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Das vorliegende Buch enthalt den ersten und zweiten Teil meiner im Jahre 1923 erschienenen "Stimm-und Sprechiibungen," die inzwischen vergriffen sind. Wie der Titel besagt, dienen die Ubungen der Ausbildung der Sprechstimme. Sie sind also in erster Linie fur diejenigen bestimmt, die ihre Sprechstimme auszubilden wiinschen, sei es daB sie als Schau8pieler, Vortragskiinstler, Lehrer, Geistliche, Rechtsanwalte, Politiker, Ojjiziere od. dgl. lange und aus dauernd zu reden haben, oder daB sie im taglichen Leben mit irgendwelchen sprachlichen oder stimmlichen Schwierigkeiten kampfen. Aber auch fiir das Gesangsstudium sollen die Ubungen als Grundlage dienen; denn es ware sehr zu wunschen, daB beim an gehenden Sanger zunachst die Sprechstimme ausgebildet wiirde, besonders wenn sie von N atur aus nicht einwandfrei ist. Ganz besonders eignen sich die V oriibungen des ersten Teils so wohl fur den Sprechunterricht, wie auch als V orstufe fUr den Ge sangsunterricht. Die theoreti8chen Erkliirungen, die fiir das volle Verstandnis der Ubungen notwendig sind, habe ich in diesem, wie auch im folgen den Band auf ein MindestmaB beschranken konnen, da sie im 1. Band: "Die wichtigsten Probleme der Stimmbildung" enthalten sind. lch mochte jedoch jedem, der sich ernstlich mit stimmlichen Studien befassen will, empfehlen, sich neben der praktischen Ar beit auch mit der theoretischen Grundlage der Stimmbildung be kannt zu machen. Denn das praktische Studium wird sich wesent lich leichter gestalten, wenn der SchUler uber die Probleme und die mannigfaltigen Schwierigkeiten Bescheid weiB, denen er im Laufe seiner Ausbildung begegnen wird."
Das vorliegende Werk ist das Erzeugnis enger Zusammenarbeit fruherer und gegenwartiger .Arzte der Heidelberger psychiatrisch-neurologischen Klinik. DaB trotzdem in den Beitragen hie und da widersprechende Ansichten geauBert werden, ist bei den vielen Fragen, die das Thema steHt, verstiindlich. In aHem Wesentlichen jedoch vertreten wir die gleiche Ansicht: Fur uns sind die als Schizophrenie geschilderten Symptomkomplexe nicht die .AuBerung einer Krankheitseinheit. Die Tatsache, daB wir nicht nur bei organischen Hirnerkran kungen, z. B. der Paralyse und der Encephalitis lethargic a, sondern auch bei Intoxikationen durch die verschiedensten Gifte, z. B. Meskalin und Haschisch, gelegentlich Zustandsbilder beobachten, die eine uberraschende .Ahnlichkeit mit schizophrenen Storungen zeigen, hat uns in unserer tJberzeugung bestarkt. Der Stand unseres Wissens urn die Schizophrenie laBt sich mit unserem Wissen urn die Paralyse in jener Zeit vergleichen, als uns die Kenntnis gewisser korper licher Zeichen noch abging. Wir haben damals wohl erkannt, daB wir unter dem Begriff der Paralyse verschiedenartige Erkrankungen zusammenfaBten, wir haben aber nicht daran gezweifelt, daB ihr Kern eine Krankheitseinheit sei."