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Seit der Verschlechterung der Ost-West-Beziehungen und der Zunahme
von Spannungen zwischen den Supermachten urn die Wende von den 70er
zu den 80er Jahren ging in der Bundesrepublik Deutschland eine fast
zwanzig Jahre wahrende Phase der Tabuisierung der westlichen
Sicherheitspolitik zu Ende: die oft beschworene
sicherheitspolitische Offentlichkeit war ziemlich platz- lich
hergestellt, doch urn den Preis einer tiefen Polarisierung. Den
Beginn der Koalition des herrschenden sicherheitspolitischen
Einverstandnisses mar- kierte die Rede Herbert Wehners im Deutschen
Bundestag vom 30. 6. 1960, als er nach iiber einem Jahrzehnt des
Widerstrebens gegen die Einbeziehung Westdeutschlands in das
transatlantische Sicherheitssystem fiir die Sozialde- mokratie
erklarte, das Faktum der Westintegration und v. a. die Mitglied-
schaft in der NATO zur Grundlage der eigenen Politik machen zu
wollen. Riickschauend spricht vieles dafiir, die Rechtfertigung
dieses Kurswechsels in der spateren Regierungsverantwortung der SPD
sowie in der dadurch erst er- maglichten Ostpolitik zu erblicken.
Beides - die Stabilisierung des parla- mentarischen
Regierungssystems durch den gelungenen Machtwechsel in Bonn eben so
wie die Bemiihungen urn eine Stabilisierung des Gegnerschafts-
verhaltnisses zwischen Ost und West im Zuge der
Entspannungspolitik, zu der die bundesdeutsche Ostpolitik nicht
wenig beitrug - rief ein seit Ende des Zweiten Weltkrieges nicht
gekanntes Sicherheitsgefiihl in der Bevolke- rung hervor, das von
konservativer Seite vergeblich als triigerisch kritisiert wurde und
auch durch die ab 1974 auftretenden Vorboten einer Weltwirt-
schaftskrise zunachst nicht beeintrachtigt werden konnte.
Die naturwissenschaftliche Orientierung der Medizin versperrt den
Blick auf den gesellschaftlichen Definitionsprozess von Krankheit
als Konflikt und Problem des Einzelnen. Die tiefenhermeneutisch
orientierte Studie rekonstruiert den wirklichen und den
symbolischen Problemtransport in die Korperlichkeit an
dokumentierten Einzelfallen. Die Auswertung und Interpretation
wurde von psychoanalytischen Konzepten in sozialwissenschaftlichem
Horizont geleitet."(...) Was Jurgen Habermas in seiner Theorie des
kommunikativen Handelns grundlagentheoretisch vorgefuhrt hat,
gelingt Klaus Horn und seinen Mitarbeitern in exzellenter Weise fur
eine allgemein psychoanalytisch-psychosomatische
Krankheitsauffassung, ihre konkrete und stringente, theoretische
wie methodologische Konzeption ist ein lebendiger Beleg fur die
Energie, die Psychoanalyse als Sozialwissenschaft birgt."Psyche
5/1987"
1. Wirbedanken uns Dies ist der Bericht tiber eine Untersuchung
flir eine Bundesbehorde. Die Koopera- tion zwischen Verwaltung und
Wissenschaft war ungewohnlich. Deshalb haben wir diesem Aspekt
einen besonderen, den nachsten Abschnitt des Vorwortes gewidmet.
Dessen dritter Abschnitt stellt diese Untersuchung in einen
allgemeineren gesund- heitspolitischen Rahmen. Zunachst gilt es,
denjenigen Dank zu sagen, die zum Ge- lingen dieser Untersuchung
beigetragen haben, die Klaus Horn geleitet hat. Verpflichtet
ftihlen wir uns den Mitarbeitern der Bundeszentrale ftir gesund-
heitliche Aufklarung, die sich die Mtihe gemacht haben, sich mit
unserer Studie aus- einanderzusetzen, weil sie sie ftir ihre eigene
Arbeit als sinnvoll erkannten. Beson- ders verbunden sind wir
Jtirgen Toppich, der gerade deshalb, weil er Berufskollege,
Soziologe, ist, das Interesse der BZgA uns gegentiber besonders
gut, d. h. so eindring- lich wie sachlich kompetent, vertreten
konnte. Der Leitu" g und der Verwaltung des
Sigmund-Freud-Instituts, denen wir mit einer ganzen Reihe von
Wtinschen, die einem besseren Projektfortgang diente, auf die
Nerven gegangen sind, wtinschen wir auch weiterhin diese Geduld,
Toleranz und Phantasie, die sie beim Regeln unserer Angelegenheit
an den Tag legten. Unseren psychoanalytischen Kollegen Klaus Kennel
und Rolf Kltiwer gebtihrt besonderer Dank fUr ihre Bereitschaft,
unsere Interviews nach ihren professionellen MaBstaben zu
kontrollieren. Wir erinnern auch gerne die anfangliche Mitarbeit
von Michael Wolf, der uns aus einem vorangegangenen Projekt
verbunden war, dann aber wegen anderer Verpflichtungen nicht mehr
mittun konnte.
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