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Es wird wohl niemand bestreiten wollen, daB der oberste Grundsatz thera- peutischen Handelns, namlich dem Patienten nicht zu schad en, auch fUr die Behandlung im Krankenhaus gilt. Doch fallt auf, wie wenig oft gerade die im Krankenhaus Tatigen sich dartiber im klaren sind, welche Konsequen- zen es hatte, wenn dieser Grundsatz ernst genommen wtirde. Gegentiber Fragen der Krankenhausorganisation, des Zusammenspiels zwischen arzt- lichem und administrativem Bereich, der wechselseitigen Beeinflussung zwischen der Gesamtgemeinschaft und ihren einzelnen Mitgliedern usw. herrscht oft eine Art blinder Selbstgefalligkeit, die nicht selten an Ignoranz grenzt. Dabei liegen etwa 50 Jahre intensiver Forschung tiber die psychi- sche und soziale Situation des Patienten im Krankenhaus hinter uns. Deren Ergebnisse konnten aber bisher nur in begrenzter Weise praktisch umge- setzt werden. Das trifft leider auch fUr Krankenhauser zu, deren erklartes Ziel die seelische Gesundung ihrer Patienten ist. Gerade beim therapeutischen Urn gang mit Menschen, die psychische StOrungen haben und im Krankenhaus behandelt werden, stehen uns kaum Mittel pharmakologischer oder physikalischer Art zur VerfUgung, urn ihre Schwierigkeiten zu beheben. Wir sind daher ganz besonders auf Uber- legungen angewiesen, wie das Krankenhaus als eine Gemeinschaft von Menschen, die in kommunikativer Verflochtenheit zusammenwirken und therapeutische Ziele verfolgen, starker in die Behandlungsplanung einbezo- gen werden kann.
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