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Das vorliegende Buch ist als Fortsetzung der "Probleme der Zellteilung" gedacht, deren Inhalt daher als bekannt vorausgesetzt wird. Ich habe jede Wiederholung des im ersten Bande Ent haltenen vermieden und fuhre den Leser sofort in medias res ein. Es wird sicher auffallen, dass im Gegensatz zum ersten Bande das Problem der Zellteilung als solches ganz in den Hintergrund tritt und gar nicht diskutiert wird. Es zeigte sich namlich in den letzten Jahren immer mehr, dass hier ein weiteres Vordringen auf dem von uns eingeschlagenen Wege eine gewaltige Vorarbeit auf anderen Gebieten der mitogenetischen Strahlungsforschung voraussetzte, die uns in den verflossenen Jahren vollstandig in Anspruch nahm, aber jetzt zu einem gewissen, partiellen Ab schlusse gelangte, da die wesentlichen Vorbedingungen des Zu standekommens des mitogenetischen Effektes gegenwartig als einigermassen geklart gelten durften. Das Buch ist im ubrigen in viel geringerem Masse eine Zu sammenfassung des bisher Veroffentlichten, als eine abgerundete Darstellung und theoretische Verwertung einer sehr grossen Anzahl neuerer Ergebnisse, sowohl aus unserem Laboratorium, wie auch von fremden Forschern, die mir ihre Ergebnisse in freundlicher Weise zur Verfugung stellten. Die ganze Lehre von der mito genetischen Strahlung erhalt nunmehr ein in manchen Zugen vollig neues Gewand, welches hoffentlich zur Klarung der noch bestehenden Missverstandnisse fuhren wird. Denn anders als mit diesem Namen kann ich die vereinzelten skeptischen Ausserungen der allerletzten Zeit nicht bezeichnen."
Die Zellteilung gehOrt zu denjenigen Sonderproblemen der Wissenschaft, die neben ihrem speziellen faktischen und sogar praktischem Interesse eine Anzahl allgemeiner, tieferer Frage stellungen wachrufen, die unmittelbar in die Kernprobleme der Wissenschaft eingreifen. Der Forscher, der dieses Gebiet in ab gerundeter Weise darzustellen wagt, kann daher nicht umhin, auch seine Grundanschauungen auf dem Gesamtgebiete seiner Wissenschaft zu revidieren und zum Ausdruck zu bringen. 1st ja die Zellteilung nur ein Sonderfall der Vermehrung, die von allen Problemen der Biologie, dasjenige des VerhiHtnisses zwischen Psychischem und Physischem vielleicht ausgenommen, unserem Auffassungsvermogen am meisten Schwierigkeiten bereitet. DaB ein Individuum durch Teilung zwei neue, mit ihm im wesentlichen iibereinstimmende Individuen erzeugt, ist ein Pro blem, dessen enorme Schwierigkeit in dem Inhalte all des sen enthalten ist, was wir mit dem Begriff eines organischen Indivi duums verkniipfen. Man kann sich die Tatsache der Zweiteilung resp. Reproduktion eines Individuums verstandlich machen und sogar Modelle zu deren Erlauterung ersinnen, wenn man sich der Fiktion hergibt, die Zweiteilung sei eine doppelte Reproduktion eines Systems mit einem bestimmten Gleichgewichtszustande, etwa nach Analogie mit einer Halbierung eines Fliissigkeits tropfens, die bestimmten Storungen des urspriinglichen Gleich gewichtszustandes desselben nachfolgt und zur Bildung zweier Tropfen mit Wiederherstellung des urspriinglichen Gleichgewichtes fiihrt. Diese Analogie, die tatsachlich ofters ins Feld gefiihrt wird, konnte einigermaBen zutreffen, wenn Organismen als "explizite"l) Systeme betrachtet werden konnten. 1) Der Ausdruck "explizit" wie seine Antithese "implizit" wird hier in einem Sinne gebraucht, der sich, wenn auch in freier Weise, dem Sprachgebrauche der Analyse anlehnt."
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