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Die Herzklinik hat im letzten Jahrzehnt starke Impulse aus den
glanzenden Fortschritten der herzchirurgischen Technik bekommen.
Letztere sind wiederum undenkbar ohne die neuen analytischen
Moglichkeiten, welche die Herzsonde eroffnet hat. FORSSMANN hat
zuerst hier in Deutschland die Herzsondierung an sich selbst
gewagt. In Deutschland war es aber dann bald still geworden um
diese, dem Aussenstehenden allzu strapazios erscheinende Methode.
Heute ist die Herzsondierung vor den verschiedenen neuen segens
reichen operativen Eingriffen, z. B. bei kongenitalen Vitien, die
wir vor allem BLALOCK und HELEN TAUSSIG verdanken, nicht mehr zu
entbehren. Man kann unmoglich in dieses komplizierte Zusammen spiel
der Herzhalften, der Klappen, der grossen Gefasse und der nervalen
bzw. humoralen Steuerorgane operierend und damit oft
ausserordentlich hart eingreifen, ohne sich mit Hilfe der Herzsonde
uber die funktionellen Gegebenheiten vorher genau zu unterrichten.
Nunmehr ist das Indikationsgebiet der Chirurgie des Herzens und der
grossen Gefasse ganz erheblich ausgeweitet worden. Ich denke an die
Operation der Mitralstenose, an die Herzklappenplastik, an die
Umleitung der Stauung bei alten Linksinsufflzienzen, an die
operative Verbesserung der Herzmuskeldurchblutung und vieles andere
mehr. Mit der Verfeinerung der Herzsondierung vor allen diesen
Eingriffen hielt die Verbesserung der intrakardialen Druck
registriertechnik Schritt."
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