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Am Anfang der Berliner Physiologie stand K. A. Rudolphi, der 1810
an der von Friedrich Wilhelm 1. errichteten Berliner Universitat
den ersten anatomisch-physiologischen Lehrstuhl ubernahm. Ihm
folgte 1830 der Mediziner, Anatom und Biologe Johannes Muller, mit
dem die Physiologie in Berlin einen ersten Hohepunkt erreichte. Zu
den Verdiensten dieses bedeutenden Gelehrten gehoren nicht nur
seine zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten und die Herausgabe
seines "Handbuch der Physiologie", sondern, von heute aus gesehen,
seine Fahigkeit, hervorragende Nachwuchswissenschaftler an sich zu
ziehen und sie fUr die naturwissenschaftliche Medizin zu
begeistern. Zu diesen gehorten u. a. die Morphologen J. Henle, Th.
Schwann und R. Virchow, der Zoologe E. Haeckel, die spateren
Physiologen H. L. F. von Helmholtz, E. W. von Brucke und besonders
ein junger Assistent, Emil du Bois-Reymond (1818-1896). Diesem
hatte MUl- ler bereits 1853 ein eigenes physiologisches
Laboratorium eingerich- tet und ihn auf das Gebiet der
Elektrophysiologie aufmerksam ge- macht, das durch die Arbeiten von
C. Matteucci wichtige Impulse er- fahren hatte. Elektrische
Phanomene an Nerv und Muskel waren das Gebiet, dem sich du
Bois-Reymond von da an zuwandte und das er mit gro8er Intensitat
bis an sein Lebensende bearbeitete. 1848 bis 1860 erschien sein
mehrbandiges Werk "Uber die thierische Elektri- zitat" .
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