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Die klassische Gattung des Versepos von Milton bis Klopstock ist
nach dem Ende ihrer letzten Hochphasen im europäischen Raum (je
nach Sprachkultur zwischen 1750 und 1850) wenig beachtet, obschon
weiterhin eine erstaunliche Breite an Formen und Inhalten zu finden
ist. Das Handbuch will den bekannten klassischen und vor allem den
modernen, vielsprachigen Bestand von Versepik interdisziplinär und
systematisch beschreiben und dabei zugleich Wege für weitergehende
Arbeiten weisen. Ein erster Teil des Handbuchs beleuchtet
allgemeine literatur- und kulturwissenschaftliche Aspekte. Ein
weiterer Teil rekapituliert die ‚klassischen’ Epochen von der
Antike bis ins 17. Jahrhundert. Der dritte Teil widmet sich
dezidiert ausführlicher dem bis heute wohl größten offenen Feld,
nämlich der Weiterentwicklung der europäischen Versepiken in den
wichtigsten Sprachkulturen (v.a. Romania, anglo-amerikanischer,
deutschsprachiger, slavischer Raum) seit der vorgeblichen Ablösung
der alten Gattung durch die ‚modernere’ Prosa bzw.
Romanliteratur.
Es gibt eine Vielzahl germanistischer Studien zum Themenkomplex
"Streit/Streitkultur". Die Anfange des medial vermittelten
Streitens in der Volkssprache sind bisher aber nicht von
literaturwissenschaftlicher Seite untersucht - anders als etwa von
der historischen Dialoganalyse. Diese Lucke soll mit diesem Buch
geschlossen werden. Deswegen stehen in seinem Zentrum
rhetorikgeschichtliche Studien zu den Religionsstreitigkeiten des
16. Jahrhunderts. Im ersten Teil wird aus den Streitschriften
selbst - sie sind als Textsorte der Polemik nicht Gegenstand
rhetorischer Lehrbucher - deren rhetorische Physiognomie
entwickelt. Es folgen drei darstellende Einzelfalluntersuchungen:
1. Der Streit um Martin Luthers "Adelsschrift" (1520), 2. der
zunachst lateinisch, dann deutsch gefuhrte Streit um Friedrich
Staphylus' "Theologiae Martini Lutheri Trimembris Epitome" (1558),
3. der Streit um Lucas Osianders "Warnung Vor der Jesuiter blut
durstigen Anschlagen" (1585). Im zweiten Teil wird nach den
Intentionen und Dimensionen der Religionsstreitigkeiten gefragt und
eine kulturhistorisch-soziologische Einordnung vorgenommen. Im
dritten Teil werden exemplarisch Konversionsberichte, Predigten,
katechetische Texte, Lieder, Gebete und das Theater im Hinblick auf
ihr religionspolemisches Potential untersucht. Abschliessend wird
ein Ausblick auf den Fortgang der Religionsstreitigkeiten im 17.
Jahrhundert gegeben.
In diesem Arbeitsbuch werden die Wege der 1959 in Westfalen
geborenen und heute v.a. in Berlin lebenden Judith Kuckart
zuruckverfolgt - und zwar in den Gattungen Prosa, Theater,
Hoer-Feature und Film sowie im Bereich Tanz: In all diesen
Gattungen hat die Kunstlerin seit den 1980er Jahren ein umfassendes
OEuvre entwickelt. Im vorliegenden Band werden erstmals alle ihre
Schaffensbereiche thematisiert und in ihren Zusammenhangen
betrachtet. Dies geschieht mittels wissenschaftlicher Essays,
kunstlerischer und persoenlicher Kurzbeitrage sowie ausfuhrlicher
Gesprache mit Judith Kuckart. Ihr kunstlerisches Leben und Werk
wird auf diese Weise in seinen vielfaltigen Aspekten erfasst und
der wissenschaftlichen und kulturellen OEffentlichkeit prasentiert.
Lutz Hubner und Sarah Nemitz gehoeren zu den erfolgreichsten
Akteuren des deutschsprachigen Gegenwartstheaters, wurden aber
bislang von der literaturwissenschaftlichen Forschung kaum
beachtet, wie dieser Band aufzeigt. Er widmet sich ausschliesslich
den Jugendtheaterstucken des Autorenpaares. Im ersten Teil der
Arbeit werden Form und AEsthetik der Texte erfasst, und zwar
Handlung, Figuren, Nebentexte und Musik. Im zweiten Teil werden die
Jugenddramen nach thematischen Gesichtspunkten untersucht. Diese
koennen als Adoleszenz- und All-Age-Literatur gelten, zumal die
Dramen in Jugendtheatern und im Schauspiel aufgefuhrt werden. Auch
Genderdiskurse sowie Intertextualitat und Intermedialitat
unterstutzen den hermeneutischen Prozess. Alle Jugenddramen koennen
der realistischen Kinder- und Jugendliteratur zugeordnet werden.
Eine Schulbuchanalyse schliesst die Untersuchung ab.
Das Buch befasst sich mit dem Kunstler Bas Boettcher. Noch bevor
die Poetry- Slam-Bewegung vor 20 Jahren in Deutschland Fuss fasste,
stand er mit seinen rap-poetischen Texten auf der Buhne - als MC
der HipHop-Formation Zentrifugal und auch als Lyriker. Seit mehr
als zwei Jahrzehnten setzt er sich fur die "Wiederentdeckung der
akustischen Dimension von Dichtung" ein. In Clubs und Schulen, auf
Literaturveranstaltungen und uber diverse Medien erreicht Boettcher
weltweit ein breites Publikum. Billy Badger untersucht diverse
Aspekte von Boettchers Lyrik: die Funktion der poetischen Form;
Authentizitat und Nachahmung; der Buhnenlyriker als Neonomade; Sex-
und Nahrungsmetaphern sowie die Poesie als lyrische Kamera.
Sibylle Bergs Werke wurden erstmals im Zusammenhang mit der
Diskussion um die so genannte Popliteratur der 1990er Jahre einem
groesseren Publikum bekannt. Inzwischen ist sie eine der
renommiertesten Autor/innen des deutschsprachigen
Literaturbetriebs, auch wenn sie in diesem eine spezielle Position
einnimmt. Die Beitrage des vorliegenden Bands bestimmen ihre
spezifische Position "am Rande des Popularen". Anlasslich des
20-jahrigen Jubilaums eines fulminanten Debuts - das heute als
Kultbuch geltende "Ein paar Leute suchen das Gluck und lachen sich
tot" (1997) - wird das seither entstandene Werk Sibylle Bergs
erstmals literaturwissenschaftlich umfassend untersucht und liefert
damit einer kunftigen Forschung zum OEuvre Bergs die massgebliche
Grundlage.
Dieses Arbeitsbuch gibt eine grundlegende UEbersicht uber John von
Duffels literarische Arbeiten in poetologischer und
werkgeschichtlicher Hinsicht und erschliesst neue Themenfelder in
seinem Werk. Essays von kunstlerischen und intellektuellen
Wegbegleitern, Kollegen und Freunden runden die wissenschaftlichen
Aufsatze ab, um so den erfolgreichen Roman- Dramen- und
Hoerspielautor sowie Dramaturg moeglichst facettenreich zu
konturieren.
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