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wiihrend das F i 1 a r p I a sma eine besondere Bedeutung fur
Bewegungs- vorgiiIige haben sollte und daher von STRASBURGER auch
mit dem Namen Kin 0 pIa Sma belegt wurde. HANSTEIN (1880) versuchte
den im Innern des Cytoplasmas beobachteten Dif'ferenzierungen
dadurch Rechnung zu tragen, daB er ein auReres, zaheres H y a lop I
a sma oder E k t- p I a sma von einem inneren, leichter
beweglichen, mit Mikrosomen aus- gestatteten Ene h y I e m a oder
End 0 p I a sma unterschied. Von seiten der Zoologie wurde
ebenfalls der mikroskopischen Morpho- logie schon friihzeitig
Interesse zugewandt. Wahrend die alteren Forscher das Cytoplasma
als eine mehr oder weniger homogene Masse ansahen, in deren Inneren
kleinste Kornmen, die Mikrosomen, als Einschliisse auf- ireten,
wurden gegen das Ende des 19. Jahrhunderts die bekannten Struk-
turtheorien des Plasmas aufgestellt, denen im weiteren VerIauf der
Ent- wicldung der Cytologie fast allgemein lediglich historisches
Interesse ge- zollt wurde. So vertraten LEYDIG (1885), HEITZMANN
(1873) und FROMMANN (1884) in der "R e t i k u I art h e 0 r i e"
die Auffassung, daR das Plasma aus einem feinen Netzwerk von
Fibrillen besteht, dessen Lii
Zwei Entwicklungstendenzen sind es, die in auf- und absteigender
Linie die wissenschaftliche Forschung auf ihrem Weg von den ersten
Anfangen bis zu ihrer hochsten Entfaltung beherrschen. Einer immer
weiter in aIle Einzelheiten vorgetriebenen analytischen
Betrachtungsweise, die zu einer fortgesetzten Aufspaltung in
Teildisziplinen flihrt, steht eine synthetische Tendenz gegenliber,
die versucht, die auf analytischem Wege gewonnenen
wissenschaftlichen Ergebnisse in einem gemeinsamen Knotenpunkt
wieder zu vereinigen und dadurch eine neue fruchtbare
Entwicklungsphase del' wissenschaftlichen Forschung einzuleiten.
Die Biologie, die Lehre vom Leben, ist einerseits an das Mol' P
hoi- g i s c h e odeI' G est a I t lie h e, andererseits an das Ph
y s i 0 log i s c h e odeI' G e set z lie he (TROLL 1941) gebunden.
In bestimmten Zeitabschnitten der geschichtlichen Entwicklung
finden wir daher auf dem Gebiet del' biologischen Forschung
einedeutliche Ten- denz zu einer zunehmenden Trennung del' beiden
Disziplinen - del' Mor- phologie und del' Physiologie. Solche
Epochen werden dann wieder von anderen Zeitabschnitten abgelost, in
denen del' Versuch einer Allnaherung und engen Verbindung del'
beiden Forschungsrichtungen gemacht wurde, wobei unter dem Einflufl
der jeweils herrschenden philosophischen Ideell einerseits die
morphologische, andererseits die physiologische Richtung keine
gleich starke Wlirdignng finden. In Zeiten des Vorherrschens des
mechanistischen Denkens wird VOl' aIlem del' Physiologie del'
Vorzng ge- geben, wahrend in Zeiten mit starkerer Betonung
vitalistischer Ideen die Morphologie in den Vordergrund tritt.
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