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39 c. Realisierung der Abbildung durch Kugelf1achen. Von W. MERT:
E, Jena. Einleitung. Die allgcmeincn Theoricn, die in den
vorhcrgehcnden Abschnitten betrachtet wurden, sind wesentlich
gefordert worden durch den Bau der optischen Werk zeuge, denn
einmal sind diese wichtige Einrichtungen zur Priifung jener
Theorien, in erster Linie aber war die Entwicklung der
theoretischen Kenntnisse notwendig, urn die fortschrcitende
Vervollkommnung der mannigfaltigen optischen Instru mente
iiberhaupt erst herbeizuflihren. Waren es vorher einzelne
hervorragende Gc1ehrte wie GAUSS, SEIDEL usw., die rechnend die
beim Bau optischer Anord nungen auftretenden Probleme zu meistern
suchten, so werden in dem letzten Entwicklungsabschnitt des
optischen Werkzeugbaues, zu dem auch unsere Zeit zu zahlen ist,
besonders durch die glanzenden rechnerischen Erfolge ABBES
angeregt, iiberall in der Welt, wo optische Instrumente gefertigt
werden, rech nerische Untersuchungen zur Grundlage der Herstellung
von Fcrnrohren, Mikro skopen, Brillen, photographischen Objektiven
usw. angestellt. Die Zeiten, wo man nur durch empirisches
Tatonnement beste optische Leistung zu erzielen strebte, sind
endgiiltig vorbei. Allerdings ist auch heute noch die nachtragliche
Dberpriifung des theoretisch erwarteten Erfolges durchaus notwendig
und mit unter das Ergebnis nicht ganz jener Erwartung entsprechend,
da es meist in der Natur des zu losenden Problems liegt, mit
unseren heutigen rechnerischen Hilfsmitteln nicht samtliche
notwendigen und hinreichenden Bedingungen flir die gewiinschte
Giite der Abbildung finden zu konnen. Die einzelnen
Abbildungsfehler, wie spharische Aberrationen, Koma usw., sind
moglichst auf solche Werte herabzudriicken, daB sie fiir die zu
fordernde optische Leistung nicht storend werden."
Die kleine Schrift, die ich hiermit den Fachleuten, namentlich den
Ophthalmologen, anbiete, hat einen doppelten Zweck. Sie soll auf
Grund einer fiir die besprochenen Formen geniigend eingehenden
theoretischen Darstellung zeigen, welche Anforderungen man
vorderhand an eine richtig konstruierte Brille stell en kann, und
sie soll weiterhin die Prioritatsrechte der verschiedenen Erfinder
feststellen, so weit mir das ohne eine gar zu weit abseits
fiihrende Beschaftigung mit diesem Thema moglich war. Wer meinen
Entwicklungsgang auf optischem Gebiete kennt, wird wissen, daR mir
die Vertretung alterer Rechte besonders am Herzen liegt. Der
theoretische Teil ware von mir nie oder doch nie 50 geschrieben
worden, wenn nicht der wissenschaftliche und personliche Einfluil
Herrn ALLVAR GULLSTRANDS nicht allein die Anregung gegeben, sondern
auch meine optischen Ansichten von Grund aus umgestaltet hatte. Wo
ich auf seine Schriften hinweisen konnte, habe ich das getan, doch
halte ich es fiir meine Pflicht, auch darauf aufmerksam zu machen,
dail ich seiner bereit willig gewahrten Durchsicht meiner
allerdings noch unvollstandigen ersten Niederschrift Hinweise
verdanke, deren Beachtung eine wesentlich groilere Einheitlichkeit,
Strenge und Anwendbarkeit zur Folge hatte. Soweit mir die Literatur
bekannt ist, handelt es sich hier urn den ersten Versuch, das
gesamte Gebiet der Brillenoptik auf der Grundannahme des bewegten
Auges zu behandeln und die Eigenschaften der Brille 50 an zugeben,
wie sie der Benutzer empfindet. Es sollte mich freuen, wenn es
gelungen ware, den Ophthalmologen diese Probleme naherzubringen."
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