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Das vorliegende Werk ist im Auftrage des Arztlichen Ausschusses der Deut schen Gesellschaft fiir Arbeitsschutz geschrieben worden, urn den derzeitigen Stand unserer medizinischen Kenntnisse iiber das taglich wachsende Gebiet der technischen Ltisungsmittel einheitlich zusammenzufassen. Es verfolgt den Zweck, die wissenschaftlichen Grundlagen darzustellen, die notwendlg sind, urn die mit der Verwendung dieser Stoffe verbundenen mannigfaltigen. Gefahreft- fiir die menschliche Gesundheit zu erkennen und richtig zu beurteilen, und soIl davon ausgehend die Mittel und Wege zeigep., diesen Gefahren weckm. a. J3ig und wirksam zu begegnen. AuBer den experimentellen Untersuchvngen an Menschen und Tieren stiitzt es sich dabei auf die bisher vorliegenden Erfa, p gen aus der Praxis iiper gesundheitliche Schadigungen von Menschen. Der Inhalt des Buches, das ein Gegenstiick zur "Chemischen Technologie der Ltisungs mittel" von JORDAN blldet, ist ganz iiberwiegend. medizinischer Natur. Es ist aber keineswegs nur fiir den Gebrauch des Arztes geschrieben, sondern. es soIl vielmehr jedem, der irgendwie in Beriihrung mit dem hier behandeltO Gebiet kommt, ein Hilfsmittel bei seiner Arbeit sein. Die technischen Ltisungsmittel nehmen unter den gewerblichen Giften riaQh vielen Richtungen hin eine eigenartige Sonderstellung ein. Die Entwicklung' des ganzen Gebietes befindet sich noch in vollem FluB und unterliegt einem fortdauernden Wechsel. Unsere Kenntnisse auf diesem Gebiet sind nach mancher Richtung noch liickenhaft, viele Unklarheiten in der Beurteilung miissen noch eseitigt werden. Aus dieser Erkenntnis heraus wurde eine Arbeitsgemeinschaft gebildet, deren Mitgliedern bestimmte, besonders vordringlich" erscheinende Teilaufgaben zugewiesen wurden."
Das vorliegende Werk ist im Auftrage des Arztlichen Ausschusses der Deut schen Gesellschaft fiir Arbeitsschutz geschrieben worden, um den derzeitigen Stand unserer medizinischen Kenntnisse iiber das taglich wachsende Gebiet der technischen Losungsmittel einheitlich zusammenzufassen. Es verfolgt den Zweck, die wissenschaftlichen Grundlagen darzustellen, die notwendig sind, um die mit der Verwendung dieser Stoffe verbundenen mannigfaltigen Gefahren fiir die menschliche Gesundheit zu erkennen und richtig zu beurteilen, und soIl davon ausgehend die Mittel und Wege zeigen, diesen Gefahren zweckmaBig und wirksam zu begegnen. Au. Ber den experimentellen Untersuchungen an Menschen und Tieren stiitzt es sich dabei auf die bisher vorliegenden Erfahrungen aus der Praxis iiber gesundheitliche Schadigungen von Menschen. Der Inhalt des Buches, das ein Gegenstiick zur "Chemischen Technologie der LOsungs mittel" von JORDAN bildet, ist ganz iiberwiegend medizinischer Natur. Es ist aber keineswegs nur fiir den Gebrauch des Arztes geschrieben, sondern es solI vielmehr jedem, der irgendwie in Beriihrung mit dem hier behandelten Gebiet kommt, ein Hilfsmittel bei seiner Arbeit sein. Die technischen Losungsmittel nehmen U lter den gewerblichen GUten nach vielen Richtungen hin eine eigenartige Sonderstellung ein. Die Entwicklung des ganzen Gebietes befindet sich noch in vollem Flu. B und unterliegt einem fortdauernden Wechsel. Unsere Kenntnisse auf diesem Gebiet sind nach mancher Richtung noch liickenhaft, viele Unklarheiten in der Beurteilung miissen noch beseitigt werden. Aus dieser Erkenntnis heraus wurde eine Arbeitsgemeinschaft gebildet, deren Mitgliedern bestimmte, besonders vordringlich erscheinende Teilaufgaben zugewiesen wurden."
Die Geschichte der Verwendung des Bleis in der Industrie zeigt, daB es iiberall und so lange eines der schrecklichsten Fabrikgifte ist, als es unwissend oder gewissenlos verwendet wird. Von den 2138 Bleierkrankungen, auf die Tanquerel des P 1 an c h e s 1) 1838 seine beriihmte ausgezeichnete Bleimonographie griindete, waren nicht weniger als 939 Bleifarbenarbeiter. Dabei waren im Jahre 1831 nur 106 Arbeiter (offenbar Arbeitsplatze) in den fiinf Pariser Bleiweillfabriken beschaftigt, von denen drei mit etwa 40 Ar beitern nach 4' Jahren eingingen. 2 1836 hat Chevallier ) die Krankheiten der BleiweiBarbeiter vom gewerbehygienischen Standpunkt gewiirdigt, die Industrie war 1791 nach Frankreich eingefiihrt und hatte dort rasch machtigen Aufschwung genommen. Klagen iiber gesundheitsschadliche Folgen dieser Industrie traten auf seit 1822. Chevallier hat wenig Zahlen mitzuteilen, bei M. T. L. (Lefebvre, bekannte franzosische BleiweiBfabrik), kamen auf 82 Ar beiter jahrlich 35 -36 Bleikranke, doch war eine Mittelzahl schwer festzustellen wegen der Verschiedenheit der Arbeiter, ihres Tempera ments und ihrer Lebenshaltung, sowie wegen des starken Personen wechsels in den Fabriken - in 3 Jahren hatte er keinen Todesfall 1m iibrigen lauten die Berichte der einzelnen Fabrikanten ganz ver schieden, ein kleiner Fabrikant hat nie einen Bleikranken gehabt, bei einem anderen sind aIle Arbeiter nach 4 Wochen krank Tan querel des Planches behauptet auch, daB aHe Bleiarbeiter bei der iiblichen Sorglosigkeit erkranken. In vielen Fabriken gab es aber schon damals eine Anzahl alter Arbeiter, welche die Unschadlichkeit des Bleis bei verniinftiger Arbeitsleitung zu beweisen scheinen."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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