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Wahrend die Leistungen des somatischen N ervensystems beim Zustande kommen von Bewegungen, Empfindungen, hoheren psychischen Funktionen fast ausschIieBlich Nervenarzte und Physiologen beschaftigen, erweckt die Regulation von Organfunktionen und Stoffwechselvorgangen durch das autonome oder vege tative Nervensystem immer mehr das Interesse beinahe aller medizinischen Dis zipIinen. Unsere Kenntnisse iiber die peripheren Anteile des vegetativen Systems sind nun besonders durch die Studien von Langley, L. R. Miiller und dessen Schiiler, neuerdings besonders durch Schilf zu einem gewissen Ab schluB gekommen; dagegen begegnen wir in seinem zentralen Anteil auf Schritt und Tritt offenen Problemen, wobei aber gerade der Nicht-Neurologe, besonders infolge der KompIiziertheit der anatomischen Verhaltnisse manche Schwierig keiten zu iiberwinden hat. So diirfte eine monographische Darstellung des zentralen Anteils des vegetativen Nervensystems, die sowohl die anatomisch physiologischen Tatsachen als auch die topische Diagnostik beriicksichtigt, nicht unberechtigt sein. Ich habe mich hierzu unter Zugrundelegung meines seiner zeitigen Aufsatzes iiber die zentrale Lokalisation autonomer Funktionen 1 um so eher entschlossen, als ich inzwischen selbst Gelegenheit hatte, iiber eine Reihe von Fragen, die ich fmher nur referierend darstellen konnte, eigene Beobachtungen zu sammeln. Von einer Losung dieses umfangreichen Fragen komplexes sind wir allerdings noch weit entfernt. Es solI hier nur versucht werden, womoglich auf Grund eigener Erfahrungen zum gegenwartigen Stand unserer Kenntnisse iiber die Beziehungen des zentralen N ervensystems zu den verschiedenen Organen kritisch Stellung zu nehmen, Unklarheiten und Un stimmigkeiten zu beleuchten und damit den Weg fiir weitere Studien frei zumachen."
Die nachfolgende Darstellung behandelt einen Abschnitt aus dem groBen Kreise der erblichen N ervenleiden. Mein urspriinglicher Plan, auf Grund er schOpfender kritischer Sichtung des Schrifttums und eigener Forschung in einer umfassenden Monographie das ganze Gebiet zu behandeln, das ich in meinem Innsbrucker Referat 1924 aus der Vogelschau beleuchtet habe, und so eine spezielle Ursachenlehre dieser Erkrankungen zu bringen, hat sich aus verschie denen Griinden nicht verwirklichen lassen. Ich muB ihn daher etappenweise zur Ausfiihrung bringen. Miinster i. W. im Dezember 1927. F. Kehrer. Inhaltsverzeichnis. Seite Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . 1 1. Rolle der "Infektion" . . . . . . . . . 3 2. Anamnese bei Huntingtonscher Krankheit . 4 3. Huntingtonsche Chorea und "Rheumatismus" 7 4. FamiIiare Chorea minor . . . 16 5. Disposition zur Chorea minor. . . . . 18 6. Schwangerschafts.Chorea . . . . . . . 37 7. Spat-Syphilis und Huntingtonsche Chorea 42 8. Konnatale Syphilis und Chorea . 53 9. Konnatale Syphilis und Athetose. 56 10. Exogene Gifte und Chorea . . . 58 11. Trauma und Chorea. . . . . . . 59 12. Chorea arteriofibrotica und Chorea senilis . 71 13. Alternanz zwischen Chorea und anderen extrapyramidalen S- ptomen ................... . 81 14. Beziehungen der Chorea und Myoklonie zur Epilepsie. 96 15. Cephalea bei HuntingtoDscher Chorea 118 16. Fortpflanzung in Huntington-Sippen . 122 17. Chorea und Polycythaemia rubra . . 124 18. Erblichkeitskreis der Torsionsdystonie 126 Nachtrage wahrend der Drucklegung. 134 Anhang .. 135 SchluBwort 136 Einleitung."
