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Das oesterreichische Gegenwartstheater - modern, originell und im
wahrsten Sinne des Wortes lebendig; kritisch, engagiert und zum
Engagement zwingend. Ein Phanomen, das nach wie vor fasziniert und
zu umfassender Reflexion anregt. Die Autorinnen und Autoren des
Bandes untersuchen die asthetischen Qualitaten des modernen
oesterreichischen Dramas und fragen nach deren
Wirkungsmoeglichkeiten im sozialen und politischen Umfeld. In den
literatur- und kulturwissenschaftlich angelegten Beitragen wird das
oesterreichische Theater der Gegenwart als Ort vertieften
gesellschaftlichen Dialogs prasentiert, ohne Aufgabe der
europaischen und globalen Perspektive.
Polnische und oesterreichische Autorinnen und Autoren analysieren
aus historischer und literatur- bzw. kulturwissenschaftlicher Sicht
die Auswirkungen des Ersten Weltkriegs auf die Gesellschaften ihrer
Lander sowie der ganzen Region. Neben literarischen Texten werden
Egodokumente und andere Archivalien (z. B. akademische Reden)
ausgewertet. Der Krieg erscheint darin als Katastrophe, aber auch
als Ausloeser von Emanzipationsprozessen. Daruber hinaus stehen
folgende Themenbereiche im Fokus dieses Buches: Universitaten im
Krieg, Kriegsgegner, Kriegsalltag in Selbstzeugnissen, Manner- und
Frauenbilder in der deutschsprachigen und polnischen Literatur zum
Ersten Weltkrieg, Krieg aus der Sicht der Juden.
Literarische Werke im 20. und 21. Jahrhundert setzen haufig auf das
Grundthema "Katastrophe", um durch verstoerende apokalyptische
Szenarien die im UEberfluss schwelgenden westlichen Gesellschaften
zu warnen. Viele Kunstler verweisen auf die grossen Desaster
unserer Zeit und die immanente Bedrohung der menschlichen Existenz.
Sie betonen auch die Unzulanglichkeiten im medialen Interdiskurs.
In den hier publizierten Beitragen werden die Veranderungen des
Katastrophen-Begriffs vor dem Hintergrund historischer Ereignisse,
biblischer Prophezeiungen, literarischer Traditionen und in
Anlehnung an die Arbeiten grosser Philosophen unserer Zeit
analysiert. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der
Stilmittel, um tragische, oft symbolische und traumatisierende
Ereignisse zu vermitteln.
Das Buch stellt die sich wandelnden Interessen der europaischen
Grossmachte wahrend des Ersten Weltkriegs gegenuber einer sich erst
herausbildenden polnischen Frage dar. Es zeigt, wie die
Mittelmachte und die Entente-Machte Polen zunachst lediglich
instrumental betrachteten. Auch den verschiedenen, mitunter
gegensatzlichen Artikulationen und Aktionen der politischen und
militarischen Lager in Polen selbst gibt der Autor breiten Raum. Zu
den markantesten innerpolnischen Gegenspielern wurden nicht erst
gegen Kriegsende das von Jozef Pilsudski gefuhrte
Unabhangigkeitslager und das Polnische Nationalkomitee unter Roman
Dmowskis Fuhrung.
Die Autorinnen und Autoren der Beitrage gehen davon aus, dass eine
Erinnerung an die Greuel des zwanzigsten Jahrhunderts, die sowohl
den Gulag als auch die Shoa umfasst, zu den Grundvoraussetzungen
politischer und gesellschaftlicher Annaherung in Europa gehoert.
Die Texte leisten eine Zusammenschau des Schreibens uber
Lagererfahrung in unterschiedlichen Kulturraumen und loten das
Spannungsfeld zwischen der literarischen Darstellung der
Entmenschlichung und der rhetorischen Distanz der Erzahler
gegenuber dem Geschehenen aus. Sie lenken daruber hinaus ihre
Aufmerksamkeit auf die Art, wie das millionenfache Leid
kunstlerisch verarbeitet wird. Wenngleich Adornos Verdikt, nach
Auschwitz verbiete sich jede Kunst uber Auschwitz, immer weniger
Anhanger findet, so bleibt doch die Frage, wie Literatur diesem
Leid gerecht werden kann.
Der Leitgedanke dieser Publikation ist die komplexe Frage nach der
nationalen, kulturellen und persoenlichen Identitat. Welche
Identitatsmodelle werden angeboten? Wie bildet sich die Identitat
im Spannungsfeld des Anderen und inwiefern ist das Andere bei der
Herauskristallisierung der Identitat notwendig? Bei einzelnen
Fragestellungen zu Identitat und Alteritat geht es um eine
Erforschung der Wechselbeziehung, die sich sowohl bei der
Wahrnehmung von Fremdheit bzw. Anderssein manifestiert, als auch
von Strategien der individuellen und kollektiven Selbstbestimmung
beeinflusst wird. Die Studie diskutiert Identitat und Alteritat aus
literatur- und kulturgeschichtlicher Sicht anhand von
Kunstlerbiographien, nationalen und kulturellen Symbolen, der
Erfahrung von Heimat und Migration, der Wahrnehmung
deutsch-polnischer Grenzregionen bis hin zu
Sciencefiction-Inszenierungen und zeigt, dass Identitat als Begriff
sowohl fur literatur- und kulturwissenschaftliche als auch fur
historische Analysen vonnoeten ist.
