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Der erste funktionsfahige Computer wurde von Konrad Zuse gebaut. Er war 1941 betriebsbereit. Der Erfinder dieser ersten vollautomatischen, programmgesteuerten, frei programmierbaren, in binarer Gleitpunktzahlrechnung arbeitenden Rechenanlage ware am 22. Juni 2010 hundert Jahre alt geworden. In diesem Buch erzahlt er die Geschichte seines Lebens, das wie kaum ein anderes mit der Geschichte der bedeutendsten technischen Entwicklung seines Jahrhunderts verbunden ist - einer Entwicklung, die mit der "Abneigung" des Bauingenieurstudenten Zuse gegen die statischen Rechnungen begonnen hat... "Von der ersten bis zur letzten Seite ist diese Autobiographie eine faszinierende Lekture, weil aus jeder Zeile das personliche Erleben des Autors spricht. Diese Unmittelbarkeit macht Buch und Autor sympathisch." (ntz Nachrichtentechnische Zeitschrift) ..".Fur entspannende und erholsame Stunden, informativ und allgemeinbildend, eigentlich genau das, was im Zusammenhang mit dem Thema Computer sehr oft gefragt und verlangt wird... Unser Tipp: Sehr empfehlenswert (PASCAL)"
Konrad Zuse is one of the great pioneers of the computer age. He created thefirst fully automated, program controlled, freely programmable computer using binary floating-point calculation. It was operational in 1941. He built his first machines in Berlin during the Second World War, with bombs falling all around, and after the war he built up a company that was taken over by Siemens in 1967. Zuse was an inventor in the traditional style, full of phantastic ideas, but also gifted with a powerful analytical mind. Single-handedly, he developed one of the first programming languages, the Plan Calculus, including features copied only decades later in other languages. He wrote numerousbooks and articles and won many honors and awards. This is his autobiography, written in an engagingly lively and pleasant style, full of anecdotes, reminiscences, and philosophical asides. It traces his life from his childhood in East Prussia, through tense wartime experiences and hard times building up his business after the war, to a ripe old age andwell-earned celebrity.
Als die Computer nach ihren ersten Pionierjahren etwa zwischen 1950 und 1960 in die Praxis Eingang fanden, liess sich kaum voraussehen, welche Bedeutung einmal der organisatorische Teil einschliesslich der Programmierung erlangen wurde. Heute wissen wir, dass beim Compu tereinsatz die sogenannte "Software" mindestens so wichtig ist, wie die eigentliche "Hardware". Auch dabei haben wir ein weites Feld, welches von strengen Theorien bis zu praxisbezogenen Arbeiten reicht. Das vorliegende Buch dient nun voll und ganz dem praktischen Einsatz der Computer. Es gibt ein gutes Bild davon, welche ungeheure Kleinar beit zu leisten ist, um die moderne elektronische Datenverarbeitung in Gang zu setzen und in Betrieb zu halten. Das zwingt zu einer neuen Gei steshaltung und zu einer strengen Disziplin in der Verwendung von Ideen und Mitteln. Jedes Zeichen, jede Aktion, jede Anweisung muss gut durchdacht sein, und es ist kein Platz fur Schwarmerei mit unausgegore nen Ideen. So koennte sich die Datenverarbeitung auch uber ihr eigenes Arbeitsge biet hinaus positiv auswirken und in einer in vieler Hinsicht verworrenen Zeit formend und bildend fur die ganze Gesellschaft wirken, indem ihr Geist uber eigentliche Fachkreise hinaus wirksam wird. Konrad Zuse Hunfeld, im August 1973 v Vorwort zur vierten Auflage Diese Auflage enthalt im Wesentlichen drei AEnderungen gegenuber der dritten Auflage. 1. Der Datentrager Lochkarte wird nur noch in Teil I verwendet. In Teil 11 und III wird der Plattenstapel als Datentrager verwendet. 2. Die Ein-/Ausgabe mit dem Datenverwaltungssystem wird nur ange deutet. Sie wird nun im Supplementband (Teil IV) ausfuhrlich erlau tert.
