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. Die in den ersten zwei Teilen, die in dieser Schriftenreihe als Heft 16 und 26 erschienen sind, mitgeteilten Versuche mit den verschiedensten Gewerbestaubarten in ihrer Beziehung zur Lungentuberkulose sind in der Zwischen zeit in ebendemselben Rahmen weiter fortgesetzt worden. Es wurden wieder einige Verbesserungen an der Apparatur vorgenommen und auBerdem wurde eine groBe Staubkammeranlage erstmalig mit herangezogen, deren Herstellung uns dank des Entgegenkommens der Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft resp. ihres Vor sitzenden Herrn Staatsminister a. D. Dr. Dr. Schmidt-Ott ermoglicht wurde, dem wir an dieser Stelle unseren Dank aussprechen mochten. Dieser Dankespflicht haben wir uns gleichfalls wieder zu entledigen gegenuber dem Reichsministerium des Innern bzw. gegenuber Herrn Ministerialdirigenten Professor Dr. Tau te, der die Fortsetzung unserer groBen Versuchsreihen durch Bereitstellung weiterer Forschungsbeihilfen zur Bezahlung von dringend. notwendigen Hilfskraften usw. moglich machte. Diesen Dank haben wir dieses Mal auch auszudehnen auf das Reichsarbeitsministerium, dessen Ministerialdirektor Dr. Sitzler, Mini sterialrat Dr. Bauer und Regierungsrat Dr. Nolte fUr unsere Absichten groBes Verstandnis und Entgegenkommen zeigten, und ebenfalls auch auf das Westdeutsche Tuberkulose-Forschungsinstitut, das uns einen namhaften Betrag zur Verfugung stellte. Ebenso wie friiher haben auch wieder der Verein der Forderer und Freunde der Westfalischen Wilhelms-Universitat und die Generaldirektion der Wickingschen Portlandzement-und Wasserkalkwerke AG."
Die Verordnung des Reichsarbeitsministers vom 15. Februar 1929 bringt, soweit sie sich auf die Staublunge als entschadigungspflichtige Berufskrankheit erstreckt, fur die arztliche Begutachtung nach drei Richtungen erhebliche Schwierigkeiten. Einmal ist die Art der Erkrankung festzustellen, da die Ent schadigungspflicht auf Verstaubungen der Lunge beschrankt wird, wie sie in ganz bestimmten Betrieben mit besonderen Staubarten vorkommen. Sodann ist der G ra d der Erkrankung zu ermitteln, da nur schwere Formen - man spricht vom dritten Grad der Silikosis - zu ent schadigen sind. Schliesslich ist das Zusammentreffen mit der Tub e r k u los e zu begutachten, wobei zwar die Frage, welche der bei den Veranderungen die ersten sind, nicht entschieden zu werden braucht, aber das Be stehen einer wesentlichen Staublungenerkrankung bei der Tuber kulose festgestellt werden muss. Die uber diese Fragen von dem Ortsausschuss fur das arztliche Fortbildungswesen in Bochum angeregte Aussprache fand vom 4. bis 7. Mai 1929 statt. Man beabsichtigte, moglichst fruhzeitig eine Klarung der Fragen zum Besten der Begutachtung anzustreben an einer Stelle, wo ihnen naturgemass das grosste Interesse entgegen gebracht werden musste. Neben versicherungs-, industrie- und berg bautechnischen das Gebiet behandelnden Vortragen und Vorfuh rungen wurden neun arztliche Vortrage gehalten, die wir im folgenden bringen. Sie sind in der Reihenfolge, wie sie gehalten wurden, auf gefuhrt, und zwar, gemass dem mundlichen Vortrag, jeder durchaus selbstandig. Es ist absichtlich auch nicht der Versuch gemacht worden, die verschiedenen - in manchen Punkten auseinander gehenden - Anschauungen auf einen Nenner zu bringen."
Der seit langen Jahren bestehende Streit iiber die Gutartigkeit bzw. Bosartigkeit mancher G3werbestaubarten und ihre Beziehung zur tuberkulOsen Lungenerkrankung des Menschen hat uns Veranlassung gegeben, dem Wunsche vieler friiherer Forscher und Gewerbearzte usw. nachzukommen, auf experimenteIlem Wege durch den Tierversuch weitere AufkIarung in diese Dinge zu bringen. Wir waren uns aber von vornherein klar dariiber, daB hierzu groB angelegte Versuche mit komplizierter Apparatur und groBem Tiermaterial erforderlich waren, urn wirklich verwertbare Versuchsergebnisse zu erzielen, nachdem zahlreiche friihere tierexperimentelle Arbeiten gerade wegen Mangel der Versuchsanordnung keine Anerkennung gefunden hatten. Durch das Entgegenkommen der N otgemeinschaft der Deut schen Wissenschaft wurde die Bereitstellung der auBerordentlich umfa lgreichen Apparatur ermoglicht, die nach vielen miihsamen Vor und Tastversuchen in den hygienischen Instituten der Universitaten Leipzig und Munster in eine endgiiltige, genau und zuverlassig arbei tende Form gebracht werden konnte. Sehr gefOrdert hat sie uns auch bei der Bereitstellung von Tiermaterial. Weiter war es sehr sachdienlich, daB der Verein der Forderer und Freunde der Universitat Munster und die Direktion der Wickingschen Portlandzement- ur, d Wasserkalkwerke Munster wesentliche Forschungsbeihilfen zur Verfugung stellten. Von ausschlaggebender Bedeutung aber war es, daB das Reichsministerium des Innern nach Befiirwortung durch den zustandigen Ministerialdirigenten, Herrn Geheimrat Hamel, eine'betrachtliche Summe zur Bestreitung weiterer Unkosten und zur Bezahlung von dringend notigen Hilfs kraft en uberwies. Fur aIle diese Forschungsbeihilfen, ohne die eine Durchfiihrung unserer Versuche gar nicht moglich gewesen ware, sagen wir unseren besten Dank, den wir aber auch Herrn Pralaten Prof. D. Dr."
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