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During the translation, the author had the opportunity to re view
several chapters, taking into consideration the more recent
literature. As far as possible all new theoretical concepts and
experi mental data published before 1963 have been quoted and
discussed under the theoretical viewpoint of this book. A new
chapter "Passivity and Inhibition During High-Tempera ture
Oxidation" was introduced. Section 4.8 was enlarged by a dis
cussion of the transition from internal to external oxidation. The
author very much appreciates the cooperation of the trans lator and
of Plenum Press. Gottingen, April 1.965 Karl Hauffe v Preface The
number of publications concerned with oxidation and cor rosion
processes has become so copious that many engineers and scientists
find it practically impossible to obtain an overall view of the
growing body of knowledge and to bring order to the confusing
multiplicity of experimental data. As a result the need for a
compre hensive survey of the present state of research in this
field has be come more and more urgent."
Nachdem in der Literatur die Zahl der Arbeiten uber Oxydations- und
Korrosionsvorgange einen derartigen Umfang angenommen hat, dass es
vielen Technikern kaum mehr moeglich ist, den uberblick uber die
fortschreitenden Erkenntnisse zu behalten und die Vielzahl der
verwirrenden Einzelbeobachtungen zu ordnen, wurde der Wunsch immer
dringender, einen zusammenfassenden UEberblick uber den
gegenwartigen Stand der Forschung zu geben. Hierbei hat es sich als
zweckmassig erwiesen, zunachst die bei der Metalloxydation
entstehenden Zunderschichten, hinsichtlich ihrer
Fehlordnungsstruktur, einer kritischen Betrachtung zu unterziehen,
da die Fehlordnung in den wahrend der Oxydation entstehenden Deck-
schichten Art und Geschwindigkeit der Oxydation bestimmt, sofern
Diffusions- oder 'l'ransportvorgange massgebend sind. Auf Grund
dieses Sachverhaltes ergibt sich eine Einteilung der
Oxydationsvorgange, die nicht vom chemischen Standpunkt, wie
Oxydation, Schwefelung, Halo- genierung usw., vorgenommen werden
kann, sondern vom Standpunkt der Fehlordnungstheorie dieser
Reaktionsproduktschichten und der hiermit verknupften Kinetik. Da
dieses Einteilungsprinzip nur dann von Bedeutung ist, wenn keine
Phasengrenzreaktionen die Geschwin- digkeit der Oxydation
bestimmen, musste dieser Einteilung eine weitere ubergeordnet
werden, namlich in solche Oxydationsvorgange, die trans-
portgesteuert und in solche, die durch Phasengrenzreaktionen be-
stimmt sind. Die gruudsatzlich immer wieder beobachtete Erscheinung
des Auftretens verschiedener Zeitgesetze (parabolisch, kubisch,
log- arithmisch und reziprok-logarithmisch) in verschiedenen
Temperatur- bereichen lasst sich auf Grund der verallgemeinerten
Oxydationstheorie haufig deuten.
N oeh vor vierzig J ahren standen der Chemiker wie der Metallurge
und Metallkundler vor unlosbaren Problemen, wenn es galt, einen
Reak- tionsmeehanismus zu klaren, wo die entscheidenden V organge
sich in oder an einem festen Korper abspielen, wie z. B. bei
Zundervorgangen an Metallen und Legierungen, bei
Reduktionsvorgangen an Erzen, bei Ausscheidungs- und
Aushartungsvorgangen in Metallegierungen und bei keramischen
Reaktionen. Nicht nur fehlte es haufig an den notwendigen
thermodynamischen Daten, sondern auch an den kinetischen GroBe- wie
Diffusionskoeffizienten gittereigener Bausteine und Fremdatome bzw.
-ionen. Eine brauchbare Arbeitshypothese zur Deutung dieser
Festkorperreaktionen und Platzwechselvorgange in festen Stoffen war
noch nicht vorhanden. Aus diesem Grunde ist es auch nicht
verwunder- lich, daB praktisch alle Arbeiten der damaligen Zeit,
die sich mit der Reaktionsfahigkeit fester Stoffe befassen, rein
empirischer Natur sind und infolgedessen auch keine
GesetzmaBigkeiten iiber den Reaktions- mechanismus erkennen lassen.
Obwohl die Reaktionsfahigkeit fester Stoffe meistens erheblich
kleiner ist als die der Fliissigkeiten und Gase, so ist sie doch
haufig groBer als man vermutet. In einzelnen Systemen sogar, wie z.
B. bei der Reaktion des Kupfers und Silbers mit Schwefel und Selen,
ist die Reaktionsgeschwindigkeit von derselben GroBen- ordnung wie
die fliissiger Reaktionssysteme. Andere Reaktionen wieder- um
verlaufen selbst bei Temperaturen von 1000 bis 1500 DegreesC so
langsam, daB man Versuche iiber Tage und Wochen ansetzen muB, um zu
meB- baren Effekten zu gelangen.
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