Nach den ersten demokratischen Wahlen in Sudafrika 1994 ist eine Generation herangewachsen, welche die Apartheid nicht mehr miterlebt hat. Sie ist in einem demokratischen Staat aufgewachsen, in dem die Apartheid dennoch in vielen Bereichen nachwirkt. Basierend auf ethnografischer Forschung legt die Autorin dar, wie VertreterInnen der born-free Generation die Vergangenheit ihres Landes interpretieren. Durch zwei neue Ansatze leistet die Untersuchung einen innovativen Beitrag zur Erinnerungsforschung: erstens durch den rezeptions-zentrierten Zugang, der soziale Positionierungen der befragten Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt. Zweitens durch das Konzept des Chronotopos, mit dem die Relevanz von Zeit, Raum und Subjekt in der Analyse von Vergangenheitsdarstellungen berucksichtigt wird.

Der Geschlechterunterschied in Raumvorstellungstests ist eines der meist untersuchten Phnomene der Psychologie. Wenn sich diese Unterschiede auch in den letzten Jahren zunehmend verringert haben, versucht dennoch eine Vielzahl von Studien Erklrungsanstze dafr zu finden, warum Mnner in dieser Hinsicht Frauen berlegen sind. Tatschlich gibt es Hinweise fr beeinflussende Faktoren auf verschiedenen Ebenen. Genetische, neurologische, hormonelle und Persnlichkeitsfaktoren, sowie Erziehungsstil und Training werden diskutiert. Dass bung und Erziehung Fhigkeiten und deren Entwicklung beeinflussen ist unbestritten, fr hormonelle Ursachen und den Einfluss von Persnlichkeitskonzepten existieren ebenfalls Hinweise, doch erklren die aufgestellten Modelle den Unterschied nicht zufriedenstellend. Die Tatsache, dass der Geschlechterunterschied in Raumvorstellungstests in den letzten Jahren geringer geworden ist, wird in diesem Buch aufgegriffen, um zu untersuchen, ob mglicherweise vernderte Konzepte von Geschlechtsrollen in Zusammenhang mit mnnlicher und weiblicher Performanz in Raumvorstellungstests stehen.