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Die schlechte Haltung der Jugendlichen ist ein Krankheitsbild, das
in den letzten Jahren nach den Aussagen der verschiedensten
Untersucher erheblich zu- genom men hat. Die Ursachen der
schlechten Haltung, die in der Literatur an- gefiihrt werden, sind
mannigfach. IDELBERGER beobachtete 1961 ein ein- eiiges weibliches
Zwillingspaar, das eine kon- kordante schlechte Haltung aufwies
(Abb.l). Diese Beobachtung warf die Frage auf, ob die schlechte
Haltung durch erbliche Faktoren wesentlich beeinflul3t wird. Unter-
suchungen dariiber fanden wir nicht. Wir haben es uns zur Aufgabe
gemacht, an Hand von Zwillingsuntersuchungen 1 dieses Problem zu
klaren . I. Die Erkennung und Erfassung der schlechten Haltung Die
Erkennung der schlechten Haltung ist zum Teil subjektiven
Mal3staben unter- worfen. Der eine Untersucher wird etwas als
schlecht empfinden, was der andere noch als normal ansieht. Das
gilt besonders fiir Haltungsfehler. Untersuchungen, die sich mit
der Hal- tung befassen, miissen stets die gesamte Haltungsbreite,
d. h. die MogIichkeit, zwi- schen den verschiedenen Haltungsformen
zu wechseln, erfassen (JENTSCHURA, SCHO- BERTH). Untersuchungen im
Liegen geniigen dazu nicht. Die Leistungsbreite lal3t sich nur in
der Bewegung ungefahr erkennen. EmotioneUe Faktoren, wie Angst,
miissen Abb. 1. 12,5 Jahre: lltc EZ mit konkordanter schlechter
Haltung (Beobachtung IDEJ, lIEltGBR) ausgeschaltet werden
(JENTSCHURA, SCHO- BERTH).
Mit der Entwicklung der Thoraxchirurgie hat die Bedcutung dcr
anatomischen Varianten von Trachea, Bronchien und Lungen stark
zugenommen. Fur die fruh- zeitige Erkennung dieser angeborenen
MiBbildungen spielt die gute Zusammen- arbeit zwischen Padiatern,
Radiologen, Bronchologen und Thoraxchirurgen oft eine entscheidende
Rolle. Die Kenntnis der wesentlichen Anomalien bewahrt vor
Fehldiagnosen und erleichtert die Beurteilung von Rontgenbildern;
dem Ana- tomen und Embryologen ermoglicht sie die Interpretation
gewisser Dysontogenien und phylogenetischer Zusammenhange. Der sog.
Trachealbronchus (TB) stieB aus verschiedenen Grunden auf das be-
sondere Interesse zahlreicher Autoren: Unter den Bronchusanomalien
kommt cr relativ haufig vor, ist scheinbar oft an pathologischen
Veranderungen des zu- gehorigen Lungenteils begleitet und verlangt
wegen einer moglichen Kombination mit anderen Anomalien ein
minutioses Vorgehen bei der Resektionsbehandlung. Es sollcn anhand
einer Zusammenfassung der bisher publizierten Arbeiten uber den
sog. TB fiinf eigene Falle diskutiert werden, welche wir in den
Jahren 1956-1965 an derChirurgischenKlinikA des Kantonsspitals
Zurich beobachteten. II. Literaturiibersicht 1. Definition Die
Bezeichnung "Trachealbronchus" ist nicht einheitlich, wie auch die
Klassifikation der ubrigen Lungenanomalien von Autor zu Autor
verschieden ist. CHIARI unterschied 1889 erstmals die sog.
"Dreiteilung der Trachea" in: a} Transposition des rechten
Oberlappen-Bronchus (re.OL-Br.), b} zusatzlicher Bronchus und c}
partielle oder tot ale Dbertragung eines Segmentbronchus (Segm.br.)
auf Trachea oder Hauptbronchus (HBr). Diese Einteilung wurde spater
von verschiedenen Autoren erweitert oder vereinfacht.
FRANCHINI'defi- nierte 1956 den TB als "einen aus der Trachea
abgehenden, vcrschicdengradig entwickelten Bronchus, welcher aus
einer nicht zuruckgebildeten embryonalen Trachealanlage entsteht
und einen mehr oder weniger veranderten Lungenbezirk versorgt" .
VeranlaBt durch 40 FaIle unserer Klinik seit 1940 und gestiitzt auf
den neuen, stark verwandelten Kenntnisstand, beabsichtigen wir hier
einen Oberblick iiber das ganze Gebiet der malignen germinalen
Hodentumoren. Unsere eigenen FaIle ordnen wir mit nicht mehr
Bedeutung ein, als es der begrenzten Zahl entspricht. Vorstellungen
und Richtlinien zum Thema sind nicht nur in der allgemeinen Praxis
kursorisch, in Klinik, Radiologie und Unterricht verhalt es sich
nicht viel anders. Daher unsere Bemiihung, weiterzuverbreiten, was
vor allem in den USA in den letzten 15 Jahren erarbeitet und bei
uns stellenweise erst iibernommen wurde. Was uns bestimmt, die
Morphologie an den Anfang zu stellen und als Leitmotiv immer wieder
zu beriihren, ist die niichterne Tatsache, daB - anders als in
sonstigen Zweigen der Tumorlehre - die therapeutische Erfolgsquote
direkt parallel geht den Kenntnissen, die der behandelnde Arzt
iiber die hier etwas komplizierte spezielle pathologische Anatomie
besitzt und erhalt. Unabhiingig davon bleibt die Friihdiagnose wie
bei allen Malignomen aUSSChlaggebend, ein Erfordernis, fiir das
kein anderes parenchymatOses Organ eine geeignetere Topo graphie
bietet."
