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Spatestens mit der Wirtschafts- und Wahrungsunion 1990 sahen sich die ostdeutschen Industrieunternehmen mit der Notwendigkeit konfrontiert, sich unter den fur sie neuen marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu behaupten. Die Forschung betrachtet diese Industrietransformation vielfach als Prozess der Angleichung an den Entwicklungspfad der westdeutschen Industrie. Dabei wird allerdings ubersehen, dass den ostdeutschen Unternehmen eine Angleichung vielfach nicht moglich war. Vielmehr waren sie darauf angewiesen, sich im Wettbewerb unter Nutzung der ihnen zur Verfugung stehenden, oftmals der untergegangenen DDR-Industrie entstammenden Kompetenzen neu zu positionieren. Klaus-Peter Buss geht in Fallstudien der Frage nach, ob und wie ostdeutsche Industriebetriebe an ererbte Kompetenzen anknupfen konnten und wie sich dies in der sozialen Einbettung ihrer neuen Geschaftsmodelle niederschlagt."
Im Frhjahr 2007 fand in Dortmund der Bundeskongress der Kunstpdagogik statt. Vertreterinnen und Vertreter des Faches aus der Schulpraxis, Forschung und Lehrerausbildung diskutierten aktuelle Inhalte der Kunst- und Bildvermittlung. Der nun vorliegende Tagungsband fasst ausgewhlte Beitrge des Kongresses zusammen und geht zugleich ber sie hinaus, indem innovative und zum Teil kontroverse Positionen der Kunstpdagogik vorgestellt werden. Das Buch ist eine anschauliche Einfhrung in den aktuellen Stand ihrer Debatte und Inhalte.
Kartografie und die Untersuchung von Rumen sind auffllige Merkmale einer Vernderung in der zeitgenssischen Kunst. Knstlerinnen und Knstler entwickeln hierzu Methoden der Recherche, Ordnung und der Reflexion von Rumen, Raumbewegungen und Raumnutzungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Mapping ist ein knstlerischer Ausdruck des "spatial turn" in den Kulturwissenschaften. Diese Wende ist das Zeichen eines vernderten Kunstverstndnisses: Die Entstehung und Analyse ihrer Bilder werden in einem engen Verhltnis zu dem Ort gesehen, fr den sie hergestellt werden. Das Buch verfolgt den Weg der zeitgenssischen Kunst vom Bild zum Ort. Es untersucht exemplarisch das Werk von Cy Twombly in seinen kontextuellen Bedingungen, prft die Vernderungen der Kunst am Black-Mountain-College wie in intermedialen Zusammenhngen und zeichnet die Theorie des Mappings. Gleichzeitig macht das Projekt diesen Weg fr kunstpdagogische Lernkulturen verfgbar. Es ffnet Methoden fr den schulischen und auerschulischen Umgang mit Bildern am Ort als situatives Lernen in den Kontexten von Heterogenitt, Performativitt und kulturellem Gedchtnis. Klaus-Peter Busse (Promotion ber Cy Twombly, Habilitation ber den Bildatlas als didaktische Methode) ist Professor fr Kunstdidaktik an der Universitt Dortmund.
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