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Die ausserst komplexe Struktur der Joelschrift, vor allem der letzten zwei Kapitel Joel 3 und 4, ladt dazu ein, sich ihr unter verschiedenen Perspektiven zu nahern. Der markante Schlusssatz, der den Titel der Arbeit bildet, fordert geradezu heraus, danach zu fragen, wie die Schrift denn nach den Hoehen und Tiefen (Verheissung, Gericht und Heil) der letzten beiden Kapitel zu der starken Aussage uber die Gegenwart Gottes kommt. Das vorliegende Werk moechte sich durch verschiedenen literaturwissenschaftlichen Zugangen und theologischen Fragestellungen damit auseinanderzusetzen. Die literaturwissenschaftliche Analyse arbeitet dabei primar unter synchroner Hinsicht, die redaktionsgeschichtlichen Entwicklungen der Joelschrift und des Zwoelfprophetenbuches werden auf Grund vom aktuellen wissenschaftlichen Stand vorausgesetzt und sollen mit einem literaturwissenschaftlich-theologischen Ansatz erganzt werden. Methodische Schwerpunkte sind eine detaillierte Strukturanalyse, die Darstellung eines Raumkonzepts, eine gezielte Sprechaktanalyse und eine Auswertung der Zeitstruktur, die jeweils die intertextuell-leserorientierte Perspektive aufgreifen. Mit Amos 9, Sacharja 8 und Ezechiel 48 wird der Blick auf andere Endpunkte prophetischer Literatur gelenkt, die gleichfalls Aussagen uber die Prasenz Gottes treffen, und ihre theologische Zielrichtung mit der Joelschrift verglichen.
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