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Den Alltag auffallig zu machen und ihn als Bezugspunkt der
Medienkommunikationsforschung in den Blick zu rucken, ist Ziel des
vorliegenden Bandes. Im ersten Teil werden Konstruktionen von
Alltag in medialen Deutungsangeboten thematisiert: Alltag in den
Medien wird u.a. anhand von Reality-TV, Geschlechterinszenierungen
in Serien sowie Konventionen im Journalismus untersucht. In den
Beitragen des zweiten Teils stehen Prozesse der Medienaneignung in
Alltagskontexten im Mittelpunkt: Um Medien im Alltag zu beleuchten,
wird der Gebrauch von Print-, Digital- und anderen Medien in ihrer
Verflechtung mit alltaglichen Praktiken analysiert. Die
versammelten Beitrage stellen dabei vielfaltige Theoriebezuge her,
so zu den Cultural Studies, den Gender Media Studies und den
Arbeiten von Pierre Bourdieu.
Ausgehend vom in den britischen Cultural Studies entwickelten
Domestizierungskonzept nimmt der Band einerseits aktuelle Prozesse
der Verbreitung digitaler Medien und ihre Folgen fur Alltag,
Zusammenleben und Medienfunktionen in den Blick (Internet,
Mobiltelefon). Er verbindet dies andererseits mit einem
historischen Ruckblick auf Domestizierungsprozesse alter' Medien
wie Radio, Fernsehen, Telefon. Im Zentrum steht vor allem der
hausliche Kontext als Ort der Medienaneignung, aber auch die
Interaktion mit mobiler Kommunikation und anderen sozialen Raumen.
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Das Internet hat sich durch seine Verhauslichung massenhaft
verbreitet: Wie verlief der Anschaffungsprozess? Wie haben Paare
das Internet in ihren Alltag eingefugt und welche Veranderungen
brachten mobile Technologien? Wie haben sich die hauslichen
Medienrepertoires und Kommunikationskulturen verandert? Diese und
weitere Fragen beantwortet die qualitative Langzeitstudie mit
Paarhaushalten. In ethnografisch orientierten Haushaltsstudien
wurde ein systematisch zusammengestelltes Sample von 25 Paaren
zwischen 2008 und 2016 viermal zu ihrem hauslichen Medienhandeln
befragt. Erganzt werden die Befunde durch eine Untersuchung von 16
Paaren der Online-Avantgarde im Jahr 2016.
Der Beitrag prasentiert aktuelle Befunde zur Internetnutzung im
hauslichen Alltag. Die Autorinnen nehmen zunachst eine
Systematisierung alltagsbezogener Rezeptionsforschung der Cultural
Studies vor und fuhren den Domestizierungsansatz ein. Auf Basis
ethnografisch orientierter Haushaltsstudien wird anschliessend
aufgezeigt, auf welche Weise Internetnutzung, raumliche
Arrangements und hausliche Kommunikationsstrukturen miteinander
interagieren. Abschliessend werden verschiedene Arrangements
beschrieben und deren Einflusse auf die Herstellung von
Gemeinschaft und Fragmentierung, auf geschlechtsgebundene Praktiken
sowie auf Funktionen anderer Medien, insbesondere des Fernsehens,
skizziert."
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