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Die Autoren des vorliegenden Sammelbandes prasentieren Beitrage zum Themenfeld der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit aus transdisziplinarer Perspektive. Vorgestellt werden aktuelle theoretische und empirische Befunde aus unterschiedlichen wissenschaftlichen und praktischen Disziplinen.
Joachim Hafele untersucht den Einfluss von urbanen Disorder-Phanomenen (Incivilities) auf die Furcht vor und die Einstellungen zu Kriminalitat. Damit stehen das Disorder-Modell und/oder ahnliche Ansatze (z.B. Broken-Windows-Ansatz) zur Erklarung personaler Kriminalitatsfurcht auf dem Prufstand. Mithilfe von statistischen Mehrebenenanalysen gelingt es dem Autor, eigenstandige Effekte des sozialraumlichen Kontextes auf Kriminalitatsfurcht und personale Kriminalitatseinstellungen zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen u.a., dass Incivilities eine ambivalente und teilweise durchaus widerspruchliche Wirkung auf die Kriminalitatsfurcht haben. Insbesondere Social Incivilities oder abweichende Handlungen erhohen die Risikoperzeption und fuhren zu einem Absinken des kriminalitatsbezogenen Sicherheitsgefuhls. Social Incivilities, die haufig sichtbare Erscheinungsformen von Armut darstellen, werden immer starker als allgemeine Bedrohung interpretiert, was sich auch in einer ansteigenden Risikoeinschatzung, Opfer einer Straftat zu werden, niederschlagt.
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