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The thematic starting point of the volume is the changing
relationship between early modern astronomy and physics and the
Christian religion in general and its denomination-specific
characteristics in particular. Against this background, the
collected contributions take a look at the corresponding processes
associated with the change in the world view based on the paradigm
shift tending towards transconfessionality in the early modern
scientific cultures. The world, whose images went through a change,
the natural sciences that drove change, and the theologies that
said goodbye to former certainties about God and the world,
constituted themselves anew and had a decisive influence on life
and natural research in the early modern period, a grateful area
for an interdenominational comparative study of denominational
specifics.
Im Jahr 1555 hielt der Leipziger Theologieprofessor Johann
Pfeffinger eine Disputation eber den freien Willen des Menschen ab.
Dabei betonte er, im Anschluss an die Lehre Philipp Melanchthons,
dass bei der Bekehrung des Menschen auch der menschliche Wille eine
Rolle spiele. Die Publikation dieser Disputation im Jahr 1558 war
der Ausloeser des Synergistischen Streits (1555/58-1564). Dass man
sich so intensiv auseinandersetzte, lag daran, dass diese
theologische Problematik im Grunde weit eber den Zusammenhang der
"conversio" hinausging und zugleich die grundsatzliche,
anthropologisch bedeutsame Frage tangierte, ob sich der Mensch frei
und aus eigenem Antrieb dem Guten zuwenden koenne. Den Spaltungen,
den dieser Streit besonders innerhalb des Herzogtums Sachsen
herauffehrte, versuchte Herzog Johann Friedrich der Mittlere teils
durch Vermittlungsbemehungen, teils durch Entlassungen von Pfarrern
und Professoren entgegenzuwirken. Im fenften Band der Edition
"Controversia et Confessio" werden die fer den Streit
ausschlaggebenden Texte von Johann Pfeffinger, Nikolaus von
Amsdorf, Victorin Strigel, Matthias Flacius, Nikolaus Gallus und
anderen Theologen geboten. Auch das "Weimarer Konfutationsbuchs",
das hier erstmals kritisch ediert wird, ist in diesem Zusammenhang
von Bedeutung.
Nach den in den Jahren 2008 und 2010 veroffentlichten Banden 8 und
1 wird nun der Band 9 der Editionsreihe "Controversia et Confessio"
vorgelegt. Die Reihe bietet ausgewahlte Quellentexte zu den
innerprotestantischen Streitigkeiten nach Luthers Tod im Vorfeld
der Konkordienformel (1577) bzw. des Konkordienbuches (1580). Dabei
ist jeder Band einem besonderen Streitkreis gewidmet und thematisch
in sich abgeschlossen, er wird durch eigene Register erschlossen
und ist je fur sich benutzbar. Der vorgelegte Band 9 der Reihe
erganzt die Edition um eine Dokumentation der Auseinandersetzung
mit den Antitrinitariern jener Zeit. Dabei ruckt die wichtige
tritheistische Phase (1560-1568) in den Mittelpunkt, die den Blick
u.a. in den ostmitteleuropaischen Raum weitet. Von dort namlich
gingen wirkmachtige antitrinitarische Impulse aus, die sich in den
spateren Jahrhunderten uber ganz Europa verbreiteten.Der Band
bietet zentrale Schriften tritheistisch gesinnter Autoren (Petrus
Gonesius, Valentino Gentile), reprasentative Reaktionen
protestantischer Denker in Polen-Litauen (Andreas Volanus, Erasmus
Gliczner, Nicolaus Pac) und im Reich (Alexander Alesius, Jakob
Schegk, Johann Wigand, Jakob Andrea) sowie bislang
unveroffentlichtes handschriftliches Material (Jakob Andrea, Gregor
Pawel).Knappe Einleitungen zu den einzelnen Quellen orientieren
uber den historischen Kontext und uber die Verfasser, soweit
bekannt, dazu kommen jeweils eine Zusammenfassung des Inhalts und
ein Uberblick zur Uberlieferung bzw. zur Editionsgrundlage.
Der Band erhellt die Rolle von Andreas Volanus wAhrend der
Reformation in Litauen.
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