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DaB fUr die Entwicklung der Phanomenologie Husserls nicht zuletzt auch ,wissenschaftstheoretische' Motive ausschlaggebend waren, ist hinreichend bekannt. Umso mehr verwundert es, daB die Husserl-Rezeption sich diese Motive nur selten zueigen gemacht hat. Zwar sind in einer Reihe von Einzel- wissenschaften, wie in der Literaturwissenschaft, der Sozialwissenschaft und besonders auch der Psychologie, phanomenologische Motive wirksam gewor- den. Versuche einer ausdriicklichen wissenschaftskritischen Anwendung der Husserlschen Philosophie auf einzelwissenschaftliehe Theorien jedoch, wie sie z.B. Alfred Schiitz in seinem friihen Werk zur phanomenologischen Grundlegung der "verstehenden Soziologie"l ansatzweise unternommen hat, sind rar. Freilich ging auch Husserl hier nieht eben mit gutem Beispiel voran. Auch er selbst hat seine wissenschaftstheoretische Programmatik nirgends einer ernsthaften Bewahrungsprobe unterzogen. Die vorliegende Untersuchung will diese Frage einer wissenschaftstheore- tischen Anwendbarkeit der transzendentalen Phiinomenologie paradigmatisch im Hinblick auf die Problemstellungen der Geschiehtswissenschaft iiberprii- fen. Was also kann die Phanomenologie fUr die Historik leisten? DaB sieh fiir eine solche Absieht gerade die geschichtstheoretischen Perspektiven in Hus- serls Werk anbieten, hat vor allem zwei Griinde.
DaB fUr die Entwicklung der Phanomenologie Husserls nicht zuletzt auch ,wissenschaftstheoretische' Motive ausschlaggebend waren, ist hinreichend bekannt. Umso mehr verwundert es, daB die Husserl-Rezeption sich diese Motive nur selten zueigen gemacht hat. Zwar sind in einer Reihe von Einzel- wissenschaften, wie in der Literaturwissenschaft, der Sozialwissenschaft und besonders auch der Psychologie, phanomenologische Motive wirksam gewor- den. Versuche einer ausdriicklichen wissenschaftskritischen Anwendung der Husserlschen Philosophie auf einzelwissenschaftliehe Theorien jedoch, wie sie z.B. Alfred Schiitz in seinem friihen Werk zur phanomenologischen Grundlegung der "verstehenden Soziologie"l ansatzweise unternommen hat, sind rar. Freilich ging auch Husserl hier nieht eben mit gutem Beispiel voran. Auch er selbst hat seine wissenschaftstheoretische Programmatik nirgends einer ernsthaften Bewahrungsprobe unterzogen. Die vorliegende Untersuchung will diese Frage einer wissenschaftstheore- tischen Anwendbarkeit der transzendentalen Phiinomenologie paradigmatisch im Hinblick auf die Problemstellungen der Geschiehtswissenschaft iiberprii- fen. Was also kann die Phanomenologie fUr die Historik leisten? DaB sieh fiir eine solche Absieht gerade die geschichtstheoretischen Perspektiven in Hus- serls Werk anbieten, hat vor allem zwei Griinde.
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