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Der Aufbruch Afrikas sudlich der Sahara von einst zu morgen vedindert das Antlitz dieses riesigen Kontinents innerhalb einer Generation grund- legend. Kolonien wurden und werden zu unabhangigen Staaten mit be- wuBter werdender Selbstverantwortung und wachsender Verpflichtung. Aus der Stagnation der Menschenzahl ist eine Lawine der Bevolkerungs- zunahme geworden. In Urwald und Steppe entstehen Industrien, Handel, Arbeitsteilung und Infrastruktur. Noch arbeitet der groBte Teil der Bevol- kerung entweder fur die Selbstversorgung mit oder ohne gleichzeitiger Pro- duktion von Kaffee, Kakao etc. fUr den Export. Aber wachsende Erforder- nisse der Innenmarktbelieferung, Schule, Radio, VerkehrserschlieBung usw. verandern das Landleben und bringen Gelddenken bis ins letzte markt- ferne, noch vor 20 Jahren analphabetische Dorf. Alle Lebensbereiche sind yom tiefgreifenden Wandel ergriffen. In der vorliegenden Studie wird eine bisher wenig bekannte Auswirkung dieser Veranderung behandelt: Die Einstellung einiger Stamme, vor allem der Ewe, der Kabre, der Losso und der Moba, in mehr oder weniger Tsetse- gefahrdeten Gebieten Westafrikas zur Rindviehhaltung. Anders als bei ver- schiedenen Stammen Ostafrikas hat hier Viehhaltung nicht in erster Lime Prestigecharakter. Sie ist aber kein integrierender Teil der Landnutzung.
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