Der Band versammelt Beitrage, die uber den etablierten Kanon der
Literatur der Zwischenkriegszeit in OEsterreich hinausreichen und
auf die asthetischen und formalen Besonderheiten anderer AutorInnen
und literarischer Diskurse aufmerksam machen sowie Anlass geben,
sich jenseits der arrivierten Literatur umzusehen. Es geht auch um
die Frage, inwieweit das besondere Profil der oesterreichischen
Literatur bei nicht kanonisierten Werken evident wird und wie die
Kanonisierungen zustande kamen. Die Fallbeispiele geben Einblick in
den Literaturbetrieb der Zwischenkriegszeit und zeigen, dass es
notwendig ist, die oesterreichische Literatur dieser Zeit von der
Literatur der Weimarer Republik starker zu unterscheiden.
In verschiedenen Regionen Mitteleuropas bewirkte der Erste
Weltkrieg eine Umwalzung groessten Ausmasses. Das Buch geht der
Frage nach, wie sich der Erste Weltkrieg im kulturellen Gedachtnis
dieser Regionen niederschlagt. Zu der Erfahrung der hier lebenden
Menschen verschiedener Nationalitaten gehoerte unter anderem, dass
sie oft zwischen den Fronten standen oder gezwungen wurden, als
Soldaten bei fremden Truppen zu kampfen. Neben belletristischen
Texten und Dichtung im engeren Sinne untersuchen die Autorinnen und
Autoren auch Dokumente, Ego-Zeugnisse und Artefakte der materiellen
Kultur als Trager der kollektiven Erinnerung.
Monika Tokarzewska zeigt, wie Locke, Leibniz, Kant, Fichte, Novalis
und Jean Paul Motive aus der nachkopernikanischen und newtonschen
Astronomie in Schlusselmetaphern verwandeln und mit ihrer Hilfe die
Moeglichkeiten eines neuen Grundlagendenkens und -handelns im
Angesicht der Verwissenschaftlichung des Weltbildes an der Schwelle
zur Moderne austaxieren. Die Autorin beschreibt auch die starken
Veranderungen, denen das Metaphernnetz unterlag. So fand es im 20.
und 21. Jahrhundert einen spaten Niederschlag in den UEberlegungen
von Hannah Arendt und Bruno Latour.
Das Ende als eine anthropologische Kategorie und Anschauungsform
pragte schon immer die kulturellen Diskurse. Der Band versammelt
Beitrage uber die verschiedensten Imaginationen des Endes, begonnen
mit den Untergangsvisionen der altorientalischen Welt und der
Offenbarung des Johannes uber die mittelalterlichen Apokalypsen und
messianischen Konzepte bis hin zu den Untergangsvorstellungen der
Moderne (etwa vom Ende der Geschichte) und den postapokalyptischen
Narrationen. Das Ende wird nur selten als ein absolutes aufgefasst.
Zumeist soll es zu einem Neuanfang fuhren, auch wenn sich dieser
als Leere erweisen sollte.
In den 20 Beitragen dieses Bandes wird anhand einzelner
Personlichkeiten - Stefan George, Emil Lask, Georg Lukacs, Emil
Lederer, Fedor Steppuhn, Max und Marianne Weber, Wilhelm
Windelband, Gerta von Ubisch - und anhand aufsehenerregender
Projekte, die in Heidelberg entstanden sind (Deutsche
Vierteljahresschrift fur Literaturwissenschaft und
Geistesgeschichte, Logos) ein exemplarischer Einblick in die
Topographie der "geistigen Geselligkeit" Heidelbergs gegeben, aber
auch der "Mythos von Heidelberg" einer kritischen Prufung
unterzogen."
Hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg setzen sich ForscherInnen
aus Polen, OEsterreich und anderen europaischen Landern mit dessen
literarischem Niederschlag auseinander. Der germanistische
Blickwinkel wird interdisziplinar erweitert, u.a. durch die
Perspektive einer Polonistin und eines Osteuropahistorikers. Die in
diesem Buch analysierten Romane, Gedichte, Stucke, aber auch
Tagebucher und Theaterrezensionen stammen aus der Zeit zwischen
1914 und 2013. Neben Klassikern wie Arnold Zweig kommen weniger
bekannte, vergessene und periphere Autoren zu Worte. Stark prasent
ist das Interesse an literarischer Komparatistik, vor allem der
deutsch- bzw. oesterreichisch-polnischen. Daruber hinaus stehen
folgende Themenkreise im Fokus dieses Buches: Krieg und
Autobiografie, Krieg als Trauma und Erinnerung, Krieg in der
Unterhaltungsliteratur sowie geschichtsphilosophische Perspektiven.
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