Als die Computer nach ihren ersten Pionierjahren etwa zwischen 1950 und 1960 in die Praxis Eingang fanden, liess sich kaum voraussehen, welche Bedeutung einmal der organisatorische Teil einschliesslich der Programmierung erlangen wurde. Heute wissen wir, dass beim Compu tereinsatz die sogenannte "Software" mindestens so wichtig ist, wie die eigentliche "Hardware". Auch dabei haben wir ein weites Feld, welches von strengen Theorien bis zu praxisbezogenen Arbeiten reicht. Das vorliegende Buch dient nun voll und ganz dem praktischen Einsatz der Computer. Es gibt ein gutes Bild davon, welche ungeheure Kleinar beit zu leisten ist, um die moderne elektronische Datenverarbeitung in Gang zu setzen und in Betrieb zu halten. Das zwingt zu einer neuen Gei steshaltung und zu einer strengen Disziplin in der Verwendung von Ideen und Mitteln. Jedes Zeichen, jede Aktion, jede Anweisung muss gut durchdacht sein, und es ist kein Platz fur Schwarmerei mit unausgegore nen Ideen. So koennte sich die Datenverarbeitung auch uber ihr eigenes Arbeitsge biet hinaus positiv auswirken und in einer in vieler Hinsicht verworrenen Zeit formend und bildend fur die ganze Gesellschaft wirken, indem ihr Geist uber eigentliche Fachkreise hinaus wirksam wird. Hunfeld, im August 1973 Konrad Zuse V Vorwort zur vierten Auflage Diese Auflage enthalt im Wesentlichen drei AEnderungen gegenuber der dritten Auflage. 1. Der Datentrager Lochkarte wird nur noch in Teil I verwendet. In Teil 11 und III wird der Plattenstapel als Datentrager verwendet. 2. Die Ein-/Ausgabe mit dem Datenverwaltungssystem wird nur ange deutet. Sie wird nun im Supplementband (Teil IV) ausfuhrlich erlau tert.
Die Petri-Netze haben in letzter Zeit zunehmend Beachtung gefunden. Das zeigt sich sowohl in der intemationalen Literatur als auch auf Tagungen, Workshops usw. Durch Petri und seine Mitarbeiter konnte eine gut ausge baute Theorie der Netz1 entwickelt werden. Praktische Anwendungsmoglich- keiten sieht man bei umfangreichen Programmsystemen, beim Zusammenspiel der Komponenten komplexer Systeme, z.B. Datenverarbeitungsanlagen, in der Prozess-Steuerung, bei Verkehrs- und Signalsystemen, usw. Dabei konnte ich gewisse Schwierigkeiten darin erkennen, die Standpunkte der Theoretiker und der Praktiker miteinander in Einklang zu bringen. Der Theoretiker neigt zu einer abstrakten Formulierung einer geschlosse- nen und in sich logisch aufgebauten Theorie, unter Verwendung moglichst weniger elementarer Grundbegriffe. Der Praktiker arbeitet lieber mit Erganzungen und Erweiterungen von bereits bewahrten Darstellungen kon- struktiver Steuerungsmechanismen, Schaltzeichnungen usw. Die zunachst ebenfalls abstrakten Disziplinen wie Schaltalgebra und Automatentheorie sind inzwischen weitgehend auch in das Gedankengut der Ingenieure einge- gangen. Daher ist es mein Bestreben, in dieser Richtung den Anschluss an die Petri-Netze zu suchen. Dabei habe ich bewusst in dieser Schrift auf rein formale Darstellungen und Ableitungen verzichtet. Auch der Be- griff der Lebendigkeit, der in der Theorie der Petri-Netze eine grosse Rolle spielt, wird zunachst zurUckgestellt.
Es ist uns heute selbstverstandlich, dass numerische Rechenverfahren erfolgreich ein gesetzt werden konnen, um physikalische Zusammenhange zu durchleuchten. Dabei haben wir entsprechend Bild 1 eine mehr oder weniger enge Verflechtung zwischen Mathematikern, Physikern und den Fachleuten der Informationsverarbeitung. Die mathematischen Lehrgebaude dienen dem Aufbau physikalischer Modelle, deren numerische Durchrechnung heute mit elektronischen Datenverarbeitungsanlagen er folgt. Die Aufgabe der Fachleute der Informationsverarbeitung besteht im wesentlichen darin, fur die von den Mathematikern und Physikern entwickelten Modelle moglichst brauchbare numerische Losungen zu finden. Ein ruckwirkender'Einfluss der Daten verarbeitung auf die Modelle und die physikalische Theorie selbst besteht lediglich indirekt in der bevorzugten Anwendung solcher Methoden, die der numerischen Lo sung besonders leicht zuganglich sind. Das enge Zusammenspiel zwischen Mathematikern und Physikern hat sich sehr gunstig in bezug auf die Entwicklung der Modelle theoretischer Physik ausgewirkt. Das mo derne Gebaude der Quantentheorie ist weitgehend reine bzw. angewandte Mathematik. Es scheint daher die Frage berechtigt, ob die Informationsverarbeitung bei diesem Zusammenspiel nur eine ausfuhrende Rolle spielen kann, oder ob auch von dort be fruchtende Ideen gegeben werden konnen, welche die physikalischen Theorien selbst ruckwirkend beeinflussen. Diese Frage ist umso berechtigter, als sich in enger Zusam menarbeit mit der Informationsverarbeitung ein neuer Zweig der Wissenschaft ent wickelt hat, namlich die Automatentheorie. Im folgenden werden einige Ideen in dieser Richtung entwickelt. Dabei kann keinerlei Anspruch auf Vollstandigkeit in der Behandlung des Themas erhoben werden."
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