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Das Verstandnis des inlandischen Wohnsitzes als nationales
Anknupfungsmerkmal der Besteuerung ist fortdauernder Gegenstand
kontroverser Diskussionen und scheint bis heute nicht hinreichend
geklart. Vielmehr besteht eine Flut an Einzelfallrechtsprechung,
die seit jeher Zweifel an einer insoweit konsistenten
Auslegungspraxis schurt. Angesichts der zentralen Bedeutung des
steuerlichen Wohnsitzbegriffs untersucht die Arbeit, ob sich
Gesetzgeber und (Finanz-)Gerichtsbarkeit den tradierten Ursprung
des steuerlichen Wohnsitzes zu eigen machen, mithin das Erfordernis
eines nationalen Anknupfungsmerkmals zwischen Steuerhoheit und
Steuersubjekt in Form eines genuine-links ausreichend
berucksichtigen, oder fiskalorientiert agieren. Die Arbeit zeigt,
dass der durch den Gesetzgeber geschaffenen konsistenten Basis
eines qualifizierten Inlandsbezugs eine insoweit inkonsistente
Umsetzung durch die (Finanz-)Gerichtsbarkeit gegenubersteht. Nach
Auffassung der Autorin kann dieses "Dilemma" nur uber ein zukunftig
ausdrucklich(er)es Bekenntnis der (Finanz-)Gerichtsbarkeit zum
steuerlichen Wohnsitz als raumlicher und zeitlicher Schwerpunkt der
Lebensinteressen ausgeraumt werden.
Die KGaA feiert in diesem Jahr ihren 300. Geburtstag. Seither ist
es nicht gelungen, ein konsistentes Besteuerungssystem zu
entwickeln. Diese Arbeit untersucht die kontraren intransparenten
und transparenten Besteuerungsmodelle und zeigt ihre Konsequenzen
fur Gewinnermittlung und -verteilung, Organschaft,
Umwandlungssteuerrecht, UEbertragung von Einzelwirtschaftsgutern,
Verfahrensrecht sowie das Doppelbesteuerungsrecht anhand eines
fortlaufenden Fallbeispiels auf. Die Arbeit legt die
Rahmenbedingungen einer konsequenten KGaA-Besteuerung dar und
pladiert fur die Mitunternehmerthese, wobei sie sich mit der
Korrekturfunktion des 9 Abs. 1 Nr. 1 KStG, der Gewerbesteuer, der
Zinsschranke, der Anwendbarkeit von 8c KStG sowie 34a EStG befasst
und gesetzgeberischen Handlungsbedarf aufzeigt.
Kaum ein Rechtsinstitut in der Umsatzsteuer hat in den vergangenen
Jahren mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen und eine derartige
Fortentwicklung erfahren, wie die Geschaftsverausserung im Ganzen.
Dabei wird die Geschaftsverausserung im Ganzen gemeinhin als
Vereinfachungs- und Begunstigungsvorschrift fur
Unternehmensubergange/-verkaufe und Umstrukturierungen verstanden.
Trotz dieses Verstandnisses wird auch aktuell ein reger Diskurs
uber Anwendungsbereich, Anwendbarkeit und Folgen der Anwendung des
Rechtsinstituts gefuhrt. Die Arbeit untersucht die Entwicklung der
Geschaftsverausserung im Ganzen, zeigt systematisch notwendige
Anpassungen auf und gibt einen UEberblick uber die Veranderungen
unter Bezugnahme auf praktische Anwendungen. Sie gewahrt zugleich
einen Ausblick und Loesungsvorschlage zu derzeit diskutierten
Fragestellungen und Reformbedarf der aktuellen Gesetzesfassung.
Schrifttum und Rechtsprechung befassen sich zumeist mit komplexen
materiell-rechtlichen Problemen, die das Steuerrecht bei
Personengesellschaften aufwirft. Verfahrensrechtliche Fragen werden
hingegen selten eroertert. Dies entspricht einer allgemeinen
Tendenz, das Verfahrensrecht im Verhaltnis zum materiellen Recht
als nachrangiges Recht anzusehen. Diese Arbeit untersucht fur das
Steuerrecht das Verhaltnis von materiellem Recht und
Verfahrensrecht bei Personengesellschaften und zeigt
Abstimmungsbedarf auf. Die Arbeit legt dar, ob die aus der
mangelnden Abstimmung herruhrenden Konsequenzen mit hoeherrangigem
Recht vereinbar sind und sucht nach steuerrechtlichen Loesungen
sowohl im Wege der Auslegung als auch im Wege der gesetzlichen
Kodifikation.
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