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Die Lungenembolie ist auch heute noch die gefiirchtetste Komplika-
tion des Krankenlagers, trotz aller Erkenntnisse tiber eine
wirksame Prophylaxe. Pulmonaler Hochdruck mit der oft fatalen,
akuten Rechtsinsuffizienz des Herzens und eine arterielIe Hypoxie
infolge von Verteilungs- und Diffusionsstorungen in der Lunge sind
unmit- te1bare Folgen der Embolie. Mechanische, humorale und nervos
re- flektorische Pathomechanismen schlieBen sich im
verhangnisvollen "Circulus vitiosus". Ibn zu durchbrechen und seine
Beseitigung ist Anliegen in der Behandlung. Die schnelle
Revaskularisation der pulmonalen Strombahn mit dem Ziel der
Entlastung des rechten Herzens ist vordringliches Ziel der Therapie
und rutt in Abhiingigkeit von der Schwere des Bildes Inter- nisten
und Chirurgen auf den Plan. Die interdisziplinare Fragest- lung
gipfelt bei den schweren und schwersten Formen der Embolie
letztendlich in der Entscheidung, ob sofort chirurgisch
interveniert werden muB, oder ob mit der fibrinolytischen
Behandlung zuminde- stens zunachst die Wiedereroffnung der
GefaBbahn angestrebt wer- den solI. Nach wie vor aber gilt gerade
ftir die Lungenembolie der alte Satz: "daB die beste Therapie die
Prophylaxe ist". Der Internist Fritz Heinrich, ehemals Oberarzt
unserer Giessener Klinik, hat mit seinem Mitarbeiter K. Klink im
vorliegenden Buch zu diesen aktuellen Fra- gen kritisch StelIung
genommen. Vor dem Hintergrund ihrer klaren pathogenetischen und
pathophysiologischen Vorstellungen tiber den Ablauf der Embolie -
Heinrich hat in Giessen eindrucksvolle, tierex- perimentell
gewonnene Befunde vorge1egt - haben die Autoren un- ter Verwendung
der entscheidenden Arbeiten aus der nationalen und internationalen
Literatur ihre groBen klinischen Erfahrungen geo- v net.
Wenn der Herausgeber den SchluBband des Werkes einleitet, so er
fiillt ihn die Genugtuung, eine als dringlich erkannte und ein al
in An griff genommene Aufgabe schlieBlich zu Ende gefiihrt zu
haben, trotzdem auBere Umstande dies in hohem Grade erschwerten.
Die Dbernahme eines neuen Arbeitsfeldes unterbrach namlich zunachst
fiir 2 Jahre seine eigene Arbeit am SchluBbande und machte es
weiter notwendig, . die Bearbeitung desselben mehr aufzuteilen, als
urspriinglich geplant war. Die zunachst zur Mitarbeit gewonnenen
weiteren Autoren kamen jedoch infolge Arbeitsiiberlastung nicht
dazu, ihr Vorhaben auszufiihren. Urn so dankbarer bin ich denen,
welche die Fertigstellung des SchluBbandes durch ihre Mitarbeit
dann doch ermoglicht haben. In einigen Abschnitten bringt dieser
noch mehr Ausfiihrungen all gemeinphysiologischer Art und iiber die
Verhaltnisse beim Erwachsenen, als schon der voraufgegangene 2.
Band, auf dessen Vorwort zu diesem Punkte verwiesen sei.
Stoffgliederung, Hervorhebung im Druck und Register sollen es aber
dem Leser ermoglichen, trotzdem rasch auf zufinden, was im engeren.
Sinne die Biologie des Kindesalters betrifft und nicht nur "fiir
den Kinderarzt" zu wissen wichtig ist. Obgleich viel von Hinweisen
auf Ausfiihrungen an anderer Stelle (auch auf solche im 1. und 2.
Bande) Gebrauch gemacht ist, konnten manche Dberschneidungen des
Zusammenhanges halber nicht vermieden werden. Am SchluB enthalt
dieser Band Nachtrage vom Herausgeber sowie von E. THOMAS und A.
PEIPER zu unseren Kapiteln in den beiden vor aufgegangenen, 1932
und 1934 erschienenen Banden, welche inzwischen vermitteln wollen."
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