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Der Begriff "Heimat" ist derzeit in aller Munde. Wenig verwunderlich mag noch erscheinen, dass die zuletzt auch in Deutschland mit Aplomb emporgekommene politische Rechte die Notwendigkeit von kultureller Identitat, voelkischer Gemeinschaft und nationaler Heimat als Arznei gegen das vermeintliche Gift von grenzeberschreitender Globalisierung und wissensgesellschaftlicher Vereinzelung propagiert. UEberraschend mutet dagegen die aktuelle Konjunktur des Heimat-Themas im Spektrum links-liberaler Parteien, Literaten, Kulturschaffender an. Besteht die auf den ersten Blick anachronistisch anmutende Attraktivitat der Idee der Heimat darin, dass sie sich "am mentalen Verkehrsknotenpunkt von Globalisierung, romantischem Neo-Konservatismus und neuen politischen und gesellschaftlichen Konfliktlinien" (Koppetsch) befindet? Verbindet sich die Heimat-Renaissance also mit der Frage nach Sicherheit und der Suche nach verlasslichen Bindungen in Zeiten des digitalen und oekonomischen Wandels? Oder spielen Flucht- und Migrationsbewegungen diesbezeglich die entscheidende Rolle, dies im Sinne einer Verlustangst bei Teilen der deutschen Gesellschaft angesichts der Zuwanderung von ethnisch, sprachlich, kulturell Fremden? Lasst sich dergleichen gar historisch verallgemeinern, korrespondieren Heimat-Boomphasen also generell mit tiefgreifenden gesellschaftlichen, oekonomischen und/oder kulturellen Transformationen - vom Aufkommen der Heimat-Bewegungen gegen Ende des 19. Jahrhunderts bis hin zur "Ostalgiewelle" in den 1990er Jahren? Grundsatzlicher noch: Was ist das eberhaupt, Heimat? Diesen Fragen geht die INDES in diesem Heft nach.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Georg-August-Universitat Gottingen (Seminar fur Politikwissenschaft), Veranstaltung: Regieren und politische Willensbildung im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Parteiensysteme sind weit mehr als reine Abbildungen und Darstellungen politischer Diskurse auf Regierungsebene. Sie stehen vielmehr in mannigfaltigen Abhangigkeiten und Beziehungen zu den okonomischen, kulturellen und sozialen Eigenheiten eines Landes. Parteiensysteme spiegeln Konflikte wider, die uber Jahrhunderte den gesellschaftlichen und politischen Rahmen dominiert und sich langfristig im politischen System institutionalisiert haben. Gerade diese mentalitatspragenden, meistens im vorpolitischen Raum gelegenen gesellschaftlichen Konfliktlinien konnten dauerhaft fur die fur Parteien so signifikanten elektoralen und mitgliederbezogenen Kontinuitaten sorgen, die auf Basis der Politisierung dieser Konflikte entstanden. Ob es in den Niederlanden die strikt getrennten religiosen und sozialdemokratischen Saulen, die in Osterreich antagonistisch gegenuberstehenden und militanten Lager oder wie in Deutschland die durch den Aussendruck der Mehrheitsgesellschaft entstandenen katholischen und sozialdemokratischen Milieus waren, alle subkulturellen Ausformungen basierten doch auf tiefgreifenden und emotional uberformten gesellschaftlichen Konfliktlinien, die bestimmte Gruppen sowie Klassen politisch aktivieren und langfristig an eine Partei binden konnten. Westliche Parteiensysteme beruhen insofern grosstenteils auf gesellschaftlichen Konfliktstrukturen, hangen aber auch zugleich mit den historischen Grundentscheidungen und strategischen Ausrichtungen der jeweiligen Parteieliten zusammen. Gesellschaftliche Konflikte konnen sich folglich nicht selbst in ein Parteiensystem ubersetzen, sondern bedurfen auch Artikulierungs- und Vermittlungsmechanismen sowie politischer Koalitionen zwischen
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