen
Dingen bei der milden Hypertonie, wogegen mit Hilfe der
standardisierten Ergometrie eine sichere Trennung zwischen
normotensivem hypertensivem Blutdruckverhalten gelingt und eine
Aussage }ber eine sp{tere Hochdruckentwicklung selbst bei normalem
Ruheblutdruck m|glich ist. Klinische Studien zeigen, da~ das
kardiovaskul{re Risiko Hochdruckkranker besonders durch die H|he
dessystolischen Belastungsblutdrucks charakterisiert ist. Dieses
gilt sowohl f}r das Auftreten einer linksventrikul{ren Hypertrophie
als wichtigster kardiovaskul{rer Risikofaktor als auch f}r die
Prognose nach Myokardinfarkt. Ein unter Ruhebedingungen gut
eingestellter Blutdruck bedeutet nicht, da~ der Blutdruck auch bei
Altersbelastungen ausreichend gesenkt ist. Auf der anderen Seite
wird auch unter Therapie der Ruheblutdruck durch {u~ere Einfl}sse
ver{ndert mit der Gefahr einer ]bertherapie. Diese Diskrepanz l{~t
sich durch eine Ergometrie aufdecken. Der Leser wird ausf}hrlich
und auf dem neusten Stand der Literatur }ber die og. Zusammenh{nge
und die praktische Durchf}hrung informiert.
Der Risikofaktor "arterielle Hypertonie" stellt eine groBe Her-
ausforderung an die praventive und kurative Medizin dar. So ist in
Anbetracht der groBen Zahl von geschatzten 6,3 Millionen
Hochdruckkranken in der Bundesrepublik Deutschland und un- ter
Beriicksichtigung der Tatsache, daB von ihnen 40% unent- deckt und
insgesamt nur 25% ausreichend behandelt sind, klar ersichtlich,
wieweit wir davon entfemt sind, die Hochdruck- krankheit und somit
die schwerwiegenden Folgeerkrankungen in den Griff zu bekommen. In
zahlreichen epidemiologischen Stu- dien wurde der direkte
Zusammenhang zwischen Bluthochdruck und der Morbiditat und
Mortalitat an Herz-Kreislauf-Erkran- kungen nachgewiesen. So
starben in der Bundesrepublik Deutschland etwa 40% aller Personen
unter 65 J ahren an den Folgen der Hypertonie. Sowohl aus
praventivmedizinischer als auch aus sozialmedi- zinischer Sicht ist
somit eine LOsung des Hypertonieproblems unerUiBlich. Dieses HiBt
sich nur durch ein friihzeitiges Erfassen des erhohten Blutdrucks
und vor allen Dingen ein richtiges Ein- schiitzen der ambulant
gemessenen Blutdruckwerte erreichen.
In der breiten Offentlichkeit ist nicht selten noch das Bild des
Sportmediziners gepragt durch den Arzt, der am Spielfeldrand eine
akute Verletzung behandelt oder sich nur auf die Betreuung von
Spitzensportlern konzentriert. Dieses Bild ist jedoch stark
verzerrt und spiegelt nicht mehr die heutigen Aufgaben und
Tatigkeitsfelder der Sportmedizin wieder. Schon seit Jahrzehnten
hat sich die Sportmedizin, verdeutlicht durch die Arbeit der
Pionie- re auf diesem Gebiet, als interdisziplinares Fach
verstanden. Gerade in den letzten Jahren hat dieses beharrliche
Bestreben eine breite Zustimmung und Anerkennung im Bereich der Me-
dizin gefunden, wie die immer enger werdenden Berilluungspunkte zu
anderen Sparten der Medizin zeigen. Dieses gilt besonders fUr die
gemeinsame Arbeit auf den Gebieten der pra- ventiven und
rehabilitiven Kardiologie sowie der Orthopadie und Traumatologie.
Diese Zu- sammenarbeit hat sich nicht von ungefahr entwickelt. So
konnte gezeigt werden, daB einem dosierten Ausdauertraining zur
Pravention und Rehabilitation kardiovaskularer Erkrankun- gen ein
heute nicht mehr wegzudenkender Stellenwert in der Medizin zukommt.
Der Ortho- pade hat die wichtige Aufgabe, Verletzungen des Muskel-
und Skelettsystems beim Sport moglichst friihzeitig zu erkennen,
praventive sowie rehabilitive MaBnahmen einzuleiten. Das von uns
gewahlte Leitthema des Kongresses "Training und Sport zur
Pravention und Rehabilitation in der technisierten Umwelt" schien
uns aus mehrfacher internistischer und orthopadischer Sicht aktuell
und bedeutsam zu sein.
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