Die Deutsche Gesellschaft fur Chirurgie darf fur sich in Anspruch
nehmen, mit ihrer Grundung im Jahre 1872 fur Deutschland den Reigen
der spaterhin zahlreichen fachwissenschaftliehen Gesellschaften
eroeffnet zu haben. Die Geschichte der ersten 25 Jahre schrieb
FRIEDRICH TRENDELEN- BURG*, ein Mitbegrunder und Mitgestalter
unserer Gesellschaft. 50 Jahre Chirurgie lautet der Titel eines
Festvortrages, den das Ehren- mitglied unserer Gesellschaft Nrn:
oLAI GuLEKE** am 23. Juli 1954 auf der Bayerischen Chirurgentagung
in Munchen hielt. Die Geschichte der letzten 25 Chirurgenkongresse
jetzt schon schreiben zu wollen, ware verfruht. Historie verlangt
Abstand. Daruber was wirk- lich Bestand hat, entscheidet immer erst
die fernere Zukunft. Eines aber darf vielleicht heute schon als
Beitrag fur die spatere Geschichtsschreibung vorweggenommen werden,
das sind die zwar stets subjektiv gefarbten, gerade deshalb aber
besonders aufschlussreichen Eroeffnungsreden der jeweiligen
Vorsitzenden und ihre bislang ungedruck- ten Abschlussberichte. Die
Ansprachen zu Beginn einer Tagung spiegeln das wider, was der
Betreffende zum Zeitpunkt seines Kongresses hinsicht- lich Themen
und bezuglich aktueller Fragen unseres Faches offen auszu- sprechen
fur noetig fand. Die Abschlussberichte - nebenbei als echte manu
scripta auch graphologisch interessant! -sind, als eine Art von
geheimer Dienstsache, Epikrisen an die Adresse des Nachfolgers. Nun
braucht man aber nicht zu befurchten, dass an den Verstorbenen
pietatlos gehandelt oder gar Geheimnisse preisgegeben wurden. Sen-
sationen oder Beichten enthalten diese Abschlussberichte nicht. Sie
sind aber als persoenliche Auslassungen aufschlussreich und beides,
Eroeffnungs- ansprachen und Schlussberichte, zusammen ergeben aus
der Sicht ihrer Vorsitzenden ein anderes Bild der Kongresse, als
die nuchternen Verhandlungen selbst.
Wir wenden uns zu einer anderen, allgemeineren Betrachtung: ein
Jahrhundert, das sich bloss auf die Analyse verlegt und sich vor
der Synthese gleichsam furchtet, ist nicht auf dem rechten \Vege;
denn nur heide zusammen, wie Aus- und Einatmen, machen 1 das Leben
der \Vissenschaft. Goethe - . Das Krebsproblem ist seit bald 100
Jahren die Domane von Spezialisten. Je nach den Fortschritten der
Naturwissenschaften waren es bald Morphologen, bald
Strahlenphysiker, dann Stoffwechselphysiologen oder Gewebezuchter,
Bio- chemiker und Zellforscher, schliesslich Genetiker und
Chemiker, die den jeweiligen Hauptaspekt des Krebsgeschehens
vermittelten. Die Fulle ihrer Forschungs- ergebnisse in der Analyse
seiner Phanomene ist ungeheuer. Aber die Spezialisierung zeitigte,
wie uberall, so auch hier ihre Gefahren: viele Theorien machten
sich anheischig, aus engen Einzelbefunden das Ganze zu erklaren,
die Sprache der einen blieb anderen weitgehend unverstandlich und
denen, die taglich im Kampf mit dem Krebs stehen, den AErzten, war
die lebendige Beziehung zu dem Erforschten vielfach versagt. Je
groesser die Fulle analytischer Ergebnisse - sie ist schier
unubersehbar geworden - desto groesser wird das Bedurfnis nach
Synthese, desto verstandlicher der Wunsch nach einer Ausdeutung der
Befunde fur Gesundheit und Krankheit des Menschen. Analyse und
Synthese, beide zusammen, von der Krebskrankheit uber alle Formen
der Verursachung, Erkennung und Bekampfung bis zu ihrer Verhutung,
der Versuch einer solchen Gesamtschau aller Krebsfragen, alles vom
kranken Menschen her gesehen und immer wieder auf den Menschen
bezogen, liegt unseres Wissens noch nicht vor.
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