schen verfugt es uber einen aul3erordentlich komplizierten Apparat del' aIlgemeinen und del' lokalen Blutverteilung, wahrend er bei anderen Tieren, die eine weniger entwickelte Gehirnrinde besitzen, schwach ausgepragt ist. Trotzdem aIle Autoren gewissermal3en stillschweigend die Gleichheit des Baues des Gefal3systems des Gehirns und del' ubrigen Organe anerkennen, finden wir doch in verschiedenen Arbeiten eine grol3e Anzahl von Angaben, die man zu einem System zusammenfassen kann und die auf die Eigenartigkeit del' Struktur des Apparates fUr die Blutversorgung des Zentralnervensystems hinweisen. Zweck del' vorliegenden Arbeit ist es, in einem einheitlichen Gesamtbild die Dynamik des Blutkreislaufes im Gehirn als unerlal3liche Vorbedingung del' Ge hirnfunktionen darzusteIlen, eine V orbedingung, die sich entsprechend dem Wechsel del' yom Gehirn in jedem gegebenen Augenblick zu erfullenden Aufgaben andert. Obwohl die Literatur uber einige hier beriihrte Fragen mitunter eine sehr groBe ist, ist es doch sehr schwierig, sie zu benutzen, weil die einschlagigen Arbeiten fast stets einen deskriptiven Charakter tragen und fUr die Klarlegung del' Dynamik sehr wenig bieten. Deshalb werden die Literaturhinweise nicht sehr zahlreich sein, urn so mehr als ich es mil' nicht zur Aufgabe mache, del' Literatur alles er schopfend zu entnehmen, was irgendeine Beziehung zu meinem Thema haben konnte. I. Die strnktnrellen Eigentiimlichkeiten des Gefa6systems des Gehirns. 1. Die elastische lUembran der Capillaren."
2 dem beliebten Ausdruck der "Krankheit sui generis" vor. Letzterer Ausdruck bedarf iiberhaupt etwas der Beschrankung; er wird ja selbst von einigen Autoren noch bei Erbkrankheiten angewandt, bei denen es der Natur der Sache nach wohl auch einigermaBen umgrenzbare Krankheitsbilder, aber nie eigene fest abgeschlossene Krankheiten geben kann. Bei der epidemischen Encephalitis ware die Frage, ob auch die atiologischen Determinanten der Krankheit eine feste Abriegelung von anderen Krankheitsprozessen gestatten, erst mit der Entschei dung des Problems der Beziehungen zwischen Grippeerregern und Encephalitis erregern geltist. Aber diese Beziehungen sind noch unklar, und wir miissen nicht nur immer noch mit der Moglichkeit rechnen, daB ein biologisch eigenartiges Grippevirus den Erreger der Encephalitis darstellt, sondern wir konnen sogar praktisch noch nicht immer mit Sicherheit klinisch rasch entscheiden, ob wir im gegebenen Fall eine einfache toxische Grippe - eine "Kopfgrippe" - oder aber eine tatsachliche Encephalitis vor uns haben, aus der nach Jahren ein ty pischer Parkinsonismus resultiert. Provisorisch haben wir das Recht, zwischen Grippe und Encephalitis Beziehungen anzunehmen, die sich - allerdings nur in ganz bestimmten Grenzen - mit denen zwischen Lues und Paralyse ver gleichen lassen. Sicher ist doch, daB die Paralyse zwar eine nosologische Ein heit bildet, aber keine Krankheit sui generis, atiologisch sich vielmehr -,"i. e man sich auch die Pathogenese der Paralyse vorstellen mag - letzten Endes nur auf die Spirochateninvasion in den Korper zuriickfiihren laBt und ohne die Anwesenheit der Spirochaten im Gehirn nicht denkbar ist."
Diese Monographie erschien zuerst im Mai 1924 in hoHandischer Sprache. Die darin beschriebenen Untersuchungen wurden in den Laboratorien des Pharmakologischen Institutes und der Psychiatrisch-Neurologischen Klinik in Utrecht unter Leitung von Prof. R. Magnus und Prof. C. Winkler ausgefuhrt. Jeder, der die Arbeiten diesel' Meister kennt, wird fast auf jeder Seite bemerken, wie groB ihr EinfiuB auf das Zustandekommen dieser Studie gewesen ist. GroBe Hilfe habe ich bei der Untersuchung der Praparate und bei der muh samen Pfiege der operierten Tiere von meiner Frau genossen. Dr. E. Le Blanc bin ich fur die Ausfiihrung der deutschen Obersetzung zu groBem Danke verpfiichtet, vor aHem fUr die erfolgreiche M: uhe, die er auf gewendet hat, um den hollandischen Text moglichst genau im Deutschen wieder zugeben. Die deutsche Ausgabe weicht in einigen Punkten von der hollandischen abo Vor allem wurden verschiedene Tatsachen mehr berucksichtigt, die fur die Physiologie und Pathologie des Mittelhirns und fur die Korperstellung des Menschen bedeutungsvoll erschienen. Auch wurden noch einige Tierversuche mit aufgenommen, welche u. a .. die Folgen der Zerstorung der Substantia nigra betreffen. Utrecht, im Januar 1926. G. G. J. Rademaker. Inhaltsverzeichllis."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Diese Abhandlung stellt ein Referat dar, welches ich im Auftrage der Schweizerischen Neurologischen Gesellschaft fiir deren Herbsttagung 1925 aus gearbeitet und dort am 7. November auszugsweise vorgetragen habe. Die seither bis zum Beginn der Drucklegung (Anfang Marz 1926) erschienene Lite ratur suchte ich nach Moglichkeit noch zu beriicksichtigen. Herr Professor O. Foerster, der das Manuskript anlaBlich der Einreichung las, hat mir - wofiir ich ihm auch hier warmstens danken mochte - eine Reihe von kritischen Bemerkungen zukommen lassen, die namentlich in der Darstellung seiner Anschauungen zu Verbesserungen verwertet werden konnten, zum Teil zu etwas naherer Ausfiihrung meines eigenen Standpunktes AniaB gab en. Moge diesem sichtenden Vberblick iiber die pathologisch-anatomisch begriindeten Erfahrungen und die pathophysiologischen Haupttheorien neben jenen grundlegenden Arbeiten, die unsere Kenntnis von den Krankheiten und den normalen Funktionen des extrapyramidal-motorischen Systems geschaffen haben, ein bescheidener Raum gegonnt sein. Bern, im Mai 1926. Der Verfasser. Inhaltsverzeichnis. Seite Einleitung . . . . . . . 1 I. Das extrapyramidal-motorische System. 2 11_ Chorea . . . . . 3 1. Chronisch-progressive Formen 4 2. Infektiose und toxische Formen 5 3. Chorea durch grobe Herdlasionen . ., . . . . . . . . . . . . . 6 a) Kleinhirn S. 6. - b) Bindearm S. 7. - c) Roter Kern S. 7. - d) Sub. stantia nigra S. 7. - e) Vierhiigelgegend S. 7. - f) Regio subthalamic a S. 7. - g) Corpus Luysi S. 8. - h) Ansa lenticularis S. 8."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
In der Seele des Menschen liegen zwei Arten der Erkenntnissuche begrundet, das Erkennen durch Begriffsbildung, durch das Suchen nach Gesetzen und Regeln unter Zuhilfenahme von Abstraktionen, Theorien und Hypothesen, und das Erkennen durch unmittelbare Bewusstseinsakte, durch das "Schauen," sei es nun einfaches sinnliches Schauen oder geistige Anschauung, Intuition. Beide Arten der Erkenntnismoglichkeit werden von jedem Menschen un ablassig in Dienst gestellt; aber dem einen Individuum liegt das Erkennen durch Schauen naher, dem anderen das Erkennen durch Begriffsbildung. Das Erkennen durch Schauen hat unzweideutig Beziehungen zur Kunst, das Erkennen durch Begriffsbildung zur Wissenschaft. So hat ein Goethe, als vorzugsweise zum Schauen geborener Mensch, stets eine Abneigung gegen begriffsbildende, zer gliedernde Wissenschaft gehabt; in seiner Farbenlehre ist uns seine aufs Schauen und unmittelbares Erleben eingestellte Erkenntnisweise im Gegensatz zu den analysierenden und begriffsbildenden Bestrebungen der Physik, zu denen er nie ein Verhaltnis gewinnen konnte, besonders deutlich gegeben. Auch die Art, wiE' er auf seiner italienischen Reise seine Eindrucke festhielt, macht seine auf;; Sinnliche, auf Anschauung eingestellte Erkenntnisweise deutlich, und erst in der nachitalieniRchen Zeit, zum TE'il unter dem Einfluss Schillers, wurdE' E'r einem diskursiven Denken geneigter und liess das intuitive Erfassen und Erleben gelegentlich zurucktreten hinter Analysc und Synthese, auch in seiner Arbeit. Sein grosser Zeitgenosse Schiller dagegen, von vornherein mehr zum begrifflichen Erfassen und abstrakten und diskursiven Denken geboren, ist fur uns zum wenigsten ebenso Wissenschaftler, Philosoph, Historiker und Synthetiker wie schauender Kunstler."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
2 AuBer der Vertiefung, die die Kenntnis der Funktionsstorungen fiir andere Leistungsgebiete des Gehirns (das optische, das sprachliche usw. ) erfahren hat, sind auch die pathologischen Erkenntnisse iiber die Defekte des Stirnhirns bereichert worden. Aber trotz zahlreicher Veroifentlichungen, die eine funktio nale Lokalisation im Stirnhirn versuchten, ist (abgesehen von gewissen soma tischen Funktionen) insbesondere fiir die ps ychischen Leistungsgebiete eine groBere Sicherheit auch nach KriegsschluB nicht eingetreten. Dber die Lokal symptome des Stirnhirns schreibt Fr. Kramer ): "Was die Herdsymptome be trifft, so ist zunachst hervorzuheben, daB sie bei Verletzungen bestimmter Gegen den ganz fehlen konnen. Es gilt dies in erster Linie fiir das Stirnhirn, in dem auch recht ausgedehnte Teile vollig zerstort sein konnen, ohne daB irgend ein Lokal 2 symptom nachweisbarware . . . " Goldstein und Reichmann ), die yom neuro logischen Standpunkte die Resultate der kriegsarztlichen Erfahrungen an Hirn verletzten iiberblicken, geben zwar eine reiche Symptomatik der Stirnhirnver letzten, halten aber die Erwartungen, die man an die Erfolge der hirnpatholo gischen Untersuchungen im Kriege gekniipft hat, insbesondere was die Bedeutung 3 des Stirnhirns betrifft, "nur zum Teil" fiir erfiillt ). Sind wir nach diesen Erfahrungen nun gezwungen, von der Behandlung des Stirnhirnproblems abzusehen und zu glauben, daB eine Ausdehnung der Gesetz maBigkeit des Hirngeschehens und seiner funktionalen Bindungen auf das."
Diese Arbeit ist im Marz 1922 a bgeschlossen worden. Inzwischen sind einige Bemerkungen uber das Schizoid gemacht, ist aber nichts Neues gesagt worden. Jedenfalls scheint mir kein AnlaB vorzuliegen, an dem hier vertretenen Stand punkt irgend etwas zu andern, oder den Umfang der Arbeit ein paar polemischen Erorterungen zuliebe, die naturlich gemacht werden konnten, zu vergroBern. Einem Referat von Schou (Zentralbl. f. d. ges. Neurol. und Psychiatr., 29. Band, Seite 74) entnehme ich, daB der danische Forscher S Jren Hansen in einer mirim Original nicht zuganglichen Arbeit uber die Erblichkeitsverhaltnisse bei De mentia praecox (Hospitaltidende, 65. Jahrg. Nr. 2, 1922) Vermutungen auBert, von denen die eine den bisherigen Anschauungen entsprechen, die andere meinem Ergebnis nahekommen wurde. Hansen lehnt die Moglichkeit ab, daB der Erb gang der Schizophrenic durch einen dominanten oder rezessiven Faktor bestimmt sei; er halt dafur, daB entweder zwei rezessive Faktoren oder ein dominanter und ein oder mehrere rezessive Faktoren gegeben seien. Es liegt mir daran, auch an dieser Stelle zum Ausdruck zu bringen, daB ich weder das psychopathologische Problem des Schizoids, noch das Problem seines Erbgangs und des Erbgangs der Schizophrenic fur gelOst halte. Doch glaube ich, daB der Losung dieser Probleme merklich naher geruckt wird."
1. . Ziel und Methode. Die Ziele dieses Buches sind weitgesteckte: auf Grund einer Reihe von Kranken geschichten Schizophrener und Paraphrener sollen seelische Zusammenhange dargestellt werden und seelische Erlebnisreihen zur Erfassung kommen. Es ware ungenugend, nur die ruhenden Gebilde der Seele zu betrachten, sie zu zerglie dern und zu beschreiben, sie in Reihen zu ordnen und zu klassifizieren. Freilich ist die sorgfaltige Erfassung dessen, was im seelischen Erleben unmittelbar gegeben ist, ein unumgangliches Erfordernis und notwendige Voraussetzung. Eine derartige Arbeit ist aber unvollstandig und unbefriedigend, denn es ge hort zum Wesen des Psychischen, dass es in der Zeit verlauft, dass es eine Ver gangenheit hat und in die Zukunft strebt. Ruhendes Seelenleben ist nur eine Ab straktion, und das Ruhende erhalt seinen Sinn erst aus dem Flusse des Werdens. Jede deskriptive Psychologie ist und bleibt eine vorlaufige, ist nur Vorarbeit, Vorbereitung, ist nur Teil der Gesamtpsychologie, welche auf den Strom des nur auf Querschnitte dieses Stromes. Jedes durch Mo Erlebens zielt und nicht mentaufnahme erfasste Bruchstuck des Seelischen erhalt Sinn und Bedeutung durch das, was neben ihm, vor ihm und nach ihm ist. Die psychologische Analyse ist also auch Vergangenheitsanalyse. Vergangenheit und Gegenwart tragen den Zukunftskeim in sich, sie lassen in die zentralen Haltungen, in das Streben des Ich Einblick gewinnen. Die Entwicklungsgeschichte der Gegenwart ist auch die der Zukunft, so muss die Psychologie auch Folgen berucksichtigen, will sie sich nicht ihrem ureigensten Sinne entfremden. Sie darf nicht scheu an genetischen Gesichtspunkten vorbeigehen, denn Seelisches ist Genesis."
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Auf der Versammlung deutscher Nervenarzte in Hamburg hat Hartmann (93b) gelegentlich der zur Diskussion gestellte Frage der klinischen Stellung der Epilepsie auf die grundlegende humoralpathologische Bedeu\ung der Erkennt nisse von der Anaphylaxie und dem parenteralen EiweiDzerfalle (H. Pfeiffer 94) fur die pathogenetische Auffassung und damit auch fur klinische Stellung des epileptischen Anfalles hingewiesen. Schon vorher (93a) hatte er unter dem Hinweise auf gewisse typische Er scheinungen der experimentellen Anaphylaxie fUr die durch endogene Gift wirkungen bedingten Erscheinungen am Nervensysteme im allgemeinen die Ver mutung ausgesprochen, daB solche anaphylaktischen Vorgangen ihre Entstehung danken. Ob Anschauungen, hinsichtlich der intimen Beziehungen von Gift wirkung und Nervensystem, wie sie die Narkoseversuche von Meyer -Overton hinsichtlich der Lasungsaffinitat der im Nervensysteme reichlich vorhandenen Lipoide zu Tage gefardert haben, mutatis mutandis auch fur die Vorgange zwischen Gift und Gewebe bei den endogenen Giftwirkungen zu Recht bestehen, halt er kunftigen Untersuchungen fUr vorbehalten. Die Forschungen uber das Verhalten des antitryptischen Serumtiters von Rosenthal (18), Simonelli (19), Juschtschenko (20) bei Epilepsie, von Russnjak (190) beim anaphylaktischen Schock, die Arbeiten H. Pfeiffers uber die parenteralen EiweiEzerfallstoxikosen sowie die augenscheinliche Dber einstimmung des klinisch-symptomatologischen Bildes der paroxystiscben Zu stande waren zunachst die ersten Stutzen des Problems."
Die Arbeiten zu, 'orliegender Monographie begann ich iill Herbst 1913 an der Akademie fur praktiscbe Medizin zu DUsseldorf. Die im pathologischen Institut vorgenommenen Untersuchungen sollten das Wesen der paroxysmalen Lahmung in anatomischer Hinsicht kliiren. Bei Herrn Prof. Dr. Monckeberg, dem damaligen Direktor dieses Instituts, fand ich hierbei freundlichea Ent gegenkommen und wertvolle Unterstiitzung. Dafiir mochte ich ihm auch an dieser Stelle herzlich danken. lch setzte die Arbeiten in Heidelberg fort uml beendete sie daselbst im Sommer 1914 kurz vor Ausbrnch des Krieges. Die experimenteHen Untersuchungen, die ich im dortigen pharmakologischen 1- stitut ausfiihrte, zeitigten sowohl fiir die Pathologie wie fiir die Therapie bedeut same Ergebnisse. Es bietet sich mir in diesem Vorwort willkommener AnlaB, auch den Herren Geh. Hofrat Prof. Dr. GottIie b und Geh. Hofrat Prof. Dr. J. Hoffmann fiir ihre Hilfe aufrichtigen Dank zu sagen. Nach der Friihjahrsoffensive 1917 fand ich in einem Unterstand in der Cham pagne-Front MuBe, dem vorhandenen Material in dieser Monographie eine end gftltige Fassung zu geben. I nhaH8verzeichni . Se. te Einleitung. . . . . 1 1. Nosographic . . . 2 II. Symptomatologie . 19 ]. Prodromalerscheinungcn 19 2. Initialstadium . . . . 20 3. Stadium des ausgebildeten Anfalls 21 4. Stadium der Besserung. . . . 30 5. Komplikationen . . . . . . 30 6. Status in der anfallsfreien Zeit 31 111. Diagnose. . 32 IV. Prognose. . . . . . . . . . 34 V. Pathologie. . . . . . . . . 35 3;') A. Die Disposition der paroxysmalen Lahmung B. Hereditat. . . . . . . 38 C. Atiologie . . . . . . . 38 4] ]. Pathologische Anlttomie . 2. PathologiR5 Jinleitung."
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Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfangen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen fur die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfugung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden mussen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
a) Aufgabe und Plan der Darstellung. Die spezielle Untersuchung der Maschinerie des Korpers muB aus gehen von der Betrachtung des anatomischen Baues des Skelettes und seiner Junkturen. Es miissen dabei namentlich die Form- und die Festigkeitsverhaltnisse der Skelettstiicke und der sie verbindenden Ele mente beriicksichtigt werden. Hieraus ergibt sich ein Einblick in die Moglichkeiten der Formveranderung der Skelettstiicke und ihrer Stellungs anderung in den Junkturen, soweit diese Anderung durch die iiber haupt in Betracht kommenden Krafte ohne bleibende Schadigung des Apparates hervorgerufen werden kann (Kinematik). Daran hat sich die Untersuchung der Krafte zu schlieBen, welche zur Feststellung der Junkturen und zu der Bewegung in denselben zur Verfiigung stehen, vor allem der Muskeln. Die letzte Frage ist diejenige nach den Stel lungen und Bewegungen, welche im Leben wirklich vorkommen, und nach der Art des Zusammenwirkens der auBeren und inneren Krafte bei jedem besonderen Fall der Feststellung und der Bewegung des ge gliederten Systems. So lange es sich nur um den anatomischen Bau und die Bewegungs moglichkeiten handelt, kann die Untersuchung in beliebiger Weise mit den einzelnen Skelettstiicken und Junkturen beginnen und von da aus zur Untersuchung der Bewegungskombinationen weitergehen. Sobald aber die tatsachlich wirksamen Krafte in Frage kommen, ist ein wirlclicher Fortschritt der Erkenntnis im allgemeinen nicht zu erzielen, wenn die Verhaltnisse des einzelnen Skelettstiickes und der einzelnen Junktur nur fiir sich allein und nicht im Rahmen der Gleichgewichts- oder Bewegungsbedingungen des ganzen Systems be trachtet